Freitag, 15. November 2013

Kehrt um und glaubt an das Evangelium"(Mk 1,15).  "Kehrt um, denn das 
Reich der Himmelhat sich genaht"  (Mt 4,17).  Dies waren die ersten Worte 
der Verkündigung des Gottmenschen. Und dieselben Worte richtet Er durch 
das Evangelium bis heute an uns.
Als die Sünde gewaltigzunahm auf Erden, erschien der Allmächtige Arzt. 
Er kam herab in das Land des Exils, in das Land unserer Plagen und Qualen - der Qualen, die den 
ewigen der Hölle vorausgehen  - und verkündete die Befreiung, die Linderung, die 
Heilung aller Menschen ohne Ausnahme. 


Kehrt um!
Die Macht der Umkehr, der Metanie, gründet auf der Macht Gottes. Allmächtig ist der 
Göttliche Arzt, allwirksam die Therapie, die Er uns verabreicht. 
Damals, zur Zeit Seiner Verkündigung auf Erden,  verabreichte der Herr die Therapie 
allen, die krankten an der Sünde.  Keine einzige Sünde betrachtete Er als unheilbar. Auch 
jetzt fährt Er fort, uns alle zu Sich zu rufen. Er verspricht und gewährt Vergebung  für 
jede Sünde, Therapie für jede zur Sünde führende Schwäche. 
Wanderer der Erde! Ihr alle, die ihr euch betörenlaßt von der breiten Strasse mit dem 
unaufhörlichen Lärm der irdischen Sorgen und Genüsse, von den Blumen, die vermischt
sind Dornen, ihr, die ihr hastig voraneilt auf dieser Strasse, deren Ende allen bekannt ist 
und von allen vergessen wird  -das finstere Grab und die noch finsterere und 
schrecklichere Ewigkeit  -, haltet ein! Werft ab die Fesseln des Trugs dieser Welt, die 
euch ständig gefangen halten! Vernehmt, was der  Erlöser euch verkündet und achtet auf 
Seine Worte mit der gebotenen Aufmerksamkeit:  "Kehrt um und glaubt an das 
Evangelium." "Kehrt um, denn das Reich der Himmel hat sich genaht."
Es ist absolut notwendig für euch, Wanderer der Erde, eure Aufmerksamkeit 
hinzuwenden zu dieser grundlegenden, dieser nutzbringenden, dieser rettenden 
Ermahnung. Tut ihr es nicht, werdet ihr ans Ende gelangen, ins Grab, an die Pforten der 
Ewigkeit, ohne das rechte  Verständnisderselben erlangt zu haben,  ohne um die 
Verantwortungdessen zu wissen, der eingeht in sie. So werdet ihreuch die gerechte 
Bestrafung vorbereitet haben für eure Sünden. Die schwerste Sünde ist die 
Gleichgültigkeit gegenüber den Worten des Erlösers, die Missachtung des Erlösers.

Aus: Hl. Ignatij Briantschaninow- "Über die Metanie"
Quelle: www.prodromos-verlag.de

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