Reich der Himmelhat sich genaht" (Mt 4,17). Dies waren die ersten Worte
der Verkündigung des Gottmenschen. Und dieselben Worte richtet Er durch
das Evangelium bis heute an uns.
Als die Sünde gewaltigzunahm auf Erden, erschien der Allmächtige Arzt.
Er kam herab in das Land des Exils, in das Land unserer Plagen und Qualen - der Qualen, die den
ewigen der Hölle vorausgehen - und verkündete die Befreiung, die Linderung, die
Heilung aller Menschen ohne Ausnahme.
Die Macht der Umkehr, der Metanie, gründet auf der Macht Gottes. Allmächtig ist der
Göttliche Arzt, allwirksam die Therapie, die Er uns verabreicht.
Damals, zur Zeit Seiner Verkündigung auf Erden, verabreichte der Herr die Therapie
allen, die krankten an der Sünde. Keine einzige Sünde betrachtete Er als unheilbar. Auch
jetzt fährt Er fort, uns alle zu Sich zu rufen. Er verspricht und gewährt Vergebung für
jede Sünde, Therapie für jede zur Sünde führende Schwäche.
Wanderer der Erde! Ihr alle, die ihr euch betörenlaßt von der breiten Strasse mit dem
unaufhörlichen Lärm der irdischen Sorgen und Genüsse, von den Blumen, die vermischt
sind Dornen, ihr, die ihr hastig voraneilt auf dieser Strasse, deren Ende allen bekannt ist
und von allen vergessen wird -das finstere Grab und die noch finsterere und
schrecklichere Ewigkeit -, haltet ein! Werft ab die Fesseln des Trugs dieser Welt, die
euch ständig gefangen halten! Vernehmt, was der Erlöser euch verkündet und achtet auf
Seine Worte mit der gebotenen Aufmerksamkeit: "Kehrt um und glaubt an das
Evangelium." "Kehrt um, denn das Reich der Himmel hat sich genaht."
Es ist absolut notwendig für euch, Wanderer der Erde, eure Aufmerksamkeit
hinzuwenden zu dieser grundlegenden, dieser nutzbringenden, dieser rettenden
Ermahnung. Tut ihr es nicht, werdet ihr ans Ende gelangen, ins Grab, an die Pforten der
Ewigkeit, ohne das rechte Verständnisderselben erlangt zu haben, ohne um die
Verantwortungdessen zu wissen, der eingeht in sie. So werdet ihreuch die gerechte
Bestrafung vorbereitet haben für eure Sünden. Die schwerste Sünde ist die
Gleichgültigkeit gegenüber den Worten des Erlösers, die Missachtung des Erlösers.
Aus: Hl. Ignatij Briantschaninow- "Über die Metanie"
Quelle: www.prodromos-verlag.de
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