Maximos (oder Maximus) der Bekenner (Confessor) ist einer der wichtigsten Theologen und Schriftsteller von signifikanten orthodoxen Werken. Er stammte aus einer wohlhabender Familie des Oströmischen Reiches (Byzanz) und wurde um 580 in Konstantinopel geboren und erhielt ausgezeichnete Bildung. Ab 610 war er Sekretär des Kaisers Herakleios. Um 613/614 wurde er Mönch im Kloster Chrysopolis bei Chalcedon. Maximos floh 626 vor den nach Kleinasien vordringenden Persern zuerst nach Kreta und Zypern, und um 628/630 reiste er nach Nordafrika. Dort bekämpfte er mit heiligem Eifer den Monophysitismus, der die Zweinaturenlehre ablehnte, und den Monotheletismus.
630 konnte Herakleios Frieden mit den Persern schließen; doch die Atempause war von kurzer Dauer. 641 bestieg der erst 11-jährige Konstans II. den oströmischen (byzantinischen) Thron. Zu dieser Zeit hatte der Islam bereits Ägypten und Syrien erobert und drang gegen Konstantinopel vor (Islamische Expansion). Die erste Sorge von Konstans und seinen senatorischen Beratern war es daher, durch Einheit des Glaubens die Einheit des Reiches zu sichern und so angesichts der Krise dessen Verteidigungskraft zu stärken. Da es in den vergangenen drei Jahrhunderten nie gelungen war, dogmatischen Konsens im Christentum zu erzielen, setzte die kaiserliche Regierung auf die Strategie, religiöse Streitigkeiten schlicht zu verbieten. Konstans verbot daher in seinem Typos von 648 offiziell jegliche Diskussion und jeden Streit zwischen den Christen, die das Glaubensbekenntnis im Konzil von Chalcedon (451) befolgten, den Monophysiten sowie den Monotheleten.
Maximos lehnte den kaiserlichen Erlass ab und bekämpfte weiterhin die Häresien, welche die Gläubigen spalteten. Bereits 645/46 war er nach Rom gegangen und berief ein Konzil ein, das die beiden abweichenden Lehrmeinungen offiziell nochmals verurteilte. Kaiser Konstans verurteilte den heiligen Maximos wegen Verweigerung von Gehorsam. Er schickte ihn ins Exil nach Thrakien. Danach wurde er noch zwei weitere Male verurteilte, weil er seinen geistlichen Kampf um die Wahrheit und Einheit der Kirche nicht aufgab. Um 662 schickte man ihn ins Exil in den Pontus. Zuvor wurde dem Heiligen und seinen Schülern ihnen auf unmenschliche Weise Zunge und rechte Hand abgeschlagen (für die Worte, mit denen sie bekehrten und die Schriften, mit denen sie den Glauben verteidigten). Der heilige Maximos verstarb in Lazika im heutigen Georgien, im Kastell Schemarion am Schwarzen Meer, am 13. August 662 an seinen Verletzungen.
Maximus hinterließ ca. 90 Schriften. Er beherrschte neben Griechisch auch Latein, besaß Grundkenntnisse der aristotelischen Dialektik und war stark vom Neuplatonismus beeinflusst. Wichtig ist u. a. sein Kommentar zu Pseudo-Dionysius Areopagita.
Um 636 bemerkte er angesichts der vordringenden Muslime unter anderem: „Was könnte schrecklicher sein als die anwesenden Übel, die gegenwärtig die zivilisierte Welt überziehen? Eine barbarische Wüstennation überrennt ein anderes Land, als wäre es ihr Eigentum“
Heiliger Gottes, bete zu Gott für die Heilige Kirche und für uns alle!
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