Donnerstag, 31. März 2016

“You need to get used to Orthodoxy”

An interesting interview with the Orthodox Priest Thomas Dietz (German), former roman catholic

http://www.pravoslavie.ru/english/87231.htm

Der heilige Alexios oder Alexius, der "Mensch Gottes" oder "Gottesmensch"




Der selige Alexios (oder Alexius, auch Alessio), der auch bekannt ist als "Mensch Gottes" oder "Gottesmensch", wird von der Orthodoxen Kirche am 17/30 März eines jeden Jahres des Herrn gefeiert. Er erblickte das Licht der Welt in Rom, Ende des 4. Jahrhunderts. Seine Eltern, Euphemius und Aglaia, waren wohlhabend und von edler Herkunft, aber auch sehr fromme Christen. Eines fehlte ihnen jedoch: Der Nachwuchs. Aus diesem Grund vergossen sie viele Tränen und richteten viele Gebete an den Herrn, dass er ihnen ein Kind schenkte. Tatsächlich wurde ihr frommer Wunsch erfüllt und sie bekamen einen Sohn. Alexios wuchs in einem Elternhaus auf, das die Armen nährte und Gott lobpreiste. Regelmäßig ließ das gute Ehepaar den Tisch für die Armen herrichten und speiste sie. Alexios lernte von klein auf die Barmherzigkeit und die Nächstenliebe kennen.

Als Alexios älter wurde wünschten sich seine Eltern eine gute Ehefrau für ihn, obwohl Alexios sein ganzes Leben und sein ganzes Herz allein Gott schenken wollte. Sie wählten für ihn eine fromme Christin, die auch auch aus wohlhabendem Hause stammte, und verheirateten ihren Sohn trotz seiner Einwände. Nachdem das Paar getraut wurde, gab Alexios schon in der Hochzeitsnacht den Ehering zurück, verließ das Schlafgemach und floh nach Edessa (heutiges Urfa in der Türkei), ohne seine Eltern oder die frisch Vermählte über seinen neuen Aufenthaltsort in Kenntniss zu setzen. Dort verteilte er sein ganzes Geld an die Armen und verbrachte siebzehn Jahre als Obdachloser und Bettler lebend. Die meiste Zeit verbrachte er in einer Kirche der Allheiligen Gottesmutter, mit anderen Bettlern, die dort auf eine Spende hofften. Niemand kannte seine wahre Herkunft und das heilige asketische Leben, das er heimlich führte. Die ganze Woche über aß er nicht, sondern wartete auf den Sonntag; dann nahm er stets an der Heiligen Kommunion teil und aß daraufhin etwas Brot und trank Wasser. Er ließ sich für Gott demütigen und lebte von dem Wohwollen anderer Menschen. Seine Eltern und seine Ehefrau weinten indes um ihn und ließen überall nach ihm suchen, ohne Erfolg.
Als es aber fast dazu kam, dass er durch eine Erscheinung der Gottesmutter in Schlaf eines Menschen in Edessa als Heiliger verehrt wurde, verließ er aus Demut auch diesen Ort und wollte auf einem Schiff nach Tarso reisen. Doch das Schiff musste wegen eines Unwetters in der Nähe von Rom, seiner Heimatstadt, anlegen. Alexios nahm diesen Umstand als den Willen Gottes an und kehrte zu seinem Vaterhaus zurück. Dort erkannten seine Eltern ihn nicht, nach so vielen Jahren des harten Lebens als Bettler. Sie nahmen ihn aus Barmherzigkeit auf und nährten ihn. Er lebte als Fremder unter der Treppe oder an einem anderen Ort auf dem Hof seiner Eltern. Die Diener des Hauses benahmen sich ihm gegenüber gleichgültig und mit großer Verachtung.

Als der Heilige merkte, dass sein Leben sich dem Ende neigte schrieb er auf ein Blatt seine wahre Identität und seine Lebensgeschichte auf. Dann übergab er seine geheiligte Seele dem Herrn.
Kurz vorher hielt Papst Innozenz in Gegenwart des Kaisers Honorius das Hochamt im St. Petersdom. Während der heiligen Handlung rief eine Stimme laut vom Himmel: "Suchet nach dem Menschen Gottes, er wird am Freitag entschlafen". Und später: „Suchet den Heiligen in Euphemians Hause”. Als sie ihn auf dem Hof seines Vaters auffanden, und mit ihm auch den Brief, bestatteten sie ihn mit großen Ehren, während sich seine Eltern erschüttert von ihm verabschiedeten. Eine große Menschenmenge versammelte sich um den Heiligen, viele baten um Heilung und erhielten sie auch. Große Zeichen geschahen, Lahme, Blinde und Kranke aller Art wurden geheilt, Dämonen wurden aus den Besessenen ausgetrieben.



Heilige Gebeine: Es sind viele Teile der heiligen Gebeine des seligen Alexios erhalten geblieben. In Griechenland unter anderem in Kalavryta, im Kloster Agia Lavra; Kaiser Manuel Palaiologos selbst spendete sie dem Kloster im Jahr 1398. Als das Kloster 1585 durch eine Brandstiftung von Ottomanen fast zerstört wurde, konnten sie zwei Mönche aus dem Gebäude retten. Aber auch in anderen Klöstern auf dem Heiligen Berg (Esfigmenou), in Viotia (Kloster zur Geburt der Allheiligen Gottesmutter/ hl.Pelagia), auf Zypern (Kykkos Kloster) wie auch in anderen Ländern (z.B. in Russland/St. Petersburg- Alexander-Newski-Kloster), kann man Teile der Gebeine verehren.