Donnerstag, 17. Oktober 2019

Προετοιμασία των προσφορων στη Μονή Βατοπεδίου

Erstes rumänisch-orthodoxes Kloster in der Schweiz geweiht


 In der Schweiz wurde das erste rumänisch-orthodoxe Kloster eingeweiht. Der Kovent derzeit von vier Nonnen unter der Äbtissin Antonia (Peleanu). Die Weihe des Klosters in dem Ort Les Sciernes d ‘Albeuve im Kanton Fribourg nahm der in Paris residierende rumänisch-orthodoxe Metropolit für West und Südeuropa Iosif (Pop) vor, der mit drei weiteren rumänisch-orthodoxen Bischöfen konzelebrierte. Nach der Weihe wurde die neue Äbtissin Antonia Peleanu offiziell in ihr Amt eingeführt, die sich seit 2013 dem Aufbau des Klosters widmet. Ein rumänisch-orthodoxer Priestermönch fungiert als geistlicher Vater. Die Gottesdienste werden auf rumänisch und französisch gehalten.

Ein Tag der Freude im Herrn für die Schweiz und die gesamte Orthodoxe Kirche.

ICH WILL UND KANN NUR IN CHRISTUS JESUS

von Archimandrit Joel Konstantaros 

Apostolische Lesung (2 Galater 16-20)
6. Sonntag, Lukasevangelium


Wie viele Menschen denken ernsthaft über den Sinn unserer Existenz und Präsenz im Diesseits nach und wie viele von denen, die von sich selbst behaupten, den christlichen Glauben angenommen zu haben, sind sich des Umstandes bewusst, dass die Kultivierung des geistlichen Lebens die Abtötung jeder Form des Bösen voraussetzt, mit der unsere Seelenwelt durchsetzt ist? Haben wir uns wohl vergegenwärtigt, dass die Metamorphose des Innenlebens des Menschen, welche sich in heiligem Verhalten äußert, ein tägliches Kreuz darstellt, das wir alle, vom Kleinsten bis zum Größten, wie in einer Prozession mitzuführen haben? Denn Apostel Paulus meinte gerade dieses, als er predigte: „Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir“. Wenngleich diese Lebenshaltung, die vom Menschen frei und bereitwillig gewählt wird, keine einfache ist, so ist sie doch mit der Gnade Gottes umsetzbar, wie uns sowohl die apostolische Predigt als auch die Heiligenviten bestätigen.
Aber aus welchem Grund erscheint uns das christliche Leben so schwierig? Offenbar da unser niederes Selbst, das heißt unsere Leidenschaften und Schwächen, über unseren Willen herrschen, wenn auch stets unserem eigenen Vorsatz und Entschluss folgend. Es handelt sich folglich um einen unerbittlichen Krieg, der in unserem Inneren stattfindet, in vielen Fällen bis zum letzten Atemzug.
Doch findet ein Glaubender im Umfeld etwa Beistand für seinen heiligen Kampf? Bieten andere Menschen dem mit sich selbst Ringenden bereitwillig ihre Hilfe an?
Wir wissen, dass die ganze Welt im Argen liegt” und anstatt zu helfen, immerzu Versuchungen verursacht und die Seele destruktiv beeinflusst, sei es mit provokativen Versuchungen, oder auch durch verschiedenartige Anstöße, die das bereits existierende Böse der Seele nähren. Das führt dazu, dass sich der Gläubige, der nach dem Willen Gottes leben möchte, oftmals von weltlichen Versuchungen umzingelt und in seiner eigenen Schwäche gefangen fühlt, sodass er sich dieselbe existentielle und dramatische Frage stellt wie der heilige Paulus:„Ich elender Mensch! wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes?“.
Würden wir an dieser Stelle unsere Ausführungen beenden, so schiene es, als sei der Feind der Sieger, und als verbünde sich und arbeite alles zugunsten des finsteren Reiches des Hades. Nein, dem ist nicht so, gesegnete Schwestern und Brüder. Tausendmal nein. Denn es gibt ein allmächtiges Mittel, welches das Unmögliche möglich macht und die Fallen bricht wie Spinnennetze, vorausgesetzt, der Gläubige hat den entsprechenden Willen, nimmt mit Eifer den heiligen Kampf der Buße auf und legt die Rüstung der Gnade an.
Der Apostel selbst, mit seiner überschäumenden und frei gewählten Liebe zu Jesus, zeigt uns den hoffnungsvollen und erlösenden Weg: „Ich danke meinem Gott allezeit in Christo Jesu“.
Dieser Ausruf allein erleuchtet die Finsternis und erfüllt die Luft mit Wohlgeruch, denn der Sieger über Tod, Teufel und Sünde ist uns näher, als wir uns vorzustellen vermögen, und Er wird uns den Sieg schenken, wenn wir nur „Ja“ sagen und auch den eigenen, mühevollen Kampf nicht versäumen. Denn zu welchem Zweck ist Christus auf die Welt gekommen? Weshalb hat Er Sein Blut auf dem Kreuz vergossen? Weshalb ist der Sohn Gottes gestorben? Um den Menschen von der Sünde zu erlösen. Um ihn aus den Fallen seiner Feinde zu befreien und ihm das unsterbliche Leben zu schenken. Und weil der Teufel weiß, dass dem Mensch diese Möglichkeit von Christus gegeben wird, durch seinen Glauben in Ihn und die Teilnahme am Leben der Orthodoxen Kirche, versucht er ihm auf viele Arten die Frucht seiner angeblicher Allmacht einzuflößen und mit dem Überwurf der Genüsse den Todesschlag zu verbergen, der ihm durch das Ehrwürdige Kreuz versetzt wurde.
Ja. Die Kraft unseres Christus, unseres Herrn und Gottes, ist unbesiegbar. Diese göttliche Kraft ertötet die fleischliche Gesinnung und vernichtet den gefallenen Engel. Die Heiligen, die in der Gnade lebten und das Böse in all seinen Manifestationen in unvorstellbarem Ausmaß bekämpften, bekundeten mit geheiligten Worten, dass es nicht nur tatsächlich möglich ist, ein geistliches Leben zu führen, sondern dass ein Kind der Kirche darüber hinaus, wenn es denn wirklich will, „von Kraft zu Kraft” wandeln und die unfassbaren Höhen der Heiligung, d.h. die Erleuchtung und die Vergöttlichung, zu erreichen vermag.
Selbstverständlich dürfen wir dabei nicht die reichen geistlichen Mittel vergessen, mit denen der Kämpfende bestärkt wird, um immer wieder, mit neuer Kraft, den Kampf gegen die Leidenschaften und das Böse aufzunehmen: Zum einen die unbefleckte Kommunion, die allein in unserer Kirche und im Rahmen der rituellen Versammlungen abgehalten und gespendet wird, und zum anderen die authentische ekklesiastische Lebensweise, fern von Verfälschungen und Innovationen des Neuen Zeitalters, die wie teuflische Pilze aus dem Boden selbst der inneren Kreise und höchsten Instanzen schießen.
Die Heiligen betonten, als sie über den Willen des Christen sprachen: Für den Gläubigen existiert kein „Ich kann nicht“, sondern nur ein „Ich will nicht“. „Ich will“ bedeutet, ich will und kann nur in Christus Jesus und nur mit Seiner Gnade.
Die Ausführungen über das Leben des kämpfenden Gläubigen möchte ich mit einigen Worten des heiligen Johannes von Kronstadt abschließen, der den geistlichen Kampf auf einzigartige Weise lebte und predigte, wie auch die Freude im Heiligen Geist, die heiligende: „Das größte Unglück, dem ich tagtäglich begegne, sind meine Sünden, die mein Herz verletzen und auffressen. Doch diesem Unglück vermögen wir jeden Tag mit dem größten Befreier und Erlöser, Jesus Christus, entgegenzutreten. Arme Sünder! Lernt dieser Erlöser kennen, so wie ich Ihn kenne, aus Seinen Gnadengaben! (…)Meine Seele ist bei Gott, wie der Fisch im Wasser oder das Vögelchen in der Luft. Gott umschließt sie vollkommen und allzeit. Sie lebt in Ihm, bewegt sich in Ihm, erholt sich in Ihm, findet Frieden in Ihm“!
Dem muss nichts weiter hinzugefügt werden, nur noch ein Wunsch, der von Herzen kommt: Ich wünsche allen einen guten Kampf in Jesus Christus, der den Weg ebnet für den gesegneten Sieg.
Amen. 

Archimandrit Joel Konstantaros

Quelle: www.impantokratoros.gr