Freitag, 15. August 2014

O Virgin Pure


O Virgin Pure
by St. Nectarios
Plagal First Tone (Tone 5)
 
Refrain: O Rejoice, Bride Unwedded.
 
O Virgin pure, immaculate/ O Lady Theotokos
O Virgin Mother, Queen of all/ and fleece which is all dewy
More radiant than the rays of sun/ and higher than the heavens
Delight of virgin choruses/ superior to Angels.
Much brighten than the firmament/ and pure than the sun's light
More holy than the multitude/ of all the heav'nly armies.

O Rejoice, Bride Unwedded.
O Ever Virgin Mary/ of all the world, the Lady
O bride all pure, immaculate/ O Lady Panagia
O Mary bride and queen of all/ our cause of jubilation
Majestic maiden, Queen of all/ O our most holy Mother
More hon'rable than Cherubim/ beyond compare more glorious
than immaterial Seraphim/ and greater than angelic thrones.

O Rejoice, Bride Unwedded.
Rejoice, O son of Cherubim/ Rejoice, O hymn of angels
Rejoice, O ode of Seraphim/ the joy of the archangels
Rejoice, O peace and happiness/ the harbor of salvation
O sacred chamber of the Word/ flower of incorruption
Rejoice, delightful paradise/ of blessed life eternal
Rejoice, O wood and tree of life/ the fount of immortality

O Rejoice, Bride Unwedded.
I supplicate you, Lady/ now do I call upon you
And I beseech you, Queen of all/ I beg of you your favor
Majestic maiden, spotless one/ O Lady Panagia
I call upon you fervently/  O sacred, hallowed temple
Assist me and deliver me/ protect me from the enemy
And make me an inheritor/ of blessed life eternal.

O Rejoice, Bride Unwedded.
(Source and translation from: Holy Nativity Convent, Saxonburg, Pennsylvania, U.S.A.)




Donnerstag, 14. August 2014

Mariä Himmelfahrt


Mariä Aufnahme in den Himmel, Mariä Himmelfahrt ist eines der ältesten Feste der Kirche. Es wird am 28. August gefeiert. Die Heilige Schrift berichtet über den Tod Mariens nichts. Aber es existiert eine kirchliche Überlieferung, die bis ins zweite Jahrhundert zurückreicht. Es ist uns nicht genau bekannt, wie lange die Allreine Jungfrau gelebt hat: die einen sagen 57 Jahre, andere 63, wieder andere nennen die Zahl 72; aber es ist klar, dass sie ein hohes Alter erreichte.
Nachdem der Herr in den Himmel aufgefahren war, lebte sie im Haus des heiligen Apostels Johannes des Theologen auf dem Berg Zion, im Südwesten von Jerusalem, wo sich die Burg von Jerusalem erhob. Von da ging sie oft auf den Ölberg, zum Ort der Himmelfahrt ihres Sohnes. Hier betete sie inständig in Abgeschiedenheit. Die Seele der Gottesmutter war immer von einem Wunsch erfüllt: endlich wieder das Antlitz ihres Sohnes zu schauen, in der Herrlichkeit des Himmels. Und eines Tages, während des Gebets erschien ihr der Erzengel Gabriel, 
welcher der Gottesmutter schon seit den ersten Tagen ihrer Kindheit diente und sie immer während ihres Lebens auf Erden beschützte. Der lichte und freudige Erzengel Gabriel überbrachte der Gottesmutter die schon lange von ihr ersehnte Kunde, dass sie in drei Tagen zu Christus, Gott, gehen werde. Der Erzengel sagte, sie solle mit Freude seine Worte annehmen, denn dies werde kein Tod sein, sondern der Übergang in ein Leben der Unsterblichkeit, zum ewigen König der Herrlichkeit.
Die ruhmreiche Gebieterin begann sich auf ihr Ende vorzubereiten. Zuerst berichtete sie alles dem von ihr, statt ihres Sohnes  angenommenen Lieblingsjunger Christi, Johannes. Dann erzählte die Gottesmutter auch allen übrigen von ihrem bevorstehenden Heimgang.
Vor ihrer Entschlafung wollte sie nochmals alle Apostel sehen, die in der ganzen Welt verstreut waren um zu predigen. Der heilige Johannes der Theologe schickte sofort Boten zum heiligen Jakobus, dem Apostel und Bischof von Jerusalem, und auch zu allen Verwandten und Bekannten und benachrichtigte sie über den bevorstehenden Heimgang der Gottesmutter.
Der heilige Jakobus beeilte sich, davon alle Christen zu verständigen, die nicht nur in Jerusalem, sondern auch in der Umgebung und sogar in anderen Städten wohnten. So versammelte sich bei der Gottesmutter mit dem Bischof von Jerusalem eine Vielzahl von Menschen, Verwandten und gläubigen Christen.
Die Allreine Gebieterin vermachte ihre Gewänder zwei armen Witwen, die ihr Zeit ihres Lebens gedient hatten, und bat, ihren Leib im Garten Getsemani zu begraben, am Fuße des Ölbergs, unweit von Jerusalem. Dort befanden sich das Grab Joachims und Annas, ihrer Eltern, und auch das Grab Josefs, mit dem sie verlobt gewesen war. Diese Gräber befanden sich am Rande des Tales Josafat, das zwischen Jerusalem und dem Ölberg lag. In diesem Tal wurden für gewöhnlich arme Bürger bestattet.
Während die Gottesmutter diese Anweisungen gab, vernahm man plötzlich ein Tosen, das an Donnergrollen erinnerte, und Wolken hüllten das Haus Johannes des Theologen ein. Gemäß Gottes Befehl ergriffen Engel die Apostel in den verschiedenen Ländern, wohin sie gegangen waren, um das Evangelium zu predigen. und brachten sie nach Jerusalem zum Haus der Gottesmutter. Die Apostel freuten sich, als sie einander sahen, waren aber unschlüssig, wozu sie der Herr versammelt hatte. Der heilige Johannes der Theologe erklärte ihnen, dass für die Gottesmutter die Zeit gekommen sei, zum Herrn zu gehen.
Am dritten Tag, in der dritten Stunde erfüllte ein göttliches Licht das Zimmer, in dem die Gottesmutter auf ihren Heimgang wartete. In diesem Licht kam der Herr Jesus Christus selbst mit einer Vielzahl von Engeln und Erzengeln herab.
„Dann habe Maria ihre Seele in die Hände des Sohnes übergeben, der die Seele seiner Mutter in den Himmel entrückte“, beschreibt  der Kirchenvater Johann von Damaskus (675 – 749) in seiner Predigt zu Mariä Heimgang. Und später, “Maria sei in der Gegenwart aller Apostel gestorben, aber ihr Grab sei leer gewesen, als es auf Anfrage des hl. Thomas geöffnet wurde.”
Der Apostel Thomas, der nicht am Begräbnis teilgenommen hatte, kam erst am dritten Tag nach der Entschlafung der Mutter Gottes nach Jerusalem. Er wollte die Verstorbene nochmals sehen und ließ deshalb das Grab öffnen, doch dieses war leer. In diesem Augenblick habe ein Engelchor zu singen begonnen und die Gottesmutter sei erschienen.
Eine andere Überlieferung berichtet, Maria sei den Aposteln am dritten Tag in dem Moment erschienen, als sie beim Herrenmahl das Brot erhoben. Deshalb wird bei den Griechen während des Muttergotteshymnus in der Liturgie jeweils ein Opferbrot zu Ehren der Jungfrau geweiht.
Das Fest Maria Entschlafung wird am zweiten oder dritten Tag mit einer besondere Prozession beendet. Sie wird “Begräbnis der Gottesgebärerin” genannt. Am Ende der Nachtwache, während der das Grabtuch mit der Darstellung der Gottesmutter in der Mitte der Kirche liegt, wird es in einer Prozession um die Kirche getragen und in den Altar gebracht. Dieser Ritus wird in Analogie zu der Prozession begangen, die in Jerusalem am Grab der Gottesmutter in Getsemani stattfindet. Die Farbe der liturgischen Gewänder ist Blau. Eine besondere Tradition dieses Festes ist ein üppiger Blumenschmuck.
O HERRLICHER ABSCHIED, DEM DIE ANKUNFT BEI GOTT FOLGT
Der hochwürdige Chor der weisen Apostel wurde auf wunderbare Weise versammelt, um ruhmvoll deinen allreinen Leib zu beerdigen,hochgepriesene Gottesgebärerin.
Auch die Scharen der Engel lobsangen mit ihnen, um deinen Hinübergang voll Ehrfurcht zu verherrlichen, den wir im Glauben feiern.
Unbefleckt war bei der Empfängnis deine Mutterschaft, Ohne Verwesung war der Zustand des Todes
bei deiner Entschlafung. Beide Wunder fließen in eins, O Gottesgebärerin.
Wie konnte diejenige, die keinen Mann erkannte, zur Nährerin eines Kindes werden und dabei jungfraulich bleiben?
Wie konnte die Mutter Gottes einer Toten gleich einbalsamiert werden?
Deshalb rufen wir dir mit dem Engel zu: «Gegrüßt seist du, voller Gnade!»
David möge uns künden, was das für ein Fest ist.
Diejenige, die er einst im Buch der Psalmen besungen als Tochter Gottes und Jungfrau,
sie ist in die Wohnungen da oben emporgehoben worden durch Christus,
der unbefleckt aus ihr Fleisch angenommen hatte.
Deshalb freuen sich auch die Mütter mit den Töchtern und die Bräute Christi, indem sie rufen: «Gegrüßt seist du, die du hinübergegangen bist ins himmlische Reich!»
(Ikona “Gottesmutter Uspenije. Texten: Johann von D., R.Hotz, A.Lorgus)

Sonntag, 10. August 2014

St. Justin Popovich: Only the gospel of Christ fully knows the mystery of sin and the problem of sin . . .

“Only the gospel of Christ fully knows the mystery of sin and the problem of sin and everything which hides within it. The prodigal son of the Gospel is the perfect example of the repentant sinner. The Gospel shows us that man, through his free will, can share his life with Earth and with Heaven, with Satan and with God, with paradise and with hell. Sin gradually strips man of everything divine in him, paralyzes his every divine inclination and desire, until it finally throws him into the bosom of Satan. And then man reaches the plight of grazing the swine of his master, the Devil. 
The swine are passions, which are always greedy and gluttonous. In such a life, the unfortunate man is nothing more than insane. In a shocking parable of the Gospel, the Lord says about the prodigal son, ‘he came to himself,’ (Luke 15:17) How did he come to himself? He came to himself through repentance. Through sin, man becomes mad, insane. Every sin, even the most seemingly insignificant one, is always an insanity of the soul. Through repentance, man comes to his senses becomes complete again, comes to himself. Then he cries out loud to God, runs to Him, and cries towards Heaven, ‘Father, I have sinned against Heaven, and in thy sight’ (Luke 15:21). And what is the heavenly Father doing? He is always infinitely merciful upon seeing His child in a state of repentance. He has compassion for him, runs, embraces him, and kisses him. 
He orders His heavenly hosts, the holy angels: ‘Bring forth the best robe and put it on him; and put a ring on his hand, and shoes on his feet: and bring hither the fatted calf, and kill it; and let us eat, and be merry: for this is My son who was dead, and is alive again; and he was lost, and is found. And they began to be merry.’ (Luke 16:22-24) And this is taking place for each and every one of us, and for the sake of every sinner who repents. Namely, joy and happiness is taking place in the heaven of the All-merciful Lord and God, and together with Him, all of the holy angels.”

+ St. Justin Popovich, From the preface to the book of Fr. Justin, Sinful Souls, Belgrade, 1968;  

Sonntagslesungen (10.August) und Vita der heiligen Märtyrer Laurentius, Papst Sixtus und andere mit ihnen


Lesung aus dem 1. Brief des Apostel Paulus an die Korinther (3,9-17)

Brüder, wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bau. Der Gnade Gottes entsprechend, die mir geschenkt wurde, habe ich wie ein guter Baumeister den Grund gelegt; ein anderer baut darauf weiter. Aber jeder soll darauf achten, wie er weiterbaut. Denn einen anderen 
Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus. Ob aber jemand auf dem Grund mit Gold, Silber, kostbaren Steinen, mit Holz, Heu oder Stroh weiterbaut: das Werk eines jeden wird offenbar werden; jener Tag wird es sichtbar machen, weil es im Feuer offenbart wird. Das Feuer wird prüfen, was das Werk eines jeden taugt. Hält das stand, was er aufgebaut hat, so empfängt er Lohn. Brennt es nieder, dann muß er den Verlust tragen. Er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durch Feuer hindurch. Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 
Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben. Denn Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr.

Das Evangelium: 9. Sonntag der MatthäusReihe: (Mt 14,22-34)

In jener Zeit, forderte Jesus die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken. Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf dem Berg. Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See. Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl, daß ich auf dem Wasser zu dir komme. Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu. Als er aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn. Sie fuhren auf das Ufer zu und kamen nach Gennesaret.


Die hll. Märtyrer Laurentius, der Erzdiakon, und Papst Sixtus und andere mit ihnen

Als Papst Stephan getötet wurde, (2. August) wurde Sixtus, ein gebürtiger Athener, an seiner Stelle ernannt. Zuerst war Sixtus ein Philosoph und danach Christ .Zu jener Zeit wurden die Bischöfe von Rom einer nach dem anderen getötet, so dass es den sicheren Tod bedeutete, wenn man Bischof von Rom wurde. 
Kaiser Decius war entschlossen, das Christentum zu vernichten, und Papst Sixtus wurde bald mit seinen beiden Diakonen Felicissimus und Agapitus zum Verhör geholt. Als sie ihn ins Gefängnis brachten, sagte Laurentius zum Papst:„Wohin gehst du, Vater, ohne deinen Sohn? Wohin, o Bischof, ohne deinen Erzdiakon?“ Der Papst tröstete ihn und prophezeite Laurentius, dass er noch größere Martern um Christi willen erdulden und ihm, Sixtus, bald folgen würde. Und tatsächlich, kaum waren Sixtus und seine beiden Diakone enthauptet, wurde Laurentius ergriffen. Vorher hatte Laurentius noch all seine Angelegenheiten und jene der Kirche geordnet. Als Schatzmeister und Verwalter der Kirche brachte er die gesamten Wertgegenstände der Kirche in das Haus des Witwers Kyriakus. Dabei heilte er Kyriakus von schrecklichen Kopfschmerzen, indem er ihn mit der Hand berührte, und gab einem Blinden namens Kreskention die Sehkraft zurück. Ins Gefängnis geworfen, heilte er sogar dort einen langjährigen Gefangenen namens Lukillus von seiner Blindheit und taufte ihn daraufhin. 
Als Hippolytus, der Gefängniswärter, dies sah, ließ auch er sich taufen, und später erlitt er das Martyrium für Christus (13. August). Da Laurentius Christus nicht verleugnen wollte, sondern im Gegenteil Kaiser Decius riet, von seinen falschen Göttern abzulassen, wurde er mit Steinen ins Gesicht geschlagen, mit einem Skorpion, einer Kette mit scharfen Zähnen (deren Ende wie ein Skorpionschwanz geformt war), gepeitscht und noch anderen Torturen ausgesetzt. Romanus, der bei der Marter anwesend war, kam zum Glauben an Christus und wurde sofort enthauptet. Schließlich legten sie Laurentius nackt auf einen Bratrost und entzündeten darunter ein Feuer. Der hl. Laurentius dankte Gott und verspottete den Kaiser wegen seines Heidentums. Nachdem Laurentius seine reine und heldenhafte Seele Gott übergeben hatte, wurde sein Leib in der Nacht von Hippolytus geholt, zuerst in Kyriakus Haus gebracht und danach in eine Höhle, wo ihn Hippolytus ehernvoll begrub. Der hl. Laurentius erlitt zusammen mit anderen im Jahr 258 das Martyrium.

(aus: Hl Nikolaj Velimirovič; Der Prolog von Ochrid)


Mittwoch, 6. August 2014

Fotis Kondoglou- Traditional and ‘Modern’ Art

Text written somwhere in the 1950s…

Most people value art that depicts what it wants to portray in a natural way. But this is a mechanical task that shows people what they’re looking at, without changing it in any way, as authors would if they just recorded the words coming out of somebody’s mouth, like a phonograph. That might require some skill that could be learned, but it’s not art.
Art is taking what you see as a starting-point, then changing it within yourself in your own way and making a work that’ll have some real substance, without being a faithful copy. In any case, depicting anything whatever exactly as it is in nature would be a pointless task, since all things are either eternally before us or are constantly recurring features- people, animals, trees, mountains, clouds, the dawn, the sunset, noon, the sea, boats and anything else you can think of. So what need is there for you to do the same thing on canvas or wood, especially when you’ll never achieve the vibrancy that the real things enjoy? […]
To make my meaning clearer, let me give you an example. The Assyrians knew all about lions and didn’t kill them when they hunted them but captured them alive and put them on display in cages.  Since they loved them and admired them for their bravery, they wanted to depict them in their art, so they engraved them on rocks and palaces. And although they were among the most ancient peoples to apply themselves to art and although their art isn’t naturalistic, in the way that most people today would recognize, nevertheless, no artist, painter or sculptor has ever portrayed the lion with such vibrancy and truth.
And if you put the lions that these Assyrians made next to those that some modern artists have produced, such as the works of the French sculptor Barye, who was an animalier, or the lion recumbent in a cave in Nafplio, and another etched onto the same rock face of the cave as another by some Bavarian artist, you’ll see how much vibrancy and inexplicable truth the older ones have compared to the newer, even though they’ve been produced with great simplicity, whereas the modern ones have been done with great knowledge and attention to the smallest detail, down to the hairs of their whiskers and the skin covering their claws.
The latter have been made by people who studied the animals alive in zoos or dead in a dissecting room. Yet despite this, the more faithfully and carefully they imitated them the less vibrancy and truth there is in their works. Because all things, be they animals, trees, mountains, or the sea, are shrouded in mystery which people don’t see if they only look at the outer form of each of them. This mystery is their soul and if you capture it and can record it, there’s no need for you to struggle to imitate the external details, which don’t contribute at all towards making your work real.
The Assyrian who worked on the rock with an awl had a simple soul, his eye saw simply and he captured this mystery, this essence of the lion, without becoming confused and losing it or getting all tied up in the fur and minor details, thinking that this would be closer to the truth, whereas in fact it takes you further away from it. And in this way, he was able to encompass within one lion the vibrancy and truth of all lions and thus reinforced its character. The others, though, weakened it because they lacked that simple and vital spark that finds the essence in all things. Instead they laboured to embellish their works with a whole host of pointless things. This is why the one lion is a work of art and the other a dead copy of nature, like those you see in zoology books.
The same’s true of everything else. Flowers, for instance which some real artists have been able to depict simply, but with great sensitivity and you can see how they’ve managed to capture their elegance and their scent.
So naturalist art is the most inferior kind and the only aim of a painter who paints naturally is atrompe l’oeil effect, which makes them some kind of wonder-worker. But this belittles art. Many modern painters, however, in their efforts to escape this narrow and sterile fidelity to nature went to the opposite extreme and made works that are arbitrary, that have no inspiration, no power to move, nothing at all except that they’re not naturalistic. It seems as if modern artists are always experimenting, like scientists, without anything firm to go on.
This basis is what we call tradition. Tradition supports the artist through various rules, and while though this doesn’t restrict the boundaries of a person’s art, it does make the work commendable. Half-baked artists don’t want tradition because, supposedly, they then lose their freedom, by which they mean that they can do whatever they want in a slapdash manner. But with all this freedom that they talk about, they don’t do anything except make everyday things that you get tired of looking at. Tradition, on the other hand, reinforces the personal ability of the artist, as long as it’s taken as a basis on which their own things can be produced.
You might think of tradition as the setting of the loom, which is the same for whatever weave you’re working on, whereas the pattern is the art of weaver, based on tradition, and is what makes the real work. In this way, art acquires a significance and a truth that makes it like a natural phenomenon, whereas art that’s detached and wants to work without rules produces artificial pieces, like flowers and plants made of paper, which haven’t got any roots.
There are lots of clueless people who have the notion, as we’ve said, that the sole aim of art is to make natural things, and who don’t demand any more from the artist. This is why, in every age, clueless people such as these think that naturalistic art is the most ‘modern’. This is what churchwardens and priests ask us for: natural saints, because they think they’re more ‘modern’. How do you expect the unfortunate people to know that the Byzantine is the more ‘modern’ and that the naturalistic is the older? They were painting in a naturalist manner before the birth of Christ, as is shown by the artwork in Pompeii, whereas the Byzantine works appeared later.
The most profound art is religious, and the most profound of all religious art is Byzantine, because it’s spiritual, because it’s rooted in the truth, in the Gospels. You don’t have to have studied in order to feel this art. All it needs is a devout and pure heart because you appreciate it as a feeling rather than with your mind, as is the case with naturalistic art, which you look at to see if it looks natural, if the anatomy and perspective and so on are correct, as if these things contributed towards making it a real work of art.
This is another sign that people today have degenerated, are wallowing in material things and are incapable of feeling the spiritual. Yet our forebears, who were illiterate, understood and venerated these stern and spiritual works of art that we see in old monasteries and churches, painted on the walls or the planks or woven onto cloth. They didn’t ask why they weren’t as natural as photographs, the way their degenerate descendants do. The old folk appreciated the artists who created these works.
It really is a most wonderful thing how, with faith in Christ, even the most untutored, rough people can become spiritual in all things. What progress have we made, who are supposed to be well-read, mightily intelligent and academic when we put into our churches those dreadful green and red rub-ons, invested with some sort of tin shirting and with rays of bits of metal around the saints’ heads! And just to make everything blend in nicely together, we also put tinny ‘modern’ music, that is bland voices, without any substance, that are put out to air from the mouths of balladeers who can’t sing. Even a people such as ours will sink to such depths if it casts off its tradition in a vain attempt to show it’s not rustic and backward, but terribly civilized. Like a sailor who goes mad in the middle of the ocean, throws away his compass and doesn’t know where he’s headed.
You can’t even laugh at this comical sight, because you see the depths your own people have plunged to and it hurts. Very much to blame for this are those charlatans who’ve deceived ordinary people with their adverts, their coloured flares and theories full of stupidity and illiteracy.
We’re only a few people labouring to bring people to more or less the true path, showing them, as best we can the spiritual morass into which they’ve fallen and are sinking deeper by the day. And they call it progress and civilization.
Glory to God, our struggle is starting to bear good fruit. Greeks are beginning to come to their senses, to stir from their drugged state, to want to become real and to regain their former warmth and sympathetic air. They’re beginning to despise those cold fish that call themselves ‘modern’. When you see them, you wonder how our serious and brave nation has ended up with so cold, bland and effeminate.

source: pemptousia.gr

Hochfest - Verklärung Jesu Christi


Am 6. (/19) August feiert die heilige orthodoxe Kirche die Verklärung des Herrn auf dem Tabor, während die beiden Propheten Mose und Elia an seiner Seite erschienen.
Das Hochfest der Verklärung Jesu erinnert an die im Matthäusevangelium (17, 1-13) berichtete Verwandlung Jesu auf einem hohen Berg: "sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiß wie Licht". Jesus Christus und den ihn begleitenden heiligen Aposteln Petrus, Jakobus und Johannes erschienen die heiligen Propheten Moses und Elias und aus den Wolken sprach eine Stimme: "Siehe, das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe".
Die Erscheinung der beiden Seher Gottes, des Gesetzgebers Moses und des einst auf feurigem Wagen hinweggeführten Elias ist von der Kirche mystisch erklärt worden. Denn in ihren Personen dient Gesetz und Prophetentum dem Urheber und Vollender des Gesetzes, Christus, unserm Gott, der einst, als er dem Moses das Gesetz gab, ihm auf dem Berge Sinai im Sturm erschien, jetzt aber auf Tabor in unnahbarem Lichte, den Sturm des Gesetzes mit der lichten Wolke der Verklärung zu vertauschen. Unterwürfig und als Diener stehen beide neben ihm, der in flammendem Gewitter und wieder in sanftem Säuseln zu ihnen gesprochen, und reden von seinem Kreuzes - kämpfe, damit die Apostel nach der Herrlichkeit auf Tabor den Anblick seines freiwilligen Kreuzesleidens ertragen und der Welt den Abglanz des Vaters im Sohn verkünden konnten. Es geschah etwas, was sich nicht mit der irdischen, menschlichen Gestalt, des Meisters vereinbaren ließ, aus Ihm erstrahlte Seine göttliche Natur. Als die Jünger vom Schlaf erwachten, sahen sie plötzlich ihren Lehrer Jesus Christus in seiner göttlichen Herrlichkeit.
Die Parimien (Liturgischen Lesungen aus dem Alten Testament), sprechen von der göttlichen Herrlichkeit, welche Moses und Elias gezeigt. Das Evangelium beim Morgengottesdienste (Luk. 9, 28-36) und bei der Liturgie (Matth. 27, 1-9) erzählt die Begebenheit der Verklärung Christi. Der Leseabschnitt aus dem Briefe des Apostels spricht von den Augenzeugen der göttlichen Herrlichkeit Christi (IL. Petr. 1, 10-19).
Die Orthodoxe Kirche feiert die Verklärung Christi als eines ihrer wichtigsten Feste. Nach der Liturgie am Feste der Verklärung Christi werden in der orthodoxen Kirche Weintrauben und anderes Obst, in Russland hauptsächlich Äpfel, geweiht.
* * *
Diese Feier existierte schon im 4. Jahrh., wie man aus den Homilien hl. Ephrem des Syrers und des hl. Johannes Chrysostomos ersehen kann. Die hll. Johannes Damaskenos und Kosmas von Majuma (8. Jahrh.) verfassten mehrere Lieder auf dieses Fest. 
Es ist in der Orthodoxen Kirche an diesem Feste die reif werdenden Erstlinge (je nach dem Klima) von Weintrauben, Äpfeln und anderen Früchten, Weizenähren usw., in der Kirche zum Weihen zu bringen. Dabei werden Weintrauben und Weizenähren ausgewäh1t, um bei dem Großen eucharistischen Opfer zu dienen.Der 6. August ist zu dem Feste bestimmt, weil dieser Tag der 40. ist vor dem Feste der Kreuzerhöhung, und nach der Überlieferung die Verklärung Christi 40 Tage vor Seiner Kreuzigung stattfand. Der 40. Tag vor Karfreitag wurde nicht genommen, weil dann das Fest der Verklärung Christi in die große 40.tägige Fastenzeit fallen würde. Schon im 4. Jahrh. hat die hl. Helena auf dem Berge Thabor eine Kirche erbaut.
Da sich die Verklärung auf dem Berg Tabor ereignete, heißt das Licht, das die Jünger gesehen haben, auch das „Taborlicht”. Es ist das ungeschaffene Licht Gottes selbst. Der heilige Metropolit Gregorios Palamas schrieb im XIII. Jahrhundert, dass dieses ungeschaffene Licht vom Menschen aufgenommen werden kann, ihm zugänglich ist.

Da sich die Verklärung auf dem Berg Tabor ereignete, heißt das Licht, das die Jünger gesehen haben, auch „das Taborlicht”. Es ist das ungeschaffene Licht Gottes selbst. Der heilige Metropolit Gregorios Palamas schrieb im XIII. Jahrhundert, dass dieses ungeschaffene Licht vom Menschen aufgenommen werden kann, ihm zugänglich ist. Die Möglichkeit der Erkenntnis Gottes in diesem Licht ist für uns eine Offenbarung und Anlass der großen Freude an diesem Fest.


Du wurdest verklärt auf dem Berge, Christus, Gott, und zeigtest Deinen Jüngern Deine Herrlichkeit, soweit sie es vermochten. Lass auch uns  Sündern Dein ewiges Licht erstrahlen, durch die Fürbitten der Gottesgebärerin. Lichtspender Ehre sei Dir!

Auf dem Berge wurdest Du verklärt, und Deine Jünger sahen Deine Herrlichkeit, Christus, o Gott, soweit sie es vermochten: auf dass sie, wenn sie Dich gekreuzigt sahen, das freiwillige Leiden verstehen könnten Und der Welt verkünden, dass Du in Wahrheit des Vaters Abglanz bist.



Christi Verklärung ist das Fest Seiner göttlichen Herrlichkeit. Der Herr schenkt den Menschen die wahre Gotteserkenntnis, in der Er sich ihnen als Gnadenlicht offenbart, das den Menschen die Erfahrung großer Freude schenkt.
An diesem Festtag sind die Gewänder der Geistlichen und der Schmuck der ganzen Kirche weiß, in Erinnerung an die Farbe des Gewandes des verklärten Erlösers.

Erklärung zum Teminus Verklärung: Im griechischen Text des Evangeliums steht an dieser Stelle das Verb μεταμορφώνομαι das verwandelt werden oder umgestaltet werden bedeutet. Als aber Martin Luther die Bibel ins Deutsche übersetzte, missfiel ihm der Begriff μεταμόρφωσις (metamórphosis) = Verwandlung, da er den Glauben der Orthodoxen und Katholiken an die Wandlung der heiligen Gaben in der Eucharistie so nicht teilen wollte, sondern nur an eine Gegenwart Christi in Brot und Wein für die Dauer der Abendmahlsfeier annahm. Auch die Katholiken bezeichnen, nach dem Text ihrer lateinischen Bibel, der sogenannten Vulgata, das Fest mit dem Begriff Trānsfigūrātio Domini als Verwandlung des Herrn. Luther übersetzte den Begriff μεταμορφώνομαι aber mit verklärt werden. Deshalb spricht man heute im deutschen Sprachraum vom Fest der Verklärung Christi.

Samstag, 2. August 2014

The Supplicatory Prayer to the Most Holy Theotokos


  O undefiled, untainted, uncorrupted, most pure, chaste Virgin, Thou Bride of God and Sovereign Lady, who didst unite the Word of God to mankind through thy most glorious birth giving, and hast linked the apostate nature of our race with the heavenly; who art the only hope of the hopeless, and the helper of the struggling, the ever-ready protection of them that hasten unto thee, and the refuge of all Christians: Do not shrink with loathing from me a sinner, defiled, who with polluted thoughts, words, and deeds have made myself utterly unprofitable, and through slothfulness of mind have become a slave to the pleasures of life. But as the Mother of God Who loveth mankind, show thy love for mankind and mercifully have compassion upon me a sinner and prodigal, and accept my supplication, which is offered to thee out of my defiled mouth; and making use of thy motherly boldness, entreat thy Son and our Master and Lord that He may be pleased to open for me the bowels of His lovingkindness and graciousness to mankind, and, disregarding my numberless offenses, will turn me back to repentance, and show me to be a tried worker of His precepts. And be thou ever present unto me as merciful, compassionate and well disposed; in the present life be thou a fervent intercessor and helper, repelling the assaults of adversaries and guiding me to salvation, and at the time of my departure taking care of my miserable soul, and driving far away from it the dark countenances of the evil demons; lastly, at the dreadful day of judgment delivering me from torment eternal and showing me to be an heir of the ineffable glory of thy Son and our God; all of which may I attain, O my Sovereign Lady, most holy Theotokos, in virtue of thine intercession and protection, through the grace and love to mankind of thine only begotten Son, our Lord and God and Savior, Jesus Christ, to Whom is due all glory, honor and worship, together with His unoriginate Father, and His Most Holy and good and life creating Spirit, now and ever, and unto ages of ages. Amen.
– Small Compline: The Supplicatory Prayer to the Most Holy Theotokos

Gesegnetes Gottesmutterfasten!

Mit dem neuen Kalender beginnt das Gottesmutterfasten am 1. August, mit dem alten am 14. August. 
Mit dieser Fastenperiode bereiten wir uns uns auf das große Kirchenfest der Entschlafung der allheiligen Gottesmutter vor (15/28 August).


Generelle Anmerkungen zum Fasten: 
Ein Kalender beinhaltet Angaben zu den Fastenregeln für jeden Tag des Jahres. Dort findet der Gläubiger die wichtigsten Angaben über die Fasten, die dem Typikon entstammen.
1
An den Tagen, an denen jegliche Angabe fehlt, sind wie in den “fastenfreien Wochen” alle Speisen erlaubt - die einzige Ausnahme davon bildet die Butterwoche, in deren Verlauf kein Fleisch gegessen wird.
2
Dort wo nur “Fastentag” angezeigt ist, bedeutet dies strenges Fasten, d.h. Abstinenz von Fleisch, Eiern, allen Milchprodukten, Fisch,Wein und Öl. An diesen Tagen besteht der Speiseplan also praktisch nur aus Gemüse, das ohne Öl gekocht oder gedünstet wird, Kartoffeln und Brot, wobei gewöhnlich den Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen jeder Art, Linsen u.ä.) besondere Bedeutung zukommt.
3
Dort, wo unter der Bemerkung “Fastentag” noch der Zusatz “Wein und Öl erlaubt” erscheint, ist das Fasten wegen eines Feiertags oder einer Vigil durch die Zulassung dieser beiden Speisen erleichtert. Bei größeren Feiertagen wird “Fisch,Wein und Öl erlaubt”, was jedoch immer noch alle Fleisch-, Eier- und Milchprodukte ausschließt.
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Für die Große Fastenzeit und das Gottesmutter-Fasten gilt eine einheitliche Regelung: Wein und Öl sind außer einigen Festtagen nur samstags und sonntags erlaubt. Eine andere einheitliche Regel gilt für das Apostel- und das Weihnachtsfasten. Hier ist samstags und sonntags Fisch erlaubt, dienstags und donnerstags kein Fisch, aber Wein und Öl, montags, mittwochs und freitags weder Öl noch Wein, es sei denn, auf diese Tage fällt ein Feiertag, für den solches besonders angegeben wird. Während des Weihnachtsfastens wird die Fastenregel nur an den Tagen des unmittelbaren Vorfestes vom 20. bis 24. strenger - hier ist selbst samstags und sonntags kein Fisch erlaubt. In diesen beiden Fastenzeiten schreibt das Typikon für Laien die gleichen Regeln vor wie für Mönche, nämlich außer Mittwoch und Freitag ist zu Ehren der körperlosen Engel auch der Montag ein Fastentag.
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Zu einigen lokalen Besonderheiten ist zu sagen, daß z.B. amPatronatsfest einer Kirche oder eines Klosters, auch wenn dieses auf einen Mittwoch oder Freitag fällt, Fisch erlaubt ist. Gewöhnlich wird Wein und Öl an solchen Tagen erlaubt, wenn ein Heiliger gefeiert wird, zu dessen Ehren die große Doxologie oder Polyeleos gesungen wird. Grundsätzlich liegt der Sinn der Fastenregeln im Typikon darin, daß die Mühen, die wir zur Ehrung eines Heiligen oder eines Festes auf uns nehmen, durch entsprechende Erleichterung der Askese belohnt werden.

Wenn man sich an die Einhaltung der Fastenregeln gewöhnt hat, wird die Erlaubnis von Öl mit der Speise und etwas Wein wirklich zu einer Quelle des Trostes und einer Grundlage für körperliche Stärkung.

140. Frage: Ist Jemand im Genusse schädlicher Speisen unmäßig gewesen und in Folge dessen in eine Krankheit gefallen, ob man Den verpflegen solle.

Antwort. Die Unmäßigkeit ist offenbar eine Sünde, und man muß besonders darauf bedacht sein, wie dieses Laster geheilt wird. Denn indem der gütige Gott zeigen will, ein wie großes Übel sei, sich nicht zu beherrschen, so läßt er die Seele oft auch in solche Dinge, welche dem Leibe schädlich sind, in das Laster der Unmäßigkeit fallen, ob sie wohl nicht durch die leibliche Krankheit, die sie in Folge der Unmäßigkeit erduldet, zur Einsicht ihres Fehlers gelangen und zur Enthaltsamkeit in allen Dingen gebracht werden könne. Jedoch ist es vernünftig und human, Denen, welche sich durch Unmäßigkeit geschadet haben, schnelle körperliche Hilfe angedeihen zu lassen, aber mit Umsicht und Vorsicht, damit wir nicht bei der Heilung des Körpers die Seele ohne Heilung lassen. Sieht man daher, daß ein Solcher aus der Heilung des Körpers verständig Lehre annimmt und auch auf die Gebrechen der Seele Bedacht nimmt, so muß man ihm körperlichen Beistand leisten. Findet man aber, daß er bei der Heilung des Körpers die der Seele vernachlässigt, so ist es besser, einen Solchen den Schmerzen, die er durch seine Unmäßigkeit leidet, zu überlassen, ob er etwa mit der Zeit zur Erkenntniß seiner selbst und der ewigen Strafen gelange und für die Gesundheit der Seele Sorge trage. „Denn wenn wir gerichtet werden, werden wir von dem Herrn gezüchtigt, damit wir nicht mit dieser Welt verdammt werden.“

Quelle: www.sobor.de