Lesung aus dem 1. Brief des Apostel Paulus an die Korinther (3,9-17)
Brüder, wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bau. Der Gnade Gottes entsprechend, die mir geschenkt wurde, habe ich wie ein guter Baumeister den Grund gelegt; ein anderer baut darauf weiter. Aber jeder soll darauf achten, wie er weiterbaut. Denn einen anderen
Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus. Ob aber jemand auf dem Grund mit Gold, Silber, kostbaren Steinen, mit Holz, Heu oder Stroh weiterbaut: das Werk eines jeden wird offenbar werden; jener Tag wird es sichtbar machen, weil es im Feuer offenbart wird. Das Feuer wird prüfen, was das Werk eines jeden taugt. Hält das stand, was er aufgebaut hat, so empfängt er Lohn. Brennt es nieder, dann muß er den Verlust tragen. Er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durch Feuer hindurch. Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben. Denn Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr.
Das Evangelium: 9. Sonntag der MatthäusReihe: (Mt 14,22-34)
In jener Zeit, forderte Jesus die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken. Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf dem Berg. Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See. Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl, daß ich auf dem Wasser zu dir komme. Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu. Als er aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn. Sie fuhren auf das Ufer zu und kamen nach Gennesaret.
Die hll. Märtyrer Laurentius, der Erzdiakon, und Papst Sixtus und andere mit ihnen
Als Papst Stephan getötet wurde, (2. August) wurde Sixtus, ein gebürtiger Athener, an seiner Stelle ernannt. Zuerst war Sixtus ein Philosoph und danach Christ .Zu jener Zeit wurden die Bischöfe von Rom einer nach dem anderen getötet, so dass es den sicheren Tod bedeutete, wenn man Bischof von Rom wurde.
Kaiser Decius war entschlossen, das Christentum zu vernichten, und Papst Sixtus wurde bald mit seinen beiden Diakonen Felicissimus und Agapitus zum Verhör geholt. Als sie ihn ins Gefängnis brachten, sagte Laurentius zum Papst:„Wohin gehst du, Vater, ohne deinen Sohn? Wohin, o Bischof, ohne deinen Erzdiakon?“ Der Papst tröstete ihn und prophezeite Laurentius, dass er noch größere Martern um Christi willen erdulden und ihm, Sixtus, bald folgen würde. Und tatsächlich, kaum waren Sixtus und seine beiden Diakone enthauptet, wurde Laurentius ergriffen. Vorher hatte Laurentius noch all seine Angelegenheiten und jene der Kirche geordnet. Als Schatzmeister und Verwalter der Kirche brachte er die gesamten Wertgegenstände der Kirche in das Haus des Witwers Kyriakus. Dabei heilte er Kyriakus von schrecklichen Kopfschmerzen, indem er ihn mit der Hand berührte, und gab einem Blinden namens Kreskention die Sehkraft zurück. Ins Gefängnis geworfen, heilte er sogar dort einen langjährigen Gefangenen namens Lukillus von seiner Blindheit und taufte ihn daraufhin.
Als Hippolytus, der Gefängniswärter, dies sah, ließ auch er sich taufen, und später erlitt er das Martyrium für Christus (13. August). Da Laurentius Christus nicht verleugnen wollte, sondern im Gegenteil Kaiser Decius riet, von seinen falschen Göttern abzulassen, wurde er mit Steinen ins Gesicht geschlagen, mit einem Skorpion, einer Kette mit scharfen Zähnen (deren Ende wie ein Skorpionschwanz geformt war), gepeitscht und noch anderen Torturen ausgesetzt. Romanus, der bei der Marter anwesend war, kam zum Glauben an Christus und wurde sofort enthauptet. Schließlich legten sie Laurentius nackt auf einen Bratrost und entzündeten darunter ein Feuer. Der hl. Laurentius dankte Gott und verspottete den Kaiser wegen seines Heidentums. Nachdem Laurentius seine reine und heldenhafte Seele Gott übergeben hatte, wurde sein Leib in der Nacht von Hippolytus geholt, zuerst in Kyriakus Haus gebracht und danach in eine Höhle, wo ihn Hippolytus ehernvoll begrub. Der hl. Laurentius erlitt zusammen mit anderen im Jahr 258 das Martyrium.
(aus: Hl Nikolaj Velimirovič; Der Prolog von Ochrid)
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