Ihr sollt gute Soldaten Jesu Christi
sein
“Leide mit als ein guter Streiter
Jesu Christi“ (2 Timotheus 2,3). Jeder Christ ist ein Soldat Jesu
Christi, und er muss gegen furchteinflößende Feinde ankämpfen.
b.) Unser zweiter Feind ist die
Welt. Was meinen wir damit, wenn wir „Welt“ sagen? Nicht etwa die
Menschen, die Geschöpfe Gottes sind. In der Sprache der Heiligen
Schrift bedeutet Welt, im negativen Sinne, die Gesamtheit der
Menschen, die nicht an Christus glauben und den Glauben bekämpfen.
Sie haben ein schlechtes Umfeld geschaffen, und dieses Umfeld übt
Einfluss aus. Wir sollten die jungen Menschen nicht verurteilen. Wir
haben Schuld, weil wir ein schlechtes Beispiel abgeben. Die Jugend
ist nichts anderes als der Widerhall der Gesellschaft. Das Umfeld übt
immensen Einfluss auf den Charakter eines Menschen aus. Aus diesem
Grund muss der Christ sich einem solchen schlechten und obszönen
Umfeld widersetzen. Was bist du für ein Christ? Bist du lebendig?
Spürst du Christus, empfindest du Ihn als die kostbare Perle? Dann
wirst du dich der Verdorbenheit der Welt verwehren, der „Mode“
und dem Fernsehen.
c.) Aber wir haben noch einen
dritten Feind. Einige mögen sich darüber lustig machen, aber es ist
leider eine Tatsache, dass es Satan ist. So sicher wie die Nacht
existiert, so sicher existiert auch Satan.
Satan oder die finsteren Mächte, wie
einige sagen, um das Wort Satan zu umgehen, ist aktiv.
Wir müssen deswegen auch bereit dazu
sein, ihn zu bekämpfen. Unser Leben kann nicht bloß aus Erholung
und Bequemlichkeit bestehen. Es ist die Zeit, (die uns gegeben wird),
um zu kämpfen: den Kampf gegen unser schlechtes Selbst, der
verdorbenen Welt, dem verschlagenen Satan und seinen Organen. Kämpfer
müssen wir sein. Die Kirche hat immer Kämpfer hervorgebracht. Ein
Kämpfer war auch Apostel Paulus, der uns animierte: “Leide mit
als ein guter Streiter Jesu Christi“. Auch die anderen Apostel
waren Kämpfer. Die Kirchenväter waren Kämpfer. Kämpfer waren auch
die Schar von Märtyrern und Seligen. Und natürlich der alle anderen
übertreffende Kämpfer, unser Herr Jesus Christus.
Oh, was ein ausgezeichneter und
hervorragender Vers (2 Timotheus 2,3), der uns daran erinnert, dass
das Leben kein Vergnügen ist, das Leben ist nicht das Anhäufen von
Reichtum, das Leben ist nicht: „Lasst uns essen und trinken,
denn morgen sind wir tot“ (Jesaja 22, 13; 1 Kor 15,32). Sp
lautet das Motto der Atheisten und der Materialisten. Leben ist
gleich Opfer und Heroismus. Der Mensch ist nicht für Kleines und
Unwichtiges erschaffen worden, sonder um Heldentaten zu vollbringen.
Christentum bedeutet Aufopferung, das Opfern von allem; hohen Ämtern,
Geld, Thronen, einfach alles. Das Christentum bedeutet Holocaust2.
Seht euch das Weihrauchfass an. Warum weihräuchern wir, was
bezwecken wir damit? Was bedeutet das Weihrauchfass? Der Priester
legt brennende Kohlestücke in das Weihrauchfass, und auf diese den
Weihrauch, der vollständig abbrennt und durch das Aroma duftet dann
der ganze Tempel; so werden auch wir sein, wie Weihrauch, wenn wir
alles opfern.
Diejenigen, die fest dazu entschlossen
sind, alles auf' s Spiel zu setzen, werden siegen. Die
Selbstverliebten, die Geldgierigen und die Verleumder werden die
Verlierer sein. Leider sind es nur wenige Soldaten, die in der ersten
Feuerlinie kämpfen. Viele werden zu Fahnenflüchtigen. Ihr sollt zu
Opfern bereit sein. Sucht nicht nach sorgenfreiem Leben. Denn
Christus sprach: „...in der Welt habt ihr Drangsal; aber seid
getrost, ich habe die Welt besiegt“ (Jh 16.33) und: „Wenn euch
die Welt hasst, so bedenkt, dass sie mich zuerst gehasst hat“ (Jh
15,18). Umso mehr wir ein christliches Leben führen und in der
Gesellschaft aktiv sind und Christus abbilden, desto verhasster sind
wir den Atheisten. Dann sollt ihr „fröhlich“ und „getrost“
sein, „denn denn euer Lohn ist groß in den Himmeln“ (Mt 5,12).
Ihr sollt ein geistliches Leben führen,
durch die Beichte bei eurem Geistlichen Vater und der Teilnahme an
der Heiligen Kommunion. Und betet auch für mich, den Sündigen, dass
Gott Sich meiner erbarmen wird am Tag des Jüngsten Gerichtes.
Vergesst mich nicht in euren Gebet.
Seht, weshalb die (Christen-) Verfolgung ein notwendiges Übel
darstellt: Um uns dem Königreich Gott würdig zu erweisen. Die
Atheisten und Antichristen schaden den Christen. Nicht weil sie so
stark sind, sondern weil Gott es zulässt, damit die angeblich
Starken durch die Schwachen gedemütigt werden, und sich die
Schwachen für das Königreich Gottes als würdig erweisen. Gott
könnte sie alle mit einem Blitz erschlagen, aber es ist notwendig,
dass die Christen diesen Weg gehen. Denn einer ist der Weg, der in
die Himmel führt, und das ist der Weg des Trübsal. „...Dass wir
durch viel Trübsale müssen in das Reich Gottes gehen“
(Apostelgeschichte 14,22). Diesen Weg ist Christus gegangen, den Weg
des Golgatha. Diesen müssen auch die Christen gehen. Wenn ein Christ
viel Trübsal erleidet, so ist das ein Beweis, dafür, dass er ein
gläubiger Christ ist. Wenn er ein gutes Leben und keinen Trübsal
hat, so bedeutet das, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ihr sollt zu
Vorbildern werden, denn wir brauchen Vorbilder, sie sind rar(...).
Diejenigen unter euch, die das Eheleben gewählt haben (und nicht das
Mönchsleben), sollt vorbildliche Mütter oder Großmütter sein, wie
im unendlich großen Russland; dort hielten sie (den Verfolgungen)
stand trotz der 75 Jahre der Verfolgung des Orthodoxen Glaubens. Seid
Vorbilder, seid Lichter und schöpft spirituelles Licht aus aus dem
unlöschbaren Licht. Und das unlöschbare Licht, das nie untergehende
Licht, ist unser Herr Jesus Christus; Den ihr besingen und erhöhen
sollt in alle Ewigkeit. Amen.
Bietet ihnen die Stirn
Ihr sollt der ungläubigen und
verdorbenen Gesellschaft die Stirn bieten. Auch der Mutter oder dem
Vater, wenn sie euch zum Unglauben drängen. Auch den Lehrern und
Akademikern, die ihren Zweck verfehlen und euch Unglauben und
Atheismus predigen.(...) Der Mut ist eines der charakteristischen
Merkmale eines wahren Christen. Christsein und Feigheit sind zwei
miteinander unvereinbare Begriffe. Johannes sah während der
Offenbarung eine furchterregende Vision: einen brennenden See, in
dessen Wellen er zuerst die Feigen kämpfen sah. „Den Feigen aber
und Ungläubigen, Befleckten, Mördern, Unzüchtigen, Giftmischern,
Götzendienern und allen Lügnern soll ihr Teil werden in dem See der
von Feuer und Schwefel brennt, das da ist der zweite Tod“
(Offenbarung 21,8). Besitzen wir, die Christen dieses Jahrhunderts,
diese Tugend? Der Mut, die Missachtung gegenüber den Gefahren
während der Ausübung unserer Pflichten, beginnt beim Kleinen und
reicht bis zur allerhöchsten Stufe der vollkommenen Aufopferung. Bis
wir jedoch diese allerhöchste Stufe erreichen, sollten wir uns von
den kleineren Stufen beginnen, wo nicht allzu große Courage
notwendig ist. Beispielweise: Du bist auf Reisen. Es wird Mittag und
du gehst in ein Restaurant in der Stadt. An den Tischen der
Restaurants sitzen tausende und abertausende Menschen, aber niemand
von ihnen, weder am Anfang, noch am Ende des Mahls, macht das
Kreuzzeichen. Sie fressen wie die Tiere, ohne jede Erinnerung an
Gott. Aber du kannst, inmitten dieser Leute, die Gott vergessen,
ihren Wohltäter, Der die Welt unaufhörlich mit Nahrung versorgt,
die Erinnerung an unsere Abhängigkeit von Ihm erwecken. Trau dich,
das Kreuzzeichen zu machen. Fürchte dich nicht vor den ironischen
Reaktionen der Tischnachbarn. Du denkst, dass es etwas Nichtiges ist?
Versuch es, und du wirst sehen, dass eine dumme Idee sich in deinen
Verstand eingenistet hat, darüber, wie die Leute deine
Glaubensbekundung kommentieren werden und der dich terrorisiert (der
Gedanke) und deine Hand lähmt; man braucht Mut, um die Finger an die
Stirn zu führen und das Kreuzzeichen zu machen.
Wir müssen die prophetischen Worte des
Apostel Paulus im Sinn behalten der sagte: “Und alle, die gottselig
leben wollen in Christo Jesu, müssen Verfolgung leiden“ (2
Timotheus 3.12), lasst uns beständig und unerschütterlich bleiben.
Selbst wenn in deinem Hause niemand sonst glaubt als du selbst;
bewahre den Glauben trotzdem. Und selbst wenn die ganze Stadt oder
das Dorf in dem du lebst, vor den Götzen niederkniet und Christus
verleugnet, du sollst den Glauben bewahren. Und selbst wenn dein
ganzes Land sich vom christlichen Glauben und der Kirche abwendet; du
sollst weiterhin an Jesus Christus glauben, so, wie es uns die
Apostel und die heiligen (Kirchen-)Väter lehrten. Uns selbst wenn
auf der ganzen Welt kein anderer Orthodoxer Christ außer dir mehr
ist, du sollt am Glauben festhalten. Am Ende wird Christus siegen. Es
wird nicht der Antichrist siegen. Jesus Christus ist unbesiegbar.
1Sophokles
2
Das Feueropfer, wie im Alten Testament –
metaphorisch
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