Donnerstag, 9. Januar 2014

Die Gottesmutter von Kasan

  Im Jahr 1579 wurden große Teile von Kasan von einem Großfeuer verwüstet.  Die Anwohner   begannen   allmählich,   ihre   Häuser   wieder   aufzubauen.   Eines   der abgebrannten   Häuser   gehörte   dem  Daniil   Onutschin.   Seiner   neunjährigen   Tochter Matrona war im Schlaf die Gottesmutter erschienen, die das Mädchen zur Brandstätte schickte, wo es eine Ikone der Gottesmutter suchen sollte, die während der islamischen Herrschaft von heimlichen orthodoxen Christen vergraben worden war. Die Ikone wurde tatsächlich   gefunden,   und   bereits   kurze   Zeit   später   wurden   Blinde   und Kranke wunderbar geheilt; ihr Erscheinen wurde auch von von zahlreichen anderen Wundern begleitet. 
Die als "Kazanskaya" bekannte Ikone wurde zum Symbol Russlands. In Erinnerung daran feiert  die Russisch­orthodoxe Kirche am 21.  Juli  (8.  Juli)  das Erscheinen der Ikone   der Gottesmutter   in   der   Stadt  Kasan.  Die   „Gottesmutter   von  Kasan“ wurde schnell zu einer der wichtigsten Heiligtümer der orthodoxen Christen. Sie gilt als die bekannteste russische Ikone, die nicht nur von der russischen Bevölkerung, sondern in der ganzen Welt verehrt wird.   Ihr zu Ehren wurden  in Moskau und St. Petersburg Kathedralen errichtet. Ihr Bild begleitete die Menschen oft von der Wiege bis zur Bahre.
Im Laufe der Jahre ging die ursprüngliche Ikone verloren. Das Original der Ikone wurde schon vor der Revolution 1917 geraubt und gelangte in die USA und von dort in den Besitz des Papstes. Im Jahr 2004 wurde die Ikone vom Vatikan an Russland zurück gegeben.

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