Montag, 6. Januar 2014

Die Große Wasserweihe an Theophanie (6. Januar)

Genauer gesagt: nicht nur am Tag der Theophanie (russ. Bogo-javlenije, Gottes-Erscheinung = Erscheinung des Herrn) selbst findet die Große Wasserweihe statt, sondern auch schon am Vorabend, dem 5./18. Januar. Der Vorabend von Theophanie hat, liturgisch gesehen, zwei Entsprechungen - den Vorabend von Weihnachten und den Vorabend von Ostern, d. h. den Großen Samstag. Alle drei Feste zeichnen sich durch die Liturgie des Hl. Basilios d. Großen aus sowie durch eine ganz eigentümliche Feierlichkeit. Aber bleiben wir bei der Großen Wasserweihe...
Die Wasserweihe an diesen zwei Tagen unterscheidet sich wesentlich von der sogenannten "Kleinen Wasserweihe", die an jedem Tag des Jahres stattfinden kann, eigens aber der Wasserweihe angeschlossen ist, welche mit der "Lebensspendenden Quelle" des Gottesmutterfestes in der Lichten Woche nach Ostern verbunden ist. Hier jedoch in den Tagen der Theophanie, der Taufe Christi, ist der Text der Wasserweihe mit dem Text der Weihe des Wassers bei der Taufe verbunden.
Die Große Wasserweihe (russisch Великое освящение водыgriechisch Μεγάλος Ἀγιασμός) ist ein sakramentaler Gottesdienst, der an einem der wichtigsten Feiertage im Kirchenjahr der Orthodoxen Kirche stattfindet. Dieser wird zum Gedenken der Taufe Jesu am Tag der Erscheinung des Herrn am 6. Januar gefeiert. Dabei taucht der Bischof oder Priester unter anderem drei Mal das Kreuz in Wasser ein, womit er nicht primär das Wasser, sondern durch das Wasser die gesamte Schöpfung segnet. Beim Wasser kann es sich um Wasser in einem Behältnis (Topf, Becken) handeln, oder aber um das Wasser eine Flusses, Sees oder des Meeres.

Das geheiligte Wasser wird für das ganze Jahr auf Vorrat genommen, oft wird es auch mehrere Jahre aufbewahrt. Dieses "Taufwasser" wird in den Kirchen zur Weihe von Ikonen, liturgischen Gewändern, Kreuzen, kirchlichen Geräten und beim Backen von Prosphoren verwendet. Zu Hause trinken es die Kranken, mit ihm werden Häuser, Wohnungen und andere Dinge gesegnet. Dieses Wasser heißt auch Großes Agiasma (griech.), d. h. "großes Heiligtum.

Die Stimme des Herrn erschallt über den Wassern, kommt und empfangt alle
den Geist der Weisheit, den Geist des Verstandes, den Geist der Gottesfurcht von
Christus, der sich offenbart hat. 
Heute wird der Wasser Natur geheiligt; und es teilt sich der Jordan und hält an den Strom seiner eigenen Fluten, als der Gebieter sich wäscht im Gewässer. Als Mensch bist zum Fluss Du gekommen, Christus König, eilig, die Taufe eines Knechtes zu empfangen, o Gütiger, aus den Händen des Vorläufers, um unserer Sünden willen, Menschenliebender.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, auch jetzt und allezeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Zur Stimme des Rufenden in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Kamst Du, Herr, der Du angenommen hast eines Knechts Gestalt und erbatest die Taufe, der Du nicht kanntest die Sünde. Es sahen dich die Wasser und erschraken, der Vorläufer bebte und rief: Wie soll der Leuchter das Licht erleuchten? Wie soll der Knecht seine Hand auflegen dem Gebieter? Heilige mich und die Wasser, Erretter, der Du hinwegnimmst die Sünde der Welt. Amen

verschiedene Quellen, u.a. wikipedia, sobor

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen