Samstag, 11. Januar 2014

Texte für morgen, den 12 Januar (neuer Kalender), Sonntag nach Theophanie

GEDÄCHTIS DER MARTYRERIN TATIANA
Die hl. Tatiana lebte zur Zeit des römischen Kaisers Alexander Severus (222-235) in Rom und war Tochter eines reichen und angesehenen Römers, der dreimal das hohe Amt des Konsuls bekleidet hatte. Sie bekehrte sich zu Christus und wurde Diakonin der Kirche. Während der severianischen Verfolgung wurde sie angezeigt und dem Kaiser vorgeführt, vor dem sie furchtlos ihren Glauben an Christus bekannte. Als man sie darauf im Götzentempel zum Opfern zwingen wollte, brachte sie durch die Macht ihres Gebets die Götzenstatuen zu Fall. Man ergriff sie sogleich und schlug sie brutal ins Geicht. Dann unterwarf man sie der regulären Tortur; man zerfleischte ihre Wangen, hängte sie am Marterpfahl auf und bearbeitete ihren Leib mit Eisen-krallen. Schließlich schor man ihr das Haupthaar ab und warf sie in einen Glutofen. Da sie unversehrt blieb, setzte man sie in der Arena den Raubtieren aus, doch diese wagten sich nicht an die Athletin Christi heran. Sie errang die Palme des Martyriums, indem man sie  enthauptete.


GEDÄCHTNIS DES GOTTGEWEIHTEN ELIAS DES WUNDERTÄTERS. 
Der hl. Elias lebte im 4. Jh. Und verbrachte mehr als 70 Jahre als Asket in der glühenden Wüste bei Antinoe, der Hauptstadt der Thebais in Oberägypten. Er nahm nur einmal pro Woche Speise zu sich, doch als er hundertjährig wurde, nahm er wegen der Altersschwäche jeden Abend drei Stücklein Brot und drei Oliven zu sich. Man sagte, dass der Geist des Propheten Elias in ihm wohnte, und jeden Tag wirkte er unzählige Wunder. Er sagte: „Wer Widrigkeiten liebt, wird später Freude und Ruhe erlangen.“ Oder dies: „ Für mich selbst fürchte ich drei Dinge: den Augenblick, da meine Seele den Leib verlassen wird, die Stunde, da ich vor Gott zu erscheinen haben werde, und den Urteilsspruch, der dann wider mich gesprochen werden wird.“ Er entschlief in Frieden im Alter von mehr als 110 Jahren.

(aus: Synaxarion, Kloster des Hl. Johannes des Vorläufers, Chania, Kreta, 2006)


Die Epistel zum Sonntag nach Theophanie: 
Prokimenon: Deine Gna-de walte über uns, o Herr! Frohlocket im Herrn, ihr Gerechten! 
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser (Eph 4: 7-13)

Brüder, jeder von uns empfing die Gnade nach dem Maß der Gabe Christi. Darum heißt es: »Er ist aufgefahren zur Höhe und hat Gefangene mit sich geführt und hat den Menschen Gaben gegeben.« Dass er aber aufgefahren ist, was heißt das anderes, als dass er auch hinabgefahren ist in die Tiefen der Erde? Der hinabgefahren ist, das ist derselbe, der aufgefahren ist über alle Himmel, damit er alles erfülle. Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi. 

Das Evangelium zum Sonntag nach Theophanie: (Mt 4: 12-17)

In jener Zeit, als Jesus hörte, dass Johannes gefangen gesetzt worden war, zog er sich nach Galiläa zurück. Und er verließ Nazareth, kam und wohnte in Kapernaum, das am See liegt im Gebiet von Sebulon und Naftali, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: »Das Land Sebulon und das Land Naftali, das Land am Meer, das Land jenseits des Jordans, das heidnische Galiläa, das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die saßen am Ort und im Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen.« Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!

Das Auferstehungstroparion
Die Jüngerinnen des Herrn er-fuhren von dem Engel die lichte 
Botschaft der Auferstehung und 
verwarfen die Verurteilung der 
Ahnen und sprachen lobpreisend 
zu den Aposteln: Umgeworfen ist 
der Tod, auferstanden ist Christus Gott, schenkend der Welt das 

große Erbarmen.

Das Troparion zur Theophanie (1. Ton)
Bei deiner Taufe im Jordan, 
Herr, wurde die Anbetung der 
Dreifaltigkeit offenbart. Denn 
des Vaters Stimme zeugte für 
dich, da sie dich nannte den geliebten Sohn, 
und der Geist in Gestalt einer Taube 
bekräftigte die Gewissheit der Wahrheit 
des Wortes. Christus Gott, der 
du erschienen bist und die Welt 

erleuchtet hast, Ehre sei dir!

Das Kondakion zur Theophanie (4. Ton)
Du bist heute dem Erdkreis 
erschienen, und dein Licht ist 
über uns aufgeleuchtet. Voll 
Erkenntnis singen wir dir: 
Gekommen bist du, erschienen 
bist du, du unzugängliches 

Licht.

Quelle rumorthodox

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