Freitag, 3. Januar 2014

Weitere Heilige des heutigen Tages (3. Januar)

Hl. Genoveva (Geneviève)

Geneviève war die Tochter von gallisch-römischen Patriziern, ihr Vater hatte den römischen Namen Severus, ihre Mutter den griechischen Gerontia. Die Legende lässt Engel über der Wiege des neugeborenen Kindes singen. Im Alter von sieben Jahren erlebte Geneviève in der heimatlichen Kirche in Nanterre zwei Wanderbischöfe, die - unterwegs nach England - Station machten und predigten. Einer der beiden war Germanus von Auxerre; er erkannte in der Siebenjährigen die Heilige, gab ihr - mit dem Hinweis, es statt Gold und Perlen zu tragen - ein kupfernes Medaillon mit dem Kreuzzeichen und weihte sie für ein heilig zu führendes Leben.

Ihre durch ungerechte Vorwürfe erblindete Mutter heilte Geneviève mit (heiligem) Wasser, später wirkte sie Wunder gegen viele Arten von Erkrankungen, offensichtlich besonders wirksam auch gegen Formen der Besessenheit; Bischof Germanus musste deshalb die gegen sie erhobenen Verleumdungen, sie sei eine Zauberin, zurückweisen. Mit fünfzehn Jahren legte sie das Gelübde der Jungfräulichkeit ab. 16-jährig ging sie nach dem frühen Tod ihrer Eltern zu einer Tante nach Paris und lebte im Dienst an Armen und Kranken. Als sie vor Erschöpfung zu sterben drohte, berichtete sie nach ihrer Genesung, Engel hätten sie bis vor Gottes Angesicht getragen.
Genevièves Gebet soll die Stadt Paris vor den Hunnen gerettet haben: Als Attila 451 auf Paris marschierte, sammelte sie der Legende nach Frauen zum Gebet und feuerte in einer leidenschaftlichen Predigt die Männer an, Maßnahmen zur Verteidigung zu ergreifen. Doch die Geängstigten, vor allem die Männer, wollten Geneviève steinigen, ja sogar in den Fluss werfen. Die Frauen jedoch ließen sich von der Jungfrau umstimmen und knieten nieder, um mit ihr zu beten. Das Wunder geschah: die Hunnen wichen zurück und umgingen die Stadt, um sich nach Orléans zu wenden - gerade dorthin, wohin die Bevölkerung hatte fliehen wollen. In der Schlacht bei den Katalaunischen Feldern wurden dann die Asiaten besiegt.
Bei einer späteren Belagerung der Stadt durch die letzten römischen Truppen rettete Geneviève die Bevölkerung vor dem Hungertod: es gelang ihr, mit Schiffen aus der Stadt zu entkommen. Zwei Drachen, die an einer Seine-Biegung den Schiffen den Untergang androhten, wurden durch ihr Gebet für immer vertrieben; mit reich beladenen Schiffen kehrte Geneviève zurück und konnte allen das Notwendige austeilen. Zur Verbreitung des Christentums soll sie beigetragen haben, indem sie Chlodwig I. und mit ihm das gesamte Volk, bekehrte.
Ihre große Nächstenliebe wirkte nach den Legenden viele Heilungen und hilfreiche Taten: Geneviève rettete einen vierjährigen Knaben aus einem Brunnen; mit ihrem Pallium, das sie über ihn warf, erwachte er zum Leben. Beim Bau der Kirche von St-Denis ging den Bauleuten das Getränk aus, sie ließ den Kelch holen, der sich auf ihr Gebet hin füllte und gefüllt blieb, bis der Bau vollendet war. Eine Kerze hatte ihr ein Teufel ausgeblasen, ein Engel aber wieder angezündet; auch wenn Kerzen beim Kirchgang oder in ihrer Kammer erloschen, entzündeten sie sich wieder, wenn Geneviève sie in die Hand nahm. Partikel ihrer Kerzen bewirkten Heilungen. Als der Merowinger Childerich die Stadttore schließen ließ, damit Geneviève die Gefangenen nicht befreie, eilte sie herbei, die Tore öffneten sich von selbst, und die Schlüssel blieben in ihrer Hand.
Geneviève wurde in der späteren Abteikirche Église de Sainte-Geneviève begraben. Auch nach ihrem Tode ereigneten sich noch zahlreiche Wunder an ihrer Grabstätte.


Der hl. Prophet Malachias
Der hl. Prophet Malachias wurde im Stamme Sabulon geboren und lebte in der Zeit nach der Rückkehr der Juden aus der babylonischen Gefangenschaft - 400 Jahre vor Christi Geburt. Der hl. Efräm der Syrer  berichtet, dass er durch seine Frömmigkeit das Volk in staunen versetzte. Sehend, wie er in seinem Leben den Engeln ähnlich war, nannte ihn das Volk Malachias ("Engel des Herrn"). Er hinterließ ein Buch, aus 4 Kapiteln bestehend.

Der hl. Märtyrer Gordios 


Der hl. Gordios wurde in Cäsarea in Kappadokien (heute in der Türkei) im III. Jahrhundert geboren. Basilios (oder Basilius) der Große berichtet in seinem Werk „In Gordium Martyrem”, Gordius sei als Sohn christlicher Eltern geboren worden. Diesen Glauben habe er selbst auch immer behalten. Später sei er in die römische Armee eingetreten. Aufgrund seiner Tapferkeit und militärischen Fähigkeiten sei er etwa zur Zeit des Kaisers Licinius zum Centurio aufgestiegen. Negativ beeindruckt von Hinrichtungen durch die römische Staatsmacht während der diokletianischen Christenverfolgung zu Beginn des vierten Jahrhunderts habe er seinen Dienst quittiert, um nicht an der Verfolgung seiner Glaubensgeschwister teilnehmen zu müssen und um einem entsprechenden richterlichen Beschluss zuvorzukommen.
Danach habe er als Einsiedler in freiwilliger Verbannung ab dem Jahr 303 in der Sinai-Wüste gelebt, um sich durch Fasten, Gebet und Überlegungen darauf vorzubereiten, Jesus Christus öffentlich zu bekennen. Dabei habe er eine Vision von Gott gehabt und sich danach noch mehr nach einer Offenbarung gesehnt haben. Er habe weiter gebetet und auf eine günstige Gelegenheit gewartet, offen als Christ in Erscheinung zu treten.
Im Jahre 320 soll er unerwartet nach Cäsarea zurückgekehr und bei einem Wagenrennen zu Ehren des Kriegsgottes Ares (Mars) freiwillig in die Mitte getreten sein und den heidnischen Kult kritisiert haben. Sein Bekenntnis habe er in Anlehnung an die Worte in Jesaja 65,1 formuliert und damit seine Freiwilligkeit betont (Ich ließ mich suchen von denen, die nicht nach mir fragten, ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten. Zu einem Volk, das meinen Namen nicht anrief, sagte ich: Hier bin ich, hier bin ich!). Daraufhin sei er verhaftet worden, zumal er bereits durch seine asketische Figur und sein hinsichtlich Frisur, Barttracht und Kleidung ungepflegtes und zugleich anmutiges Äußeres und sein selbstsicheres Auftreten Aufsehen erregt haben soll. Dann habe er sich, vor den Präfekten gestellt, öffentlich zum Christentum bekannt. Seine Worte werden in einer Übersetzung von 1858 wie folgt wiedergegeben:
„Ich bin zurückgekehrt, um öffentlich zu zeigen, daß ich deine Edikte nicht im mindesten fürchte, sondern Jesum Christum als meine Hoffnung und meinen Beschützer laut bekenne. Wie ich höre, übertriffst du alle an Grausamkeit, und deshalb bin ich just zu dieser Zeit gekommen, um meine Gelübde zu erfüllen.”
Die Bitte seiner Verwandten, wenigstens zum Schein den Göttern zu opfern, stieß bei ihm Basilius zufolge auf taube Ohren. Er argumentierte ihnen gegenüber, der Tod würde ohnehin jeden ereilen, würde aber vor Gott keine Frucht bringen, wenn er auf natürlichem Wege einträte, und riet ihnen stattdessen ebenfalls zum freiwillig erreichten Märtyrertod. Auch nicht durch Drohungen und schwere Folter habe er sich vom öffentlichen Bekenntnis zum Christentum abbringen lassen, sondern sich mit Psalmworten getröstet. Angeblich verlangte er sogar zur Vergrößerung seines Lohnes nach weiterer Folter. Dies führte, so die Überlieferung, zu seiner Verurteilung zur Hinrichtung durch Enthauptung. An der Richtstätte soll er sich bekreuzigt haben.
Unter den Zuhörern der Lobrede des Basilius sollen sich noch Augenzeugen des Martyriums des Gordius befunden haben. Basilius nutzt dabei die Freiwilligkeit der Selbstauslieferung des Gordios, um diesen als vorbildlich darzustellen. 

Herr Jesus Christus, mit den Fürbitten der Heiligen errete uns! Amen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen