Ihr sollt der ungläubigen und
verdorbenen Gesellschaft die Stirn bieten. Auch der Mutter oder dem
Vater, wenn sie euch zum Unglauben drängen. Auch den Lehrern und
Akademikern, die ihren Zweck verfehlen und euch Unglauben und
Atheismus predigen.(...) Der Mut ist eines der charakteristischen
Merkmale eines wahren Christen. Christsein und Feigheit sind zwei
miteinander unvereinbare Begriffe. Johannes sah während der
Offenbarung eine furchterregende Vision: einen brennenden See, in
dessen Wellen er zuerst die Feigen kämpfen sah. „Den Feigen aber
und Ungläubigen, Befleckten, Mördern, Unzüchtigen, Giftmischern,
Götzendienern und allen Lügnern soll ihr Teil werden in dem See der
von Feuer und Schwefel brennt, das da ist der zweite Tod“
(Offenbarung 21,8). Besitzen wir, die Christen dieses Jahrhunderts,
diese Tugend? Der Mut, die Missachtung gegenüber den Gefahren
während der Ausübung unserer Pflichten, beginnt beim Kleinen und
reicht bis zur allerhöchsten Stufe der vollkommenen Aufopferung. Bis
wir jedoch diese allerhöchste Stufe erreichen, sollten wir uns von
den kleineren Stufen beginnen, wo nicht allzu große Courage
notwendig ist. Beispielweise: Du bist auf Reisen. Es wird Mittag und
du gehst in ein Restaurant in der Stadt. An den Tischen der
Restaurants sitzen tausende und abertausende Menschen, aber niemand
von ihnen, weder am Anfang, noch am Ende des Mahls, macht das
Kreuzzeichen. Sie fressen wie die Tiere, ohne jede Erinnerung an
Gott. Aber du kannst, inmitten dieser Leute, die Gott vergessen,
ihren Wohltäter, Der die Welt unaufhörlich mit Nahrung versorgt,
die Erinnerung an unsere Abhängigkeit von Ihm erwecken. Trau dich,
das Kreuzzeichen zu machen. Fürchte dich nicht vor den ironischen
Reaktionen der Tischnachbarn. Du denkst, dass es etwas Nichtiges ist?
Versuch es, und du wirst sehen, dass eine dumme Idee sich in deinen
Verstand eingenistet hat, darüber, wie die Leute deine
Glaubensbekundung kommentieren werden und der dich terrorisiert (der
Gedanke) und deine Hand lähmt; man braucht Mut, um die Finger an die
Stirn zu führen und das Kreuzzeichen zu machen.
Wir müssen die prophetischen Worte des
Apostel Paulus im Sinn behalten der sagte: “Und alle, die gottselig
leben wollen in Christo Jesu, müssen Verfolgung leiden“ (2
Timotheus 3.12), lasst uns beständig und unerschütterlich bleiben.
Selbst wenn in deinem Hause niemand sonst glaubt als du selbst;
bewahre den Glauben trotzdem. Und selbst wenn die ganze Stadt oder
das Dorf in dem du lebst, vor den Götzen niederkniet und Christus
verleugnet, du sollst den Glauben bewahren. Und selbst wenn dein
ganzes Land sich vom christlichen Glauben und der Kirche abwendet; du
sollst weiterhin an Jesus Christus glauben, so, wie es uns die
Apostel und die heiligen (Kirchen-)Väter lehrten. Uns selbst wenn
auf der ganzen Welt kein anderer Orthodoxer Christ außer dir mehr
ist, du sollt am Glauben festhalten. Am Ende wird Christus siegen. Es
wird nicht der Antichrist siegen. Jesus Christus ist unbesiegbar.
Quelle: «ΟΙ ΧΡΙΣΤΙΑΝΟΙ ΤΩΝ ΕΣΧΑΤΩΝ ΚΑΙΡΩΝ», Edition Ορθόδοξος Κυψέλη
Übersetzung: Alexia Ghika- Kyriazi