Freitag, 30. August 2024

Die Versuchungen sind uns von Gott zu unserem Wohl gegeben

 



Gott bedauert unsere Neigung, die uns Leid verursacht und sich gegen Seine Gebote richtet, und lässt zu, dass wir von Versuchungen heimgesucht werden, die manchmal in vielerlei Hinsicht schrecklich und fürchterlich sind, damit wir uns demütigen und uns selbst erkennen, auch wenn sie nutzlos zu sein scheinen. Und damit offenbart Er uns auch Seine Gutmütigkeit und Weisheit, wenn Er uns mit dem, das uns am schädlichsten erscheint, Gutes tut, weil wir uns in größerer Demut üben, was das wichtigste und unabdingbarste aller Dinge für unsere Seele ist. 

Da sehen wir, was für ein Gewinn aus diesen niederen Gedanken kommt. Derjenige, der vorher meinte, nichts Böses zu tun, glaubt nun, dass er der größte Missetäter der Welt und es nicht einmal Wert sei, ein Christ genannt zu werden. Natürlich hätte er nie solche demutsvollen Gedanken über sich selbst gehabt, um zu solch tiefer Demut zu gelangen, hätten ihn nicht die große Zerknirschung und diese unvergleichlichen Versuchungen und Bitternisse des Herzens dazu gedrängt, die eine Wohltat Gottes für diejenigen darstellen, die sich ihm gedemütigt hingeben, um sie zu heilen mit dieser Medizin, mit der allein Er weiß, dass sie für die Gesundheit und das Wohl unabdingbar ist. 


hl. Nikodemos der Agiorit

Auszug aus: Der Unsichtbare Kampf

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