Der gottgeweihte Makarios der Große
war Ägypter und einer der jüngeren Zeitgenossen des hl. Antonios des Großen. Sein Vater war Priester. Aus Gehorsam gegenüber seinen Eltern heiratete er. Doch seine Frau starb bald darauf, und er zog sich in die Wüste zurück, wo er sechzig Jahre in Mühe und Kampf verbrachte, innerlich und äußerlich, um des Reiches Gottes willen. Als sie ihn fragten, warum er so mager sei, ob er nun esse oder nicht esse, erwiderte er: „Aus der Furcht Gottes.“ Er war derart fortgeschritten darin, seinen Geist von jedem bösen Gedanken und sein Herz von schlechten Begierden zu befreien, dass Gott ihm die Gabe der Wundertätigkeit reichlich verlieh, so dass er sogar die Toten aus den Gräbern auferstehen ließ.
Seine Demut erstaunte Menschen und Dämonen. Ein Dämon sagte einmal zu ihm: „Es gibt nur eines, in dem ich dich nicht übertreffen kann. Nicht im Fasten, denn ich esse nie etwas. Nicht im Nachtwa-chen, denn ich schlafe niemals.“ „Aber was ist es dann?“, fragte Makarios. „Deine Demut“, antwortete der Dämon. Makarios sagte oft zu seinem Schüler Paphnutios:“ Verurteile niemanden, und du wirst gerettet werden..“ Makarios lebte bis in sein siebenundneun-zigstes Jahr. Neun Tage vor seinem Tod erschienen ihm der hl. Antonios und der hl. Pachomios aus der anderen Welt und teilten ihm mit, dass er nach neun Tagen sterben werde, was dann auch geschah. Vor seinem Entschlafen hatte Makarios auch eine Vision, in der ihm ein Cherubim die gesegnete himmlische Welt zeigte, seine Mühe und seine Tugend lobte und ihm sagte, er sei gesandt, um seine Seele ins Himmelreich zu bringen. Er entschlief im Jahr 390.
Der gottgeweihte Makarios von Alexandria
,in Alexandria geboren, war zuerst ein Fruchtverkäufer. Er wurde mit vierzig Jahren getauft und zog sich unmittelbar nach seiner Taufe zurück, um sein Leben der Askese zu widmen. Zuerst war er zusammen mit Maka-rios dem Großen Schüler des hl.Antonios. Danach wurde er Abt der monastischen Siedlung, genannt „die Kellien“, die zwischen Nitria und der Sketis lag. Er war etwas jünger als Makarios der Große und lebte auch länger. Er wurde mehr als einhundert Jahre alt. Gequält von dämonischen Versuchungen, besonders durch die Versuchung der Eitelkeit, demütigte er sich durch härteste Arbeit und unabläs-siges Gebet, indem er ständig seinen Geist zu Gott erhob. Einmal sah ihn ein Bruder einen Korb mit Sand füllen, diesen auf einen Hügel hinauftragen und dort entleeren. Verwundert fragte ihn der Bruder: „Was machst du da?“ Makarios antwortete: „Ich quäle meinen Quäler“, d. h. den Teufel. Er entschlief im Jahr 393.
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