Montag, 20. Januar 2014

Euthymios der Große (20. Januar)

Euthymios (oder Euthymius) von Melitene auch Euthymius der Große (* 377 in Melitene in Armenien; † 20. Januar473 bei Jerusalem) ist einer der größten Asketen der judäischen Gebirgswüste. Er war einer der großen Väter des (orthodoxen) Mönchtums.

Er war der Sohn frommer Eltern; sie hießen Paulos und Dionysia. Seinen griechischen Namen "Freudenbringer" erklärt die Vita mit dieser Geschichte: die Mutter war viele Jahre unfruchtbar gewesen und empfing Euthymios mit der Prophezeiung eines Engels. Dieser sagte voraus, mit seiner Geburt werde Freude für sie hereinbrechen. Nachdem sein Vater verstorben war, gab ihn seine Mutter auf Anraten ihres Bruders Eudoxios in die Obhut des Bischofs Otreios von Melitene, der ihn taufte und zum Lektor ernannte, und mit 28 Jahren ungefähr zum Presbyter weihte. Dabei sieht der Hagiograph Kyrillos von Skythopolis eine Verbindung zwischen der Prophezeiung und dem gleichzeitigen Amtsantritt des Kaisers Theodosius II.. Gleichzeitig wurde Euthymios die Aufsicht über die Klöster in Melitene übertragen. Auch die Mutter wurde in den Dienst der Kirche aufgenommen.

Euthymios ging zwischen 406 und 411, nach Jerusalem und ließ sich zunächst bei der Einsiedelei des Theoktistos(† 467) bei Pharan nieder, um in der Hesychia zu leben. Er lebte dort 5 Jahre lang gemeinsam mit dem Asketen Theoktistos und bewohnte eine kleine Zelle, wo er Körbe flocht um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Nach diesen Jahren gingen sie noch tiefer in die Wüste hinein und setzten sich in einer Höhle nieder. Dort hofften sie, vor den Augen der Menschen für immer verborgen zu bleiben. Ihre geistlichen Kämpfe und Tugenden sollte nur Gott sehen. Außerdem liebten sie die Stille und das immerwährende, ungestörte Gebet. Doch ihr Ruhm verbreitete sich und viele suchten sie auf, um ihre Schüler zu werden, nachdem dei Asketen eines Tages von Hirten gesichtet wurden. 

Die Führung der Mönche überließ er Theoktistos, nach dem auch das später entstandene Kloster (Laura) benannt wurde. Doch Euthymios, der sich in die Hesychia zurückzog, empfing ebenso die Menschen, ihre Beichte und beriet sie. Durch seine Gebete wurden auch viele Kranke geheilt, die ihn deswegen von weit her aufsuchten
Doch Euthymios zog um 415 mit einem der Schüler (Dometianos) geheim in einen stillen Ort, nach Marda, weiter, in der Wüste Rouvas, und lebte dort als Einsiedler, weil er das hesychastische Leben liebte, wo dann bis um 420/28 das nach ihm benannte Kloster erbaut wurde. Er lebte dort von wilden Kräutern und hauste in den Ruinen einer alten Kirche. Hier war der heilige Sabas (* 439) sein Schüler. 

Nomadische Araber bekehrte er zum christlichen Glauben. 425 wurde für diese das Bistum Parembolai eingerichtet. Der Patriarch hörte von seiner Tugend, besuchte ihn und half ihm bei seinem Werk, indem er die neu entstandene Kirche einweihte und Diakone weihte (der Heilige war damals 52 Jahre alt). Die Vita berichtet zahlreiche Wunder über Euthymios: er heilte, er speiste 400 Armenier mit ganz wenig Brot, er ließ es regnen; während der Messe war seine Gestalt von göttlichem Licht umstrahlt. Er sah selbst die Engel bei der Göttlichen Liturgie im Altarraum. 
Der Herr belohnte ihn für seine mannigfaltigen geistigen Kämpfe, seine Tugenden und seine Demut mit der Gabe der Voraussicht. Er sah auch den eigenen Tod voraus und beriet die Brüder vor seinem Entschlafen ausführlich. Genau zu der Stunde, die er vorausgesehen hatte, verließ seine Seele friedlich den Körper. Er war 96 Jahre alt!

Heiliger Gottes, bete zu Gott für uns Sünder!



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