Der
ruhmreiche Märtyrer Olaf (der auch Olaf Haraldson genannt wird) war
Sohn des Grafen Harald Grenske. Er wurde im Jahr 995 geboren und er
regierte das Land von 1015 bis 1028. Schon frühzeitig verband sich
bei ihm die Leidenschaft für die christliche Religion mit einem
überaus hohen persönlichen Sendungsbewusstsein. Frühzeitig, so
heißt es in den Überlieferungen, habe Olaf Visionen gehabt, die ihm
seinen Weg auf den Königsthron voraussagten. Im Jahr 1015 erhielt er
von Bischof Robert in der Normandie die heilige Taufe (anderen
Quellen zufolge bereits um 998 als Kind), kurz darauf gelang es ihm,
seine Wegbegleiter und wichtige christliche Amtsträger zu vereinen
und den langen Weg hin zu königlichem Ruhm in ganz Norwegen
anzutreten. Schon 1016 leitete er selbst als Monarch die
Reichseinigung in die Wege und richtete wichtige kirchliche
Strukturen ein, zu diesem Zweck ließ er viele Kleriker aus England
kommen.
Den Strukturen folgten schließlich aber auch ein
lebendiges Glaubensleben und die Errichtung zahlreicher Kirchen. Im
Umgang mit Gegnern, die heidnischen Kulten nacheiferten, erwies sich
Olaf als hart und unnachgiebig, wie vor ihm sein Vorfahre Olaf
Tryggvason. Sein Ziel blieb eine christlich geprägte Gesellschaft
mit möglichst vielen Rechten für die Vertreter seiner Kirche.
Während der Zeit seiner Herrschaft heiratete Olaf Astrid, die
Tochter des Königs von Schweden. Wähnte er sich nicht zuletzt durch
diese Verbindung auf dem Höhepunkt seiner Macht, so begannen im
Folgenden die Konflikte im Inneren wie im Äußeren. Sowohl vom
dänischen König Knud als auch von zahlreichen Gegnern seiner
Reformen wurde Olaf so massiv unter Druck gesetzt, dass er im Jahr
1029 ins Exil verbannt wurde. Eine Zeitlang kam er bei seinem
Schwager in Kiev unter auch in Nerike in Schweden bliebe er eine
Weile, wo sich viele der Einheimischen nach seinen Belehrungen taufen
ließen.
Im Jahr 1030 zog Olaf noch einmal in die Schlacht
nach Trondheim, um sein Reich zurückzuerobern. In dieser Schlacht
fiel, während er tapfer darum kämpfte, das Christentum gegen seine
Gegner zu beschützen und die Norweger zu vereinen. Seine letzte
Worte waren „Gott, hilf mir!“ Schon bald danach begann die
Verehrung Olafs als Märtyrer und Heiliger.
Im
Sommer 1031 wurden die Gebeine Olafs in die Clemenskirche in
Trondheim überführt. Nach der protestantischen Reformation wurden
seine Gebeine umgebettet, um sie vor Übergriffen zu schützen,
seitdem ist ihr Aufenthaltsort unbekannt. Sein Gedenktag ist der 29
Juli, er gilt als der Schutzpatron von Norwegen.
Der
Name Olaf bedeutet ursprünglich 'Spross der Ahnen' (schwedisch –
skandinavisch).
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