Dienstag, 5. März 2019

"Altvater Paisios sagte..." von Presbyter Dionysios Tatsis

 
Auschnitte aus dem inspirierenden Buch über den bekanntesten unter den heiligen Altvätern der Gegenwart: 
 
 VERSUCHUNGEN
Unter den Menschen unserer Kirche befinden sind manche, die sich durch eine übertriebene Empfindsamkeit nichtigen Kleinigkeiten gegenüber auszeichnen und dadurch große Mühen durchstehen. Der Altvater behütete diese Menschen und half ihnen, diese Hindernisse zu überwinden. Charakteristisch sind seine lehrreichen Worte, die er an jemanden richtete, der Mönch werden wollte: „Du bist sehr empfindsam und gibst zu viel Acht auf Kleinigkeiten, die unwichtig sind. Empfindsamkeit ist gut, aber in einigen Fällen benutzt sie der Listige dazu, in dir einen gestörten Zustand herbeizuführen. Du wirst davon erlöst werden, sobald du dich schwarz einkleidest (die Mönchstonsur erhältst).“

GEISTIGES LEBEN
Den Besuchern, die keine Geduld besaßen oder nicht an Schmerz gewohnt waren, sagte der Selige: „Ihr Kinder wollt ja nur ein Jahr arbeiten
und dann schon Rente bekommen, noch dazu mit Abfindung! Aber das ist unmöglich. Wir müssen geduldig den Schmerz ertragen, den Gott erlaubt.
Spirituell gesehen bringt der Schmerz viel Nutzen.“
Eine bemerkenswerte Schlussfolgerung des Altvaters lautet: „Einen Beleg für die Authentizität des geistigen Lebens stellt die große Strenge in Bezug auf einen selbst und die große Nachsicht den anderen gegenüber dar. Dass man die Kanones (Regeln) nicht wie Kanonen gegen andere benutzt.“
(Isaak, Vita, S.401).

Der Biograph des Altvaters, Priestermönch Isaak, erwähnt, dass Vater Paisios in Stómion häufig in geheimen Plätzen innerhalb des Klosters Unterschlupf suchte, um sich ohne Ablenkung dem Gebet hingeben zu können. „Er zog sich in eine Höhle zurück. Er ging des Nachts dorthin und feierte Agrypnien mit seiner Gebetsschnur und unzähligen Metanien. Doch die Sonne schien nie hinein und Wasser tropfte von der Decke. Deshalb hatte er eine weitere Höhle an einem sonnigen Ort gegraben, klein wie ein Backsteinofen, wo er nur hineinpasste, wenn er gebückt war. Er versteckte sie mit Ästen, damit sie keiner fand. Später entdeckte er einen hohlen Eichelbaum, der sich an einem sonnigen, trockenen Platz befand.
Er wollte ihn etwas bearbeiten, damit er hineinkriechen und im Winter dort Ruhe finden konnte, weil in dieser Jahreszeit das Kloster überhaupt nicht von der Sonne beschienen wird.“ (Isaak, Vita, S. 132).

Der Altvater sagte: „Im geistigen Leben soll keiner die Weltlichen zum Vorbild nehmen, sondern die Heiligen. (Worte Band 1, S.32).

Der Altvater beteuerte: „Heutzutage, wenn jemand ehrenhaft und geistig leben will, hat er einen schweren Stand in der Welt. Wenn er sich nicht vorsieht, wird er mitgezogen von der Abwärtsbewegung und gerät in den weltlichen Kanal.“ (Worte Band 1, S.31).

Der Altvater sagte über die Askese, die aus Egoismus heraus geschieht: „...denn auch die unreife Melone reift nicht, indem wir sie ständig drücken, sondern mit der Zeit, und wenn sie reif ist, wird sich das durch ihr Aroma von selbst zeigen.“ (Paisios, Briefe, S.117).

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