Donnerstag, 3. April 2014

Hl. Joseph der Hymnograph (Hymnenschreiber) (3. April)


   
Der heilige Joseph wurde in Sizilien von christlichen,  frommen Eltern geboren und musste seine Heimat verlassen, weil Sarazenen sie damals überfielen und einnahmen. Er wurde mit gerade 15 Jahren in Thessaloniki, im berühmten Kloster Latomou, Mönch, und sein geistlicher Vater war der heilige Gregorios Dekapolites, mit dem er nach Konstantinopel in die Königin der Städte ging. 
Hier kämpfte er mit Predigten gegen die Ikonenfeinde. Während einer Reise nach Rom zu Papst Gregor IV., wo er die Bilderstürmer anklagen und die Unterstützung des Papstes zur Eindämmung ihres Tuns erhalten wollte, wurde er von muslimischen Sarazenen überfallen und auf Kreta gefangen gehalten. 
Um 842/43 wurde er nach einem Wunder vom heiligen Nikolaos freigelassen. In Konstantinopel verblieb er für zwei Jahre lang in der Ruhe des Klosters Antipas.

Um 850 gründete der heilige in der Nähe des Grabes von Johannes Chrystostomos ein Kloster. Hier schrieb er nun seine zahlreichen berühmten, poetischen und von wahrer Philosophie durchwachsenen Hymnen, mithilfe der Fürbittern des Heiligen Apostels Bartholomäus, dessen Reliquien er besaß.
Um 858 wurde er zusammen mit Patriarch Ignatios von Kaiser Michael III. nach Chersones - heute Ruinen bei Sewastopol auf der Halbinsel Krim - verbannt. 867 konnte er unter dem orthodoxen Patriarchen dem heiligen Photios wieder nach Konstantinopel und wurde nun Priester in der berühmten ehrwürdigen Hagia Sophia in Kostantinopel. 
Kurz vor seinem Entschlafen (um 886) gab er dieses wichtige Amt ab. 

Joseph war nach Romanos wohl einer der bedeutendsten byzantinischen Hymnographen, seine Hymnen verbleiben in der Orthodoxen Kirche lebendig und werden gesungen.



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