Donnerstag, 28. November 2013
Das Wunder der heiligen Kommunion
Schätze nach seinem Wert das größte Wunder Jesu Christ – des Sohnes des lebendigen Gottes-, das sich zeigt in der im Glauben vollzogenen Kommunion an Seinen göttlichen Mysterien (Sakramenten). Welches Wunder? Daß dein Herz, nachdem es durch die Sünde gleichsam erwürgt war, beruhigt und zum Leben erweckt wird; ein Vorgang, der so deutlich und auffällig ist nach der oft der Kommunion vorausgehenden Unruhe des Herzens und dem geistigen Tod. Halte dies niemals aus Gewohnheit für etwas Gewöhnliches und wenig Wichtiges: Solche Gedanken und Neigungen des Herzens ziehen den Zorn des Herrn auf dich, und du wirst nach der Kommunion nicht mehr Frieden und Leben spüren. Durch die lebhafteste Dankbarkeit des Herzens für die Gaben der Erweckung zum Leben suche vom Herrn Leben zu erhalten, und dein Glaube wachse ständig. Furcht und Unruhe stammen vom Unglauben. Ihr Auftreten während der Kommunion sieh an als zuverlässiges Zeichen, daß du durch Unglauben dich entfernst vom Leben, welches im Kelch dargeboten wird, und schenke ihnen keine Aufmerksamkeit.
O Glaube! Glaube! Du selbst bist ein Wunder für uns! Du rettest uns: „Dein Glaube hat dich gerettet” (Mark. 5, 34). Und nach lebendigem Glauben an die göttliche Wahrheit gehen wir immer in Frieden vom Herrn fort; dagegen bei Kleinglauben – immer ohne Frieden. Ach! Der Satan mischt sich oft ein nach der unwürdigen Kommunion der hl. Sakramente und bemüht sich auf jede Weise, in unserem Herzen seine Lüge, d. h. den Unglauben, heimisch zu machen, denn Unglaube ist genau dasselbe wie Lüge. Der Menschenmörder sucht von jeher, und bemüht sich auch jetzt auf jede Weise, den Menschen durch seine Lüge und verschiedene Anwandlungen zu morden, und zeigt sich, nachdem er sich in Gestalt des Unglaubens oder irgendeiner Leidenschaft ins Herz eingeschlichen hat, darauf in der ihm angemessenen Weise, mehr – in Ungeduld und Bosheit. Und du siehst, daß er in dir ist, kannst dich aber oft nicht sogleich von ihm befreien, weil er sich gewöhnlich bemüht, im Herzen alle Auswege zu versperren – durch Unglauben, Verhärtung und seine übrigen Ausgeburten.
„Umsonst mühst du dich in mir, gefallener Erzkrieger. Ich bin Knecht meines Herrn Jesu Christi. Du, erhöhter Stolz, erniedrigst dich, indem du so angestrengt mit mir Schwachem kämpfst.” So sprich in Gedanken zu dem bösen Geist, der gleich einer schweren Last auf deinem Herzen liegt und dich zum Bösen verschiedener Art veranlaßt. Für den stolzen Geist sind diese Worte wie eine feurige Geißel, und er, beschämt durch deine Festigkeit und Weisheit, wird von dir weichen. Du wirst dies sofort bemerken und fühlen und dich wundern über die wunderbare Veränderung in dir: Die schwere, für die Seele mörderische Last ist aus dem Herzen verschwunden, dir wird leicht, so leicht, und du überzeugst dich spürbar, daß es unter dem Himmel befindliche Geister der Bosheit gibt, die ständig unser Verderben suchen, die durch das Gift finsterer und böser Anwandlungen unser Herz vergiften, die sich bemühen, die Liebe zu den Menschen und die Gemeinschaft mit ihnen zu zerstören.
Aus: Mein Leben in Christo - heiliger Johannes von Kronstadt (Wort 444)
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