Das Christentum ist nicht verloren gegangen, und man kann auch im XXI. Jahrhundert ein Christ sein. Aber was es bedeutet – ein Christ zu sein?
Ich werde versuchen, einige Antworten auf diese Frage zu geben, und jede Folgende wird die Vorhergehende einschließen.
Die erste Antwort ist so offensichtlich und einfach, dass es sogar irgendwie unbequem ist, den gebildeten Gesprächspartnern, die sich an die komplizierten intellektuellen Spiele gewöhnt haben, dies anzubieten. Aber die Wahrheit ist nicht verpflichtet, kompliziert, “dialektisch” oder “anatomisch” zu sein. Also: der Christ ist, wer Christus mit den Augen der Apostel sieht. Es ist alles. Weiter kann man sagen, dass dieser Christ geistig oder geistig anspruchslos ist, tiefer oder oberflächlicher, aber die notwendige, minimale Bedingung dem, um ein Christ zu sein, gerade darin besteht: Christus mit den Augen der Apostel zu sehen.
Es handelt sich darum, dass man auf Christus unterschiedlich schauen kann. Man kann Ihn mit den Augen des Ap. Johannes sehen und es ist möglich - mit den Augen Judas …
Das Ende 1950 in Russland, die Zeitperiode, die von den Zeitungen “ das Tauwetter von Chruschtschow “genannt wurde, erschien eine Welle der Memoiren den Klassikern der sowjetischen Kultur. Es kamen damals die ersten Nachrichten über die Menschen, die in den Lager umgekommen sind, die verhaftet, vertrieben waren – einschließlich der hervorragenden Gelehrten, Dichter, Schriftsteller. Dann die, wer in der blühte seines Lebens stand, die Stalin Preise und die Orden bekam, haben alles unternommen, um den eigenen Erfolg zu schützen, der angefangen hat sehr skandalsüchtig auf dem Hintergrund der Tragödien ihrer verhafteten Kollegen auszuwirken: -“ Ah, hören Sie, ich war doch befreundet mit denen, die im GULAG waren, ich versuchte sie sogar, zu beschützen… Also, eben dass, dass ich in “der Wahrheit”(Zeitung) den Artikel gegen diesen meinen Freund schreiben musste… Dabei bemühte ich mich Ihn mit meiner ganzen Kraft zu schützen, … Von mir wurde gefordert zu schreiben, als ob er ein Agent des japanischen Geheimdienst wäre, und ich habe nur eins geschrieben, das er sich tief irrte… Ja, ich habe selbst nur durch ein Wunder meine eigene Verhaftung vermieden! Ich schützte Ihn so mutig, dass ich sogar nur den Orden der zweiten Stufe bekommen habe, obwohl ich nach meinen Talenten die erste verdiente! “-Und dann ist in unzensierter, sogenannte selbstgedruckter Literatur ein giftiges Epigramm erschienen: -“ Es ist sichtbar, das Gewissen bei den Herausgebern ist scheinbar rein. Auch unter ihnen gibt es Wunder-Tüten. Wieder lesen wir die Christi Biografie in der populären Darlegung von Judas “…
Also, man kann mit verschiedenen Augen auf Christus sehen. Es gibt den Blick Judas auf Christus, und es gibt den Blick von Pontius Pilatus (der Blick auf Christus ist im Roman von Michail Bulgakow “der Meister und Margaret” vorgestellt). Es ist nicht ein Blick des Hasses, sondern ein Blick der kalten Gleichgültigkeit … es Gibt eine Frage im Evangelium, auf die Christus nicht geantwortet hat, obwohl er alles wusste. Wobei es keine private Frage war; es war die wichtigste Frage:
Ich werde versuchen, einige Antworten auf diese Frage zu geben, und jede Folgende wird die Vorhergehende einschließen.
Die erste Antwort ist so offensichtlich und einfach, dass es sogar irgendwie unbequem ist, den gebildeten Gesprächspartnern, die sich an die komplizierten intellektuellen Spiele gewöhnt haben, dies anzubieten. Aber die Wahrheit ist nicht verpflichtet, kompliziert, “dialektisch” oder “anatomisch” zu sein. Also: der Christ ist, wer Christus mit den Augen der Apostel sieht. Es ist alles. Weiter kann man sagen, dass dieser Christ geistig oder geistig anspruchslos ist, tiefer oder oberflächlicher, aber die notwendige, minimale Bedingung dem, um ein Christ zu sein, gerade darin besteht: Christus mit den Augen der Apostel zu sehen.
Es handelt sich darum, dass man auf Christus unterschiedlich schauen kann. Man kann Ihn mit den Augen des Ap. Johannes sehen und es ist möglich - mit den Augen Judas …
Das Ende 1950 in Russland, die Zeitperiode, die von den Zeitungen “ das Tauwetter von Chruschtschow “genannt wurde, erschien eine Welle der Memoiren den Klassikern der sowjetischen Kultur. Es kamen damals die ersten Nachrichten über die Menschen, die in den Lager umgekommen sind, die verhaftet, vertrieben waren – einschließlich der hervorragenden Gelehrten, Dichter, Schriftsteller. Dann die, wer in der blühte seines Lebens stand, die Stalin Preise und die Orden bekam, haben alles unternommen, um den eigenen Erfolg zu schützen, der angefangen hat sehr skandalsüchtig auf dem Hintergrund der Tragödien ihrer verhafteten Kollegen auszuwirken: -“ Ah, hören Sie, ich war doch befreundet mit denen, die im GULAG waren, ich versuchte sie sogar, zu beschützen… Also, eben dass, dass ich in “der Wahrheit”(Zeitung) den Artikel gegen diesen meinen Freund schreiben musste… Dabei bemühte ich mich Ihn mit meiner ganzen Kraft zu schützen, … Von mir wurde gefordert zu schreiben, als ob er ein Agent des japanischen Geheimdienst wäre, und ich habe nur eins geschrieben, das er sich tief irrte… Ja, ich habe selbst nur durch ein Wunder meine eigene Verhaftung vermieden! Ich schützte Ihn so mutig, dass ich sogar nur den Orden der zweiten Stufe bekommen habe, obwohl ich nach meinen Talenten die erste verdiente! “-Und dann ist in unzensierter, sogenannte selbstgedruckter Literatur ein giftiges Epigramm erschienen: -“ Es ist sichtbar, das Gewissen bei den Herausgebern ist scheinbar rein. Auch unter ihnen gibt es Wunder-Tüten. Wieder lesen wir die Christi Biografie in der populären Darlegung von Judas “…
Also, man kann mit verschiedenen Augen auf Christus sehen. Es gibt den Blick Judas auf Christus, und es gibt den Blick von Pontius Pilatus (der Blick auf Christus ist im Roman von Michail Bulgakow “der Meister und Margaret” vorgestellt). Es ist nicht ein Blick des Hasses, sondern ein Blick der kalten Gleichgültigkeit … es Gibt eine Frage im Evangelium, auf die Christus nicht geantwortet hat, obwohl er alles wusste. Wobei es keine private Frage war; es war die wichtigste Frage:
- “Was ist die Wahrheit?”
Warum hat der Erlöser, auf diese Frage nicht geantwortet? Nicht, weil Er nicht wusste, dass es die Wahrheit gibt. Er war die Wahrheit selbst (“Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben”)… Aber sehr vieles hängt von der Intonation ab, mit der die Frage gestellt wurde.
Das Gespräch zwischen Pontius Pilatus und Christus – ist wie die Konfrontation der ganzen altertümlichen heidnischen Weisheit und des Neuen Evangeliums. Das weise heidnische Imperium veraltete schon so, dass ihre besten Gelehrten als das einzige Ergebnis zur Suche ausgerufen haben – der Mensch kann nichts erkennen. Es ist die zusammenfassende Schlussfolgerung der Philosophie jener Urzeiten, der Philosophie des Skeptizismus und des Relativismus: man kann nichts glaubwürdig erkennen, es gelingt nichts den Menschen, echt über die Welt oder über sich zu erkennen; die Philosophen haben die Schwäche des menschlichen Verstands, die Relativität aller unserer Vorstellungen schon bewiesen…
Und – Pontius Pilatus, der gebildete Mensch, der mit der satirischen Literatur der Antike bekannt war, mit ihren Verhöhnungen über die Volksmythologie (“Im Übrigen, werden uns die Götter und die Helden ja dafür verzeihen, dass wir über das Götter Schaffen so viel zusammengeredet haben”. – Gerodot. Die Geschichte. 2,45). Er selbst glaubt nicht sehr an die Mythen. Er ist ein Politiker, er lebt von dieser Welt. Und beim Treffen mit Jesus hat er die Hauptsache schon aufgeklärt: Jesus ist kein Rebell, nichts droht dem Imperium seitens des Galiläer (obwohl hier hat sich Pilatus geirrt: von der Predigt dieses leisen Prediger wird das Schicksal des ganzen Imperiums umgewendet), so dass es gibt nichts besonderes mit Ihm zu besprechen… Und plötzlich, schon weggehend, bei der Schwelle, hört Pilatus die Wörter Christi: Ich bin dazu in die Welt gekommen, um über die Wahrheit zu zeugen. (Joh. 18,37).
Die Wörter Christi schockieren den Pontius Pilatus und verletzen Ihn sogar: – Na so was, was bist Du für einer, bist du so frech, um das Wissen der unbegreiflichen Wahrheit zu beanspruchen!!! Du solltest besser auf unsere Philosophen achten, sie hätten Dir erklärt, dass die Wahrheit niemand wissen kann… Irgendwelcher wandernde Zimmermann aus Galiläa erklärt, dass Er gekommen ist, in der Wahrheit zu unterrichten!- Pilatus will nicht warten auf die Antwort und wartet nicht; er ist überzeugt, dass es keine Antwort gibt. Und Christus, der die menschlichen Herzen liest, versteht, dass es nicht die Frage, sondern die Ausrede ist, es ist die Unlust, eine Frage zu stellen, es ist eine Sperre von jeder beliebigen Antwort. Und deshalb antwortet Christus nicht …
Also, es gibt den eigennützigen Blick Judas auf Christus. Ist gibt die kalte Gleichgültigkeit des Pilatus. Es gibt den empörten Blick der Pharisäer, die es nicht zulassen können, dass in ihren gemütlich-reglementierten und gehorsamen Weltchen sich jemand Freier und Herrischer eindringt. Es gibt den hassenden Blick der Sadukeen, für die die Predigten über eine andere Welt ekelhaft und unverständlich sind: ihr Gott soll das Wohl jetzt und hier, in dieser Welt austeilen; er hat schon die Sadukeen mit der Gabe der Macht belohnt, und sie warten nicht auf andere Gaben.
Es gibt den Blick der Menschenmenge, die die Wunder und die politischen Veränderungen fordert und als Sie keine bekommt, “wird Sie enttäuscht” und schreit:“ Kreuzige Ihn, kreuzige Ihn! “Es gibt den Blick jener Menschen, über denen Christus sagt:“ Ihr sucht Mich, weil… Ihr von den Broten gesättigt wurdet”(Joh. 6. 26), – der Blick der Menschen, über die der Hl. Dimitrij von Rostov später sagen wird:“ Einer hat gesucht nach Jesus nicht wegen Jesus, sondern wegen eines Brotes biss “. Sie kommen zur Kirche nur, um das Lebensproblem zu lösen: eine Kerze vor der Operation zu stellen, vor der Prüfung… Diesen Menschen ist ein Wunder notwendig. Aus welcher Quelle es kommen wird – ist ihnen uninteressant. Ihnen ist gleich, in welche Kirche, oder zu welchem Gott die Kerze angezündet wird, … Für sie ist Christus wie Kaschpirowskij (Pseudo-Hellseher) aus dem I. Jahrhundert.
Aber ein Christ ist- vor allem der, wer an Christus mit den Augen der Apostel sieht. Warum ist es so wichtig? Weil das Wichtigste sich nicht dem gleichgültigen, nicht dem konsumierten, nicht hassenden, sondern dem liebenden Blick öffnet. Die Apostel lieben Christi, und deshalb ist ihr liebendes Zeugnis für uns so wichtig.
Außerdem haben die Apostel es zugelassen, das Sie dafür getötet werden, was sie über Christus sprachen. Bles Pascal, ein bemerkenswerter französischer Mathematiker und Denker des XVII. Jahrhunderts, der Schöpfer der ersten Rechenmaschine, hat einmal gesagt: “Ich glaube nur jenen Zeugen, die zugelassen haben, Ihre Kehle durchzuschneiden”. Die Apostel gehören gerade zur Zahl solcher Zeugen. Ich werde daran erinnern, dass das Griechische Wort “der Zeuge” in Deutsch, wie der Märtyrer übersetzt wird… Und die Apostel gingen mit dem Weg des Märtyrerzeugnisses.
In der russischen Sprache gibt es die Ausdrücke “подлинная правда”“die untereinemstock Wahrheit“, und, “подноготная правда”“die unternagelnde Wahrheit”… die sind zu uns aus jenen Urzeiten gekommen, als die Zeugen bei Gericht geprüft wurden, bevor ihren Zeugnissen geglaubt wurde. – Du sagst, du sahest, wie der Beschuldigte das Verbrechen begangen hat? Aber, vielleicht, hast du ein eigennütziges Motiv und deswegen belügst du Ihn einfach? Ob du bereit bist deine Wörter von denen das Leben anderer Menschen abhängt, mit dem eigenen Schmerz zu bestätigen? Und die Zeugen wurden der Folter unterzogen. Die Angst vor diesen möglichen Schmerzen (“die untereinemstock Wahrheit”,,bedeutet die Wahrheit, die unter “Stock” gesagt ist, unter dem Stab des Henkers) verringerte die Zahl der Liebhaber zum Klatsch heftig… Und die Apostel haben mit eigenen Schmerz und der Todesstrafe bestätigt, das was von ihnen bezeugt wurde, ist ernsthaft. Jetzige Liebhaber der sensationellen Versionen über das Leben des “unbekannten Jesus” bekommen für die Vermutungen die Honorare, und die Apostel bekamen die Schläge mit den Steinen …
Außerdem ist der Apostelblick deswegen einzigartig, weil ihr Blick – ein Blick der Zeitgenossen und der Augenzeugen ist. Ein Christ zu sein ist nicht dasselbe, was zum Beispiel, ein Kantist zu sein ist. Es ist offenbar, dass ein Kantist zu sein bedeutet nicht, auf den Kant nur mit den Augen seiner nächsten Schüler zu sehen. Ein Kantist ist – der, wer die Methoden und die Terme des philosophischen Denkens, die von dem Kant vorgeschlagen sind, verwendet. Und es ist vollkommen möglich, dass unter den späteren Generationen der Kantisten waren die Menschen, die talentvoller, kongenial in den Stil des Gedankens des Lehrers eindrangen, als seine unmittelbaren Schüler, die über das gehörige Maß des philosophischen Talents nicht verfügten. Ja, die nächsten Schüler zu sein bedeutet – nicht immer die talentvollsten zu sein…
Aber die Beziehungen zwischen Christus und Seinen nächsten Schülern sind viel zu eigentümlich. Christus schrieb – im Unterschied zu Kant – nichts. Und alles, was wir über Ihn wissen, – wissen wir nur Dank nach den Erzählungen Seiner nächsten Schüler. Ihre Texte sind ein einziges historisches Zeugnis über Christus. Deswegen sind alle übrigen Versuche, “das Lernen Christi” oder Seine “Biografie” zu rekonstruieren befinden sich außer der Geschichte so wie der Wissenschaft. Solche Versuche sagen mehr über die Innere Welt solcher “Träumer“ aus, als über Christus.
Das Christentum ist gewiss nicht das allzeitliche oder zeitlose moralische Einmaleins. Das Christentum ist- die Nachricht über die einzigartige Gottestat, die einmal im konkreten Punkt des Raumes und der Uhrzeit vollkommen ist. Es war “bei Pontius Pilatus”. Wir waren dort und damals nicht. Wie können wir dann über das damals geschehene erkennen? Nur wenn wir das Zeugnis der Augenzeugen übernehmen. Das heißt – von den Aposteln.
Warum hat der Erlöser, auf diese Frage nicht geantwortet? Nicht, weil Er nicht wusste, dass es die Wahrheit gibt. Er war die Wahrheit selbst (“Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben”)… Aber sehr vieles hängt von der Intonation ab, mit der die Frage gestellt wurde.
Das Gespräch zwischen Pontius Pilatus und Christus – ist wie die Konfrontation der ganzen altertümlichen heidnischen Weisheit und des Neuen Evangeliums. Das weise heidnische Imperium veraltete schon so, dass ihre besten Gelehrten als das einzige Ergebnis zur Suche ausgerufen haben – der Mensch kann nichts erkennen. Es ist die zusammenfassende Schlussfolgerung der Philosophie jener Urzeiten, der Philosophie des Skeptizismus und des Relativismus: man kann nichts glaubwürdig erkennen, es gelingt nichts den Menschen, echt über die Welt oder über sich zu erkennen; die Philosophen haben die Schwäche des menschlichen Verstands, die Relativität aller unserer Vorstellungen schon bewiesen…
Und – Pontius Pilatus, der gebildete Mensch, der mit der satirischen Literatur der Antike bekannt war, mit ihren Verhöhnungen über die Volksmythologie (“Im Übrigen, werden uns die Götter und die Helden ja dafür verzeihen, dass wir über das Götter Schaffen so viel zusammengeredet haben”. – Gerodot. Die Geschichte. 2,45). Er selbst glaubt nicht sehr an die Mythen. Er ist ein Politiker, er lebt von dieser Welt. Und beim Treffen mit Jesus hat er die Hauptsache schon aufgeklärt: Jesus ist kein Rebell, nichts droht dem Imperium seitens des Galiläer (obwohl hier hat sich Pilatus geirrt: von der Predigt dieses leisen Prediger wird das Schicksal des ganzen Imperiums umgewendet), so dass es gibt nichts besonderes mit Ihm zu besprechen… Und plötzlich, schon weggehend, bei der Schwelle, hört Pilatus die Wörter Christi: Ich bin dazu in die Welt gekommen, um über die Wahrheit zu zeugen. (Joh. 18,37).
Die Wörter Christi schockieren den Pontius Pilatus und verletzen Ihn sogar: – Na so was, was bist Du für einer, bist du so frech, um das Wissen der unbegreiflichen Wahrheit zu beanspruchen!!! Du solltest besser auf unsere Philosophen achten, sie hätten Dir erklärt, dass die Wahrheit niemand wissen kann… Irgendwelcher wandernde Zimmermann aus Galiläa erklärt, dass Er gekommen ist, in der Wahrheit zu unterrichten!- Pilatus will nicht warten auf die Antwort und wartet nicht; er ist überzeugt, dass es keine Antwort gibt. Und Christus, der die menschlichen Herzen liest, versteht, dass es nicht die Frage, sondern die Ausrede ist, es ist die Unlust, eine Frage zu stellen, es ist eine Sperre von jeder beliebigen Antwort. Und deshalb antwortet Christus nicht …
Also, es gibt den eigennützigen Blick Judas auf Christus. Ist gibt die kalte Gleichgültigkeit des Pilatus. Es gibt den empörten Blick der Pharisäer, die es nicht zulassen können, dass in ihren gemütlich-reglementierten und gehorsamen Weltchen sich jemand Freier und Herrischer eindringt. Es gibt den hassenden Blick der Sadukeen, für die die Predigten über eine andere Welt ekelhaft und unverständlich sind: ihr Gott soll das Wohl jetzt und hier, in dieser Welt austeilen; er hat schon die Sadukeen mit der Gabe der Macht belohnt, und sie warten nicht auf andere Gaben.
Es gibt den Blick der Menschenmenge, die die Wunder und die politischen Veränderungen fordert und als Sie keine bekommt, “wird Sie enttäuscht” und schreit:“ Kreuzige Ihn, kreuzige Ihn! “Es gibt den Blick jener Menschen, über denen Christus sagt:“ Ihr sucht Mich, weil… Ihr von den Broten gesättigt wurdet”(Joh. 6. 26), – der Blick der Menschen, über die der Hl. Dimitrij von Rostov später sagen wird:“ Einer hat gesucht nach Jesus nicht wegen Jesus, sondern wegen eines Brotes biss “. Sie kommen zur Kirche nur, um das Lebensproblem zu lösen: eine Kerze vor der Operation zu stellen, vor der Prüfung… Diesen Menschen ist ein Wunder notwendig. Aus welcher Quelle es kommen wird – ist ihnen uninteressant. Ihnen ist gleich, in welche Kirche, oder zu welchem Gott die Kerze angezündet wird, … Für sie ist Christus wie Kaschpirowskij (Pseudo-Hellseher) aus dem I. Jahrhundert.
Aber ein Christ ist- vor allem der, wer an Christus mit den Augen der Apostel sieht. Warum ist es so wichtig? Weil das Wichtigste sich nicht dem gleichgültigen, nicht dem konsumierten, nicht hassenden, sondern dem liebenden Blick öffnet. Die Apostel lieben Christi, und deshalb ist ihr liebendes Zeugnis für uns so wichtig.
Außerdem haben die Apostel es zugelassen, das Sie dafür getötet werden, was sie über Christus sprachen. Bles Pascal, ein bemerkenswerter französischer Mathematiker und Denker des XVII. Jahrhunderts, der Schöpfer der ersten Rechenmaschine, hat einmal gesagt: “Ich glaube nur jenen Zeugen, die zugelassen haben, Ihre Kehle durchzuschneiden”. Die Apostel gehören gerade zur Zahl solcher Zeugen. Ich werde daran erinnern, dass das Griechische Wort “der Zeuge” in Deutsch, wie der Märtyrer übersetzt wird… Und die Apostel gingen mit dem Weg des Märtyrerzeugnisses.
In der russischen Sprache gibt es die Ausdrücke “подлинная правда”“die untereinemstock Wahrheit“, und, “подноготная правда”“die unternagelnde Wahrheit”… die sind zu uns aus jenen Urzeiten gekommen, als die Zeugen bei Gericht geprüft wurden, bevor ihren Zeugnissen geglaubt wurde. – Du sagst, du sahest, wie der Beschuldigte das Verbrechen begangen hat? Aber, vielleicht, hast du ein eigennütziges Motiv und deswegen belügst du Ihn einfach? Ob du bereit bist deine Wörter von denen das Leben anderer Menschen abhängt, mit dem eigenen Schmerz zu bestätigen? Und die Zeugen wurden der Folter unterzogen. Die Angst vor diesen möglichen Schmerzen (“die untereinemstock Wahrheit”,,bedeutet die Wahrheit, die unter “Stock” gesagt ist, unter dem Stab des Henkers) verringerte die Zahl der Liebhaber zum Klatsch heftig… Und die Apostel haben mit eigenen Schmerz und der Todesstrafe bestätigt, das was von ihnen bezeugt wurde, ist ernsthaft. Jetzige Liebhaber der sensationellen Versionen über das Leben des “unbekannten Jesus” bekommen für die Vermutungen die Honorare, und die Apostel bekamen die Schläge mit den Steinen …
Außerdem ist der Apostelblick deswegen einzigartig, weil ihr Blick – ein Blick der Zeitgenossen und der Augenzeugen ist. Ein Christ zu sein ist nicht dasselbe, was zum Beispiel, ein Kantist zu sein ist. Es ist offenbar, dass ein Kantist zu sein bedeutet nicht, auf den Kant nur mit den Augen seiner nächsten Schüler zu sehen. Ein Kantist ist – der, wer die Methoden und die Terme des philosophischen Denkens, die von dem Kant vorgeschlagen sind, verwendet. Und es ist vollkommen möglich, dass unter den späteren Generationen der Kantisten waren die Menschen, die talentvoller, kongenial in den Stil des Gedankens des Lehrers eindrangen, als seine unmittelbaren Schüler, die über das gehörige Maß des philosophischen Talents nicht verfügten. Ja, die nächsten Schüler zu sein bedeutet – nicht immer die talentvollsten zu sein…
Aber die Beziehungen zwischen Christus und Seinen nächsten Schülern sind viel zu eigentümlich. Christus schrieb – im Unterschied zu Kant – nichts. Und alles, was wir über Ihn wissen, – wissen wir nur Dank nach den Erzählungen Seiner nächsten Schüler. Ihre Texte sind ein einziges historisches Zeugnis über Christus. Deswegen sind alle übrigen Versuche, “das Lernen Christi” oder Seine “Biografie” zu rekonstruieren befinden sich außer der Geschichte so wie der Wissenschaft. Solche Versuche sagen mehr über die Innere Welt solcher “Träumer“ aus, als über Christus.
Das Christentum ist gewiss nicht das allzeitliche oder zeitlose moralische Einmaleins. Das Christentum ist- die Nachricht über die einzigartige Gottestat, die einmal im konkreten Punkt des Raumes und der Uhrzeit vollkommen ist. Es war “bei Pontius Pilatus”. Wir waren dort und damals nicht. Wie können wir dann über das damals geschehene erkennen? Nur wenn wir das Zeugnis der Augenzeugen übernehmen. Das heißt – von den Aposteln.
Also, ein Christ ist, wer Christus mit liebenden, ergebenen Blick der Apostel-Augenzeugen, und nicht mit den Augen der späteren Philosophen, Kritiker, und Spießbürger sieht.
Das Begreifen dieses Umstandes gibt die Antwort auf die so oft zu uns orthodoxen adressierten Anschuldigungen im “Konservatismus” und “dem Dogmatismus”. Die Kirche kann einfach nicht unkonservativ sein – weil sie auf dem Ereignis gegründet ist, das in der Vergangenheit vor 2000 Jh. geschah: Sie kann nicht undogmatisch sein, weil sie auf dem Zeugnis anderer Menschen – der Apostel gegründet ist, – und ihr ist es wichtig, ihre Wahrnehmung Christus nicht zu verzerren …
Aber dann entsteht die zweite Frage: wie kann man den Blick der Apostel kennenlernen, wo dieser Blick geäußert ist? Die kürzeste Antwort ist- in den Texten der Heiligen Schrift. Die Erinnerungen der Apostel, ihre Erfahrung des Treffens mit Christus, die Emotionen von ihnen über die Geheimnisse Christi sind in den Büchern des Neuen Testaments gesammelt.
(Ikone “der Kuss des Judas, Text: Professor der Theologie, diakon Kuraev, Übers. Alexander)
http://www.deutsch-orthodox.de/
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