Das Martyrium der hl Philothei |
Die
heilige Philothei oder Philothea, wie man sie meist in Deutschland
nennt, ist eine griechische Heilige, die um 1522 n.Chr. in Athen geboren wurde. Damals war ganz Griechenland von den Osmanen besetzt. Ihr Geburtsname war
Revoula
Benizelou,
sie stammte aus einer der führenden Familien, die wohlhabend und
anerkannt war unter den Griechen. Ihre Eltern konnten anfangs keine
Kinder bekommen, bis ihre Mutter während eines ihrer häufigen Gebete an die
allerheiligste Gottesmutter eine Antwort bekam: Ein Lichtstrahl kam
aus der Ikone heraus und endete auf ihrem Bauch. Danach bekam das
Paar die selige kleine Revoula, die ein Vorbild an Tugend war. Sie
war jedoch anders als ihre Gleichaltrigen, liebte es, allein zu sein
und zu beten. Auch half sie den Armen und Bedürftigen, gab ihnen
ihre Kleidung. Selbst ihr Taufkreuz gab sie einmal einem bettelnden
Mädchen! So gut war ihr Herz!
Sie
wollte eigentlich überhaupt nicht heiraten, sondern als Nonne ihr
ganzes Leben Jesus Christus dem Herrn und ihren Mitmenschen widmen.
Doch ihre Eltern bestanden auf eine Heirat, weil sie das einzige Kind
der Familie war und die Familienlinie fortsetzen sollte. So wurde sie
einem reichen Mann zur Frau gegeben, der jedoch nicht gottesfürchtig
war und sie oftmals misshandelte, besonders, wenn sie den Armen
Almosen gab. Philothei blieb kinderlos und als ihr Mann Andreas drei
Jahre später starb, kehrte sie in ihr Elternhaus zurück. Dort wurde
sie wieder gedrängt, zu heiraten, doch sie diesmal weigerte sie sich
entschlossen.
Nach dem Tod der Eltern gründete sie als 25-Jährige
endlich das Frauenkloster, von dem sie längst geträumt hatte, und
widmete es nach einer Vision dem heiligen Andreas, auch für die
entschlafene Seele ihres Ehemannes Andreas. Sie nahm den Ordensnamen
Philothei–
„Gottesfreundin
oder Gottliebende“– an. Mit den zahlreichen Schwestern des
Klosters gründete sie Schulen, arbeitete in der Armen- und
Krankenpflege und schützte junge Frauen vor der Zwangsbekehrung zum
Islam, vor Misshandlung und vor dem Harem. Auch türkische Mädchen
nahm sie unter ihren Schutz. Viele von ihnen ließen sich taufen,
einige wurden Nonnen. Bald wurde der Hass der Osmanen auf die selige
Äbtissin gefährlich. Sie ließen sie vom Sultan ins Verlies werfen,
doch die Griechen schafften es, sie freizukaufen, bevor sie erhängt
werden konnte. Doch die Verfolgungen hörten nicht auf und einige
Türken töteten sie eines Nachts, während die Schwesternschaft
einen Nachtgottesdienst feierte. Sie wurde sie aus der Klosterkirche
gezerrt und grausamst geprügelt.
Nach ein paar Tagen starb sie an den Folgen der Verletzungen, am 19 Februar 1589.
Die
heilige Märtyrin Philothei hinterließ ein großes Werk, das sie aus
Gottes- und Nächstenliebe geschaffen hat. Mögen wir ihre
Fürbitten haben!
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