Der Neumärtyrer Alexander wurde am 3./16. September 1917 in Orenburg (Russland) geboren. Die deutsche Familie Schmorell war seit 1856 in Russland ansässig, bewahrte aber die deutsche Staatsbürgerschaft. Dr. Hugo Schmorell, der Vater Alexanders, war Arzt und bei der Universitätsklinik von Moskau angestellt. Der erste Weltkrieg löste in Russland eine Welle der Feindschaft auch gegen die in Russland seit langem ansässigen Deutschen aus. Es kam zu administrativen Einschränkungen und sogar zu Verbannungen. Hugo Schmorell musste, da ihm gekündigt worden war, nach Orenburg zurückkehren, wo die Großfamilie Schmorell ein Auskommen hatte. In Orenburg und Umgebung kümmerte sich Dr. Schmorell zunächst um die verbannten Deutschen, dann um deutsche verwundete Kriegsgefangene, und nach der Revolution und während des Bürgerkriegs ebenfalls um zahllose Verwundete.
Noch während seines Aufenthalts in Moskau lernte Hugo Schmorell seine künftige Ehefrau kennen, die in Moskau Ökonomie studierte. Natalia Vvedenskaja stammte aus einer frommen Familie. Ihr Vater war ein orthodoxer Priester. Die junge Braut folgte ihrem Bräutigam nach Orenburg, wo die beiden in der Kirche, die den Hll. Aposteln Peter und Paul geweiht war, orthodox getraut wurden. Ein knappes Jahr später wurde der Sohn Alexander in derselben Kirche getauft. Sein ganzes Leben lang war sich Alexander seiner Orthodoxie bewusst.
Noch während seines Aufenthalts in Moskau lernte Hugo Schmorell seine künftige Ehefrau kennen, die in Moskau Ökonomie studierte. Natalia Vvedenskaja stammte aus einer frommen Familie. Ihr Vater war ein orthodoxer Priester. Die junge Braut folgte ihrem Bräutigam nach Orenburg, wo die beiden in der Kirche, die den Hll. Aposteln Peter und Paul geweiht war, orthodox getraut wurden. Ein knappes Jahr später wurde der Sohn Alexander in derselben Kirche getauft. Sein ganzes Leben lang war sich Alexander seiner Orthodoxie bewusst.
Alexanders Mutter starb an Typhus als er etwas älter als ein Jahr war.
Zeitlebens war er an das Bild seiner Mutter innerlich gebunden. Auch äußerlich
soll er ihr sehr ähnlich gewesen sein. Seine orthodoxe Bekennerhaltung ging
aber auch auf die Erziehung durch eine einfache russische Frau zurück -
Feodosija Lapschina. In der Familie Schmorell nannte man sie russisch „Njanja“
(Amme). Sie war sehr warmherzig, fromm, und der Familie Schmorell treu ergeben.
Nach der Machtergreifung durch die gottesfeindlichen Kommunisten verließ sie im
Mai 1921 mit der Familie Schmorell als „Familienmitglied“ das russische Land –
man hatte sie fiktiv mit einem verstorbenen Vetter deer Schmorells „verheiratet“.
Nun hieß sie also – Franziska Schmorell. Die Familie Schmorell ergriff wohl die
letzte Chance, dieses geschundene Land zu verlassen, das in Gesetzlosigkeit,
Chaos und Selbstzerstörung versank.
Vor der Abreise aus
Russland hatte der Vater Alexanders zum zweiten Mal geheiratet. Elisabeth
Hofmann – die Stiefmutter Alexanders – stammte ebenfalls aus einer großen
deutschen Orenburger Familie. In München kam sie hochschwanger an. Hier brachte
sie erst Natascha zur Welt, etwas über ein Jahr später – Erich. Diese beiden
Kinder wurden katholisch erzogen, aber die Stiefmutter kümmerte sich darum,
dass Alexander durch den Priester, der München regelmäßig besuchte, privat
orthodoxen Religionsunterricht erhielt. Die Familie Schmorell pflegte die
russische Sprache und die aus Russland mitgebrachten Traditionen. Es war eine
Familie mit festem Zusammenhalt. Das einstige Leben in Russland erfüllte die
Erzählungen der Erwachsenen, denen Alexander zuhörte, und wie
"Njanja", so träumte auch Alexander vom verlorenen Heimatland.
Von der
Verwurzelung Alexanders in der Orthodoxie zeugen die Berichte, die sein
Verhalten in der Schule beschreiben. Da es in Bayern damals (im Unterschied zu
heute) keinen anerkannten schulischen orthodoxen Religionsunterricht gab, war
Alexander verpflichtet, am katholischen Unterricht teilzunehmen. „Schmorell als
Gast bei uns könnten sie das Kreuzzeichen wie wir machen: den Balken von links
nach rechts!“– hieß es da immer wieder. Aber Alexander antwortete darauf: „Ich
bin orthodox, wir machen es eben anders.“ Dabei blieb es.[1]
Alexander war schon
als Jugendlicher sehr lebendig. Sein Leben war voller Emotionen, und er liebte
das Leben. Selbst wenn er nach außen hin stets zurückhaltend, sogar schüchtern
war, war er doch zielstrebig und bestimmt, handelte stets nach der eigenen
Entscheidung. Er öffnete sich denen, die er selbst auserkoren hatte, und dann
war seine Zuneigung ebenso wie die, die er zu sich hervorrief, tief und echt.
Im Grunde zog er die Einsamkeit vor, oder Gespräche unter Freunden mit wenigen
ihm nahen Seelen. Man nannte ihn „Alex“, und zu Hause "Schurik". Er
war sportlich, war Mitglied verschiedener Jugendorganisationen, zunächst
konservativ deutsch-nationaler, dann aber – da diese nach 1933 verboten wurden
– in nationalsozialistischen. Das bedeutete aber keineswegs eine ideologische
Übereinstimmung. Alexander hatte einen aktiven Charakter und suchte altersgemäß
die tätige Anwendung seiner Kräfte. Bei Abschluss des (auf 8 Jahre verkürzten
Gymnasiums) wurden seine sportlichen Leistungen hervorgehoben: „Im Turnen hat
er gute, in der Leichtathletik fast sehr gute Leistungen aufzuweisen und ist
Inhaber des SA- und des Reichs-Sportabzeichens.“ Generell heißt es: „Er zeigte
während seines Aufenthaltes an der Anstalt ein wohlanständiges Benehmen und
einen großen Fleiß.“
„Es
sind doch alles Menschen, die einst, um der Unfreiheit zu entgehen, ihre Heimat
verlassen haben, die ungeheueres gewagt und geleistet haben, nur um einer
verhassten Idee nicht dienen zu müssen. Und gerade das einfache Volk, das ich
heute sah, gerade das war das kostbarste. Sie flohen ja nicht, um Geld, Juwelen
zu retten, wie viele Reiche, nein, sie flohen, um ihre und ihrer Kinder
Freiheit zu retten. Wo fand sich jemals ein ähnliches Beispiel, dass ein solch
ungeheuerer Teil eines Volkes den Mut aufbrachte, alles aufzugeben, was sie das
ihre nannten und zu fliehen, zu fliehen vor einer Versklavung? Mit vieler Mühe
gründeten dann die meisten von ihnen in Frankreich ein schlichtes, ärmliches,
aber doch ein Heim. Und wieder trieb sie ein ungeheuer grausames Schicksal in
ein fremdes Land.“ (14.04.1941 – Orthographie
beibehalten).
Alexander war erschüttert und weinte. Er sah einen tiefen Glauben, eine
unerschütterliche Gottergebenheit. Die Fähigkeit zu glauben, zu leiden und zu
lieben, erkannte er in diesen Gesichtern, und nannte sie „das Kostbarste“.
Auf seinem Weg zur
Kirche (es war der Ostertermin nach westlichem Kalender, nach orthodoxem
Kalender aber Palmsonntag) hatte er jedoch die vielen Menschen vor den
Kinoeingängen Schlange stehend gesehen. Dieser Durst nach oberflächlichem
Vergnügen, zumal am Morgen des Osterfestes, empörte ihn. Solche
Oberflächlichkeit gegenüber dem Leben, das er als reine Gabe Gottes empfand,
war ihm zuwider.
In dieser Zeit trat
für Alexander sein Medizinstudium an die zweite Stelle. Das künstlerische
Schaffen zog ihn an. Eifrig begann er zu malen und zu modellieren. Die erste
Hälfte des Jahres 1941 war er auf diesem Gebiet außerordentlich kreativ.
Der kleine Kreis
seiner Freunde bestand aus Studenten, die gegen das nationalsozialistische
Regime eingestellt waren, und sich zugleich für die Kultur und christliche
Sinngebung interessierten. Diesen Freundeskreis beeinflusste Alexander durch
seinen Lebensmut, seine Liebe zum schöpferischen Wirken, zu Russland und seiner
Literatur, Musik, Kultur. Als Antwort auf seine Dynamik lernten sie Russisch.
An seine deutsche Herkunft aber dachten sie nicht, für sie war er „der Russe“.
Genau so fühlte er sich auch. Die Freunde aber bezeugten: wenn Alexander
lachte, dann schien die Sonne.
Alexander war
leidenschaftlich. Und zugleich enthielt das Verantwortungsgefühl, das ihn zu
Gott, dem Guten, aufblicken ließ, die Aufmerksamkeit allem Lebendigen
gegenüber, all die Ansätze, die mit der Zeit seine Einstellung zunehmend
durchwirkten. In dem Maße aber, wie er zum Martyrium emporstieg, erstarkte in ihm
sein „innerer Mensch“ (Eph 3, 16) und verwandelte ihn.
Über sein geheimes, tiefes geistliches Leben ist wenig bekannt.
Ein Beispiel: seine Bekannte – Lilo Fürst-Ramdohr – schreibt, dass Alex
ständig ein kleines Buch bei sich getragen habe, das sei die Bibel gewesen. Des
Russischen nicht mächtig, konnte sie nicht bestimmen, was das für ein Buch war.
Nach dem Zeugnis seines Halbbruders Erich, trug Alexander stets sein orthodoxes
Gebetbuch bei sich (welche Ausgabe, war nicht festzustellen). Dieses Gebetbuch
wurde den Eltern nach der Hinrichtung mit anderen Sachen zurückgegeben.
Charakteristisch ist: die Stiefmutter Elisabeth bewahrte das wertvolle
Gedenkstück und bestimmte, sie mit diesem zusammen zu beerdigen. Da sie
zusammen mit dem Vater Alexanders, Hugo Schmorell, im gleichen Grab wie
Alexander selbst beerdigt ist, kehrte so das Gebetbuch zu Alexander zurück.
Warum trug Alexander dieses Gebetbuch stets bei sich? Was fühlte er, wenn er es
benutzte? Das ist das Geheimnis
seiner Gebete.
Im Jahre 1937 musste Alexander nach dem Abschluss des
Gymnasiums für sieben Monate zum "Arbeitsdienst". Hier ergriff ihn
die totale Aversion gegen die geistlose Umgebung und den groben Umgangs der
Vorgesetzten mit den Untergebenen. Herdenverhalten, Feigheit und Anpassungsmentalität
widerten ihn an. Dagegen dürstete die Seele des künftigen Neumärtyrers nach
Freiheit, wandte sich der geistigen Freiheit zu.
Alexander dachte intensiv darüber nach, und schrieb auch darüber, wie wertvoll und unabdingbar wichtig die Freiheit des Denkens und die furchtlose Eigenständigkeit des Willens sind. Besonders nachhaltig beeinflusste ihn Dostojewskis Roman "Die Brüder Karamasow". Manchmal unterschrieb er seine Briefe sogar mit dem Namen des positiven Helden dieses Romans, indem er das deutsche "Alex" in die russische Koseform von „Alexej“ – „Aljoscha“ – verwandelte.
Alexander dachte intensiv darüber nach, und schrieb auch darüber, wie wertvoll und unabdingbar wichtig die Freiheit des Denkens und die furchtlose Eigenständigkeit des Willens sind. Besonders nachhaltig beeinflusste ihn Dostojewskis Roman "Die Brüder Karamasow". Manchmal unterschrieb er seine Briefe sogar mit dem Namen des positiven Helden dieses Romans, indem er das deutsche "Alex" in die russische Koseform von „Alexej“ – „Aljoscha“ – verwandelte.
Das Gefühl persönlicher Ungebundenheit und Freiheit
holte sich Alexander in der wunderschönen bayerischen Bergnatur, wo er auch das
Reiten erlernte. Aber ebenso träumte er – der große Pferdeliebhaber – vom
freien wilden Ritt durch die russischen Steppen und Weiten. In seinen Briefen
lesen wir, wie er auf der Wiese liegt, manchmal sogar im nassen Gras, und
tagsüber die Wolken beobachtet, nachts aber in den tiefschwarzen Himmel schaut
mit seinen zahllosen Sternen, wobei er von der Schöpfung Gottes ergriffen ist
und von der menschlichen Berufung zu lieben und zu schaffen.
Um den Militärdienst so schnell wie möglich abzuleisten, trat Alexander freiwillig in die Armee ein – als begeisterter Reiter in das Artillerieregiment 7 in München. Hier erlebte er eine schwere Krise im Zusammenhang mit seinem inneren Widerstand gegen die Armeedisziplin, und weil er den Fahneneid auf den „Führer“ nicht leisten wollte. Sein Vater und sein Vorgesetzter halfen ihm über diese Krise hinweg, und so ging der Militärdienst weiter. Alexander marschierte mit der Deutschen Wehrmacht in Österreich und im Sudetenland ein (1938).
Die schwarzen Gewitterwolken des Krieges ballten sich unübersehbar zusammen. Es war eine große Sorge Alexanders, dass er möglicherweise auf der Seite Deutschlands gegen Russland kämpfen müsste. Eine medizinische Ausbildung machte es möglich, im Kriegsfall den Menschen zu dienen, durch den eigenen Einsatz Leben zu retten, statt zu töten. Zusammen mit seinem nächsten Freund Christoph Probst entschieden sich die jungen Leute für die Immatrikulation bei der medizinischen Fakultät der Münchner Universität. Den Militärdienst konnten sie deshalb um ein halbes Jahr früher verlassen, im März 1939, und bereits die letzten Monate in der Armee genossen sie eine Sanitätsausbildung.
Mit dem Angriff gegen Polen am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg. Im Jahre 1940, von April bis Juni, wurden Dänemark, Norwegen, Belgien, die Niederlande, Luxemburg, und schließlich auch Frankreich überfallen. Paris wurde besetzt. Es schien, ein vergleichbares Schicksal würde England ereilen. Alexander befand sich in dieser Zeit in Lothringen. Seine Eltern bat er darum, ihm Bücher zu schicken – ausschließlich russische Autoren: Dostojewski, Turgenjew, Tschechow. Zurück in München, legte Alexander seine Examina mit guten Noten ab.
Er diente in der 2. Studentenkompanie, aber der militärische Massenbetrieb war ihm verhasst, und so gelang es ihm sogar, ein eigenes Zimmer in München zu mieten. Alexander kam nur zum Appell.
Auch jetzt, wie bereits als Kind und Jugendlicher, besuchte Alexander die russisch-orthodoxe Kirche in München weiterhin selbstständig und sehr regelmäßig. Als Folge des Krieges mit Frankreich kam eine Welle russischer Menschen nach München. Sie hatten Russland nach der Revolution verlassen. Nach der Besetzung Frankreichs bekamen die französischen Bürgermeister von den Deutschen den Befehl, Arbeitskräfte nach Deutschland abzustellen. Vor allen anderen wurden für die Entsendung nach Deutschland die russischen Emigranten eingetragen, die bereits einmal alles verloren hatten, und nun wieder in eine ungewisse Zukunft geschickt wurden. Alexander sah jetzt diese Menschen in der Kirche beim Gebet. Und dieses Gebet, vor allem auch das ihrer Kinder, beeindruckte ihn zutiefst.
Um den Militärdienst so schnell wie möglich abzuleisten, trat Alexander freiwillig in die Armee ein – als begeisterter Reiter in das Artillerieregiment 7 in München. Hier erlebte er eine schwere Krise im Zusammenhang mit seinem inneren Widerstand gegen die Armeedisziplin, und weil er den Fahneneid auf den „Führer“ nicht leisten wollte. Sein Vater und sein Vorgesetzter halfen ihm über diese Krise hinweg, und so ging der Militärdienst weiter. Alexander marschierte mit der Deutschen Wehrmacht in Österreich und im Sudetenland ein (1938).
Die schwarzen Gewitterwolken des Krieges ballten sich unübersehbar zusammen. Es war eine große Sorge Alexanders, dass er möglicherweise auf der Seite Deutschlands gegen Russland kämpfen müsste. Eine medizinische Ausbildung machte es möglich, im Kriegsfall den Menschen zu dienen, durch den eigenen Einsatz Leben zu retten, statt zu töten. Zusammen mit seinem nächsten Freund Christoph Probst entschieden sich die jungen Leute für die Immatrikulation bei der medizinischen Fakultät der Münchner Universität. Den Militärdienst konnten sie deshalb um ein halbes Jahr früher verlassen, im März 1939, und bereits die letzten Monate in der Armee genossen sie eine Sanitätsausbildung.
Mit dem Angriff gegen Polen am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg. Im Jahre 1940, von April bis Juni, wurden Dänemark, Norwegen, Belgien, die Niederlande, Luxemburg, und schließlich auch Frankreich überfallen. Paris wurde besetzt. Es schien, ein vergleichbares Schicksal würde England ereilen. Alexander befand sich in dieser Zeit in Lothringen. Seine Eltern bat er darum, ihm Bücher zu schicken – ausschließlich russische Autoren: Dostojewski, Turgenjew, Tschechow. Zurück in München, legte Alexander seine Examina mit guten Noten ab.
Er diente in der 2. Studentenkompanie, aber der militärische Massenbetrieb war ihm verhasst, und so gelang es ihm sogar, ein eigenes Zimmer in München zu mieten. Alexander kam nur zum Appell.
Auch jetzt, wie bereits als Kind und Jugendlicher, besuchte Alexander die russisch-orthodoxe Kirche in München weiterhin selbstständig und sehr regelmäßig. Als Folge des Krieges mit Frankreich kam eine Welle russischer Menschen nach München. Sie hatten Russland nach der Revolution verlassen. Nach der Besetzung Frankreichs bekamen die französischen Bürgermeister von den Deutschen den Befehl, Arbeitskräfte nach Deutschland abzustellen. Vor allen anderen wurden für die Entsendung nach Deutschland die russischen Emigranten eingetragen, die bereits einmal alles verloren hatten, und nun wieder in eine ungewisse Zukunft geschickt wurden. Alexander sah jetzt diese Menschen in der Kirche beim Gebet. Und dieses Gebet, vor allem auch das ihrer Kinder, beeindruckte ihn zutiefst.
Als Hitler die Sowjetunion überfiel, befand sich Alexander zusammen mit
seinen Freunden auf einer Alpenwanderung. Die Neuigkeit war für ihn ein
schwerer Schlag. Er war kategorisch gegen den Bolschewismus, den Angriff aber
verstand er als Angriff auf Russland.
Im Sommer 1941
traten die Medizinstudenten ihre Pflichtfamulatur an, durften sich aber das
Krankenhaus selbst auszusuchen. Die Wahl von Alexander Schmorell und seines
Freundes Hans Scholl fiel auf das Krankenhaus Harlaching, das im Süden Münchens
damals nahe beim Haus der Schmorells lag, und heute – so wie es sich gefügt hat
– das nächstliegende zu unserer russischen Kirche ist. Alexander und Hans
arbeiteten als Sanitäter die gesamte zweite Hälfte des Jahres 1941, hatten
allerdings ausreichend Freizeit, die sie im Zwiegespräch verbrachten, und
Alexander arbeitete künstlerisch. Es folgte noch ein Monat des Praktikums bei
Landsberg, im Dorf Holzhausen, welches im April 1942 mit dem Zeugnis endete:
„fleißig, sehr gute Führung, geeignet für ärztl. Beruf“.
Parallel verliefen
die Wege der beiden Studenten – Alexander und Hans – in der Ausbildung,
parallel entwickelten sich auch ihre Gedanken über eine aktive Verantwortung
für das Schicksal ihrer Völker. Schon in Frankreich sah Alexander den grausamen
Umgang der Nazis mit der Bevölkerung, jetzt aber hörten die Freunde vom
verbrecherischen Umgang der Nazis mit der Bevölkerung der im Osten besetzten
Gebiete, von der beginnenden Vernichtung der Juden. Als Alexander und Hans sich
zum aktiven Widerstand gegen das Naziregime entschlossen, wurde dieses Thema im
zweiten Flugblatt der „Weißen Rose“ deutlich ausgesprochen.
Dem Entschluss zum
Widerstand ging eine Veränderung der Atmosphäre in der 2.
Studentenkompanie in München voraus. Nachdem dort offene Unzufriedenheit und
Protest geäußert worden waren, war die Zeit des freieren Umgangs unter den Studenten
vorüber, die Gestapo streckte ihre Fühler aus, und das Denunziantentum begann
zu florieren. Die gesamte Kompanie war bestraft worden. Die zwei Welten der
„Loyalen“ und der „Illoyalen“ bewegten sich aus- und gegeneinander. Ähnliches
geschah auch auf anderen Gebieten des Lebens. Während Hans Scholl zielstrebig
den Kreis seiner Bekanntschaften weitete, sich in philosophische und politische
Überlegungen versenkte, organisierte Alexander zusammen mit seinen Freunden
literarische Lesungen im Hause seiner Eltern. Diese beiden Tätigkeitsbereiche
überlappten einander, und die literarischen Begegnungen verwandelten sich nicht
von ungefähr in eine sehr freie Diskussion darüber, welche Verantwortung jeder
Mensch im gegenwärtigen Leben trägt – und welches nun eigentlich die weiteren
Perspektiven sind.
Im engsten Kreis
lebte bereits der Gedanke des aktiven Widerstands durch die Verbreitung des
freien Wortes. Alexander teilte diese Entscheidung Angelika Probst mit, die
gleich nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb: „Nie werde ich vergessen, wie Alex
mir in den Osterferien 1942 strahlenden Auges sagte: ‚Wir werden in Zukunft
sehr viel politisch tätig sein’ und wie die heiße Angst, die bei diesen Worten
in mir aufstieg, vor seiner strahlenden Zuversicht verflog.“ Es wurden Schritte
zum Erwerb einer Vervielfältigungsmaschine unternommen. Vier Flugblätter der
„Weißen Rose“ wurden von Alexander Schmorell und Hans Scholl in der kurzen Zeit
vom 27. Juni bis zum 12. Juli 1942 erstellt und verbreitet. Am 23. Juli aber
wurden beide mit der 2. Studentenkompanie zur Ostfront abkommandiert, nach
Russland.
Aus dem
vierten Flugblatt der „Weißen Rose“:
„Wer hat die Toten gezählt,
Hitler oder Goebbels - wohl keiner von beiden. Täglich fallen in Russland
Tausende. Es ist die Zeit der Ernte, und der Schnitter fährt mit vollem Zug in
die reife Saat. Die Trauer kehrt ein in die Hütten der Heimat und niemand ist
da, der die Tränen der Mütter trocknet, Hitler aber belügt die, deren teuerstes
Gut er geraubt und in den sinnlosen Tod getrieben hat.
Jedes Wort, das aus Hitlers
Munde kommt, ist Lüge. Wenn er Frieden sagt, meint er den Krieg, und wenn er in
frevelhaftester Weise den Namen des Allmächtigen nennt, meint er die Macht des
Bösen, den gefallenen Engel, den Satan. Sein Mund ist der stinkende Rachen der
Hölle, und seine Macht ist im Grunde verworfen. Wohl muss man mit rationalen
Mitteln den Kampf wider den nationalsozialistischen Terrorstaat führen; wer
aber heute noch an der realen Existenz der dämonischen Mächte zweifelt, hat den
metaphysischen Hintergrund dieses Krieges bei weitem nicht begriffen. Hinter
dem Konkreten, hinter dem sinnlich Wahrnehmbaren, hinter allen sachlichen,
logischen Überlegungen steht das Irrationale, d. i. der Kampf wider den Dämon,
wider den Boten des Antichrists.
Überall und zu allen Zeiten
haben die Dämonen im Dunkeln gelauert auf die Stunde, da der Mensch schwach
wird, da er seine ihm von Gott auf Freiheit gegründete Stellung im ordo
eigenmächtig verlässt, da er dem Druck des Bösen nachgibt, sich von den Mächten
höherer Ordnung loslöst und so, nachdem er den ersten Schritt freiwillig getan,
zum zweiten und dritten und immer mehr getrieben wird mit rasend steigender
Geschwindigkeit - überall und zu allen Zeiten der höchsten Not sind Menschen
aufgestanden, Propheten, Heilige, die ihre Freiheit gewahrt hatten, die auf den
Einzigen Gott hinwiesen und mit seiner Hilfe das Volk zur Umkehr mahnten. Wohl
ist der Mensch frei, aber er ist wehrlos wider das Böse ohne den wahren Gott,
er ist wie ein Schiff ohne Ruder, dem Sturme preisgegeben, wie ein Säugling
ohne Mutter, wie eine Wolke, die sich auflöst.
Gibt es, so frage ich Dich,
der Du ein Christ bist, gibt es in diesem Ringen um die Erhaltung Deiner
höchsten Güter ein Zögern, ein Spiel mit Intrigen, ein Hinausschieben der
Entscheidung in der Hoffnung, dass ein anderer die Waffen erhebt, um Dich zu
verteidigen? Hat Dir nicht Gott selbst die Kraft und den Mut gegeben zu
kämpfen? Wir müssen das Böse dort angreifen, wo es am mächtigsten ist, und es
ist am mächtigsten in der Macht Hitlers.
’Ich wandte mich und sah an
alles Unrecht, das geschah unter der Sonne; und siehe, da waren Tränen derer,
so Unrecht litten und hatten keinen Tröster; und die ihnen Unrecht taten, waren
so mächtig, dass sie keinen Tröster haben konnten. Da lobte ich die Toten, die
schon gestorben waren, mehr denn die Lebendigen, die noch das Leben hatten...’
(Sprüche)“ (Spr 4, 1-2).
Seine Heimat –
Russland – sah Alexander Schmorell als Angehöriger der deutschen Wehrmacht
wieder. Er tauchte sogleich in die Gemeinschaft seines Volkes ein. Mit dem
Priester in Gžatsk hatte er Kontakt (weitere Details sind leider unbekannt).
Für seine Freunde war Alex ein wichtiger Brückenbauer in den Beziehungen zum
russischen Volk. Während seiner Zeit in Russland kam er zu der Überzeugung, dass
es mit dem Bolschewismus endgültig vorbei sei: das Volk habe diesen völlig
verworfen und hasse denselben. Dieses Regime könne also keinesfalls mehr
zurückkehren! So dachten damals sehr viele, nicht zuletzt auch die tapfersten
Kämpfer der Roten Armee, wie es A. Solschenizyn bezeugte. Aber es hat sich
erwiesen, dass nicht nur der Hass unzureichend ist für eine echte Verwandlung,
sondern auch dass der äußere Sieg in der Lage ist, den Verstand und die Herzen
mit der Zeit so zu blenden, dass ihm kein innerer Sieg und keine substantielle
Wiedergeburt folgen. Eine echte Befreiung von der Lüge bleibt für Russland noch
immer der Zukunft vorbehalten. Aber genau dieser grundlegenden Perspektive
widmete sich die "Weiße Rose", und speziell der Märtyrer Alexander.
Sie alle waren tief besorgt über die Verwandlung des Lebens der Völker zum
Besseren. Und sie alle wussten genau, dass hier das geistige Moment an erster
Stelle steht. Im Gefängnis schließlich legte Alexander seine Gedanken zu diesem
Thema dar – gegründet auf die Wahrheit und Gerechtigkeit Christi, so wie sie in
der Orthodoxie bewahrt werden. Dieser handschriftliche Text ist befindet sich
in seiner Akte und ist von großem Wert. Alexander nannte ihn „Politisches
Bekenntnis“, aber er geht viel tiefer als das rein „Politische“.
Natürlich ist hier die Rede vom Willen des Volkes, von der Notwendigkeit
einer freien Opposition, die zur Verbesserung der Fehler der Regierung Kritik
leisten muss, von der Unzulässigkeit der Gewaltanwendung, vom natürlichen
Unterschied der Völker bei der Suche ihres jeweiligen Weges; kritisch beurteilt
Alexander die Mängel der Demokratien; den Nationalsozialismus verwirft er, weil
dieser ein Systems der Angst geschaffen hat, für dessen Eroberungspolitik und
Gewalt; zugleich spricht er den Wunsch aus, der Bolschewismus möge
zusammenbrechen, jedoch nicht auf Kosten so großer Verluste russischer
Territorien; was Russland betrifft, so schwebte Alexander eine monarchische
Ordnung vor, der er für Russland den Vorzug gab; für die Zukunft Europas wünschte
er eine Verbrüderung der Völker. Hierbei waren für ihn die oben erwähnten
geistlichen Dimensionen unabdingbar. Nachdem er also den Weg der Gewalt, den
„die deutsche Regierung“ beschritten habe, zurückgewiesen hat, kommt er auf
seine positive Sicht der Zukunft Europas zu sprechen: „Ein Volk ist wohl berechtigt, sich an die
Spitze aller anderen Völker zu stellen und sie anzuführen zu einer
schließlichen Verbrüderung aller Völker – aber auf keinen Fall mit Gewalt. Nur
dann, wenn es das erlösende Wort kennt, es ausspricht, und dann alle Völker
freiwillig folgen, indem sie die Wahrheit einsehen und an sie glauben. Auf
diesem Wege wird, dessen bin ich sicher, schließlich eine Verbrüderung ganz
Europas und der Welt kommen, auf dem Wege der Brüderlichkeit, des freiwilligen
Folgens.“ (8. März 1943) So wünschten er und seine
Freunde das möglichst rasche Ende dieses Krieges, des erbarmungslosen
Blutvergießens.
Alexander war klar,
dass er dieses Gefängnis lebend nicht verlassen würde. Welches Echo erklang in
seiner Seele, als er seine Gedanken über dieses eigentümliche „neue“ und
„erlösende“ Wort niederschrieb, das nach seiner Meinung auszusprechen ein Volk
berufen sein kann? Welches Volk? Vielleicht sein Volk? Ja, diese großen Worte
sind zweifellos ein Echo der Rede eines großen russischen Schriftstellers, den
er nicht einfach liebte, sondern mit dem er zusammen Christus liebte. Um hier
Alexander zu verstehen, muss man das Wort Dostojewskis hören, das dieser dem
Genius Puschkins widmete:
„Echter Russe sein,
ganz und gar Russe werden, bedeutet vielleicht (aufgemerkt: zu guter letzt) der
Bruder aller Menschen zu sein, Allmensch zu werden, sozusagen. Für einen echten
Russen ist Europa und das Los der großen arischen Völkerschaft genauso teuer,
wie Russland selbst, wie das Los seines Heimatlandes, weil es unser Los ist
weltumfassend zu sein, nur nicht durch das Schwert, sondern durch die Kraft der
Brüderlichkeit und unseres brüderlichen Bestrebens zur Vereinigung der
Menschen. Und später, ich glaube daran, werden wir – d.h. natürlich nicht wir,
sondern die künftigen russischen Menschen – alle ohne Ausnahme verstehen, dass
ein echter Russe genau das bedeutet: den Frieden in die europäischen
Widersprüche hineinzutragen und in der eigenen russischen –
allmenschlichen und allvereinigenden – Seele einen endgültigen Ausweg für die
europäische Sehnsucht zu weisen, in brüderlicher Liebe allen unseren Brüdern
darin Platz zu geben, und vielleicht das endgültige Wort einer schließlichen
großen allgemeinen Harmonie auszusprechen, einer schließlichen Verbrüderung
aller Völker gemäß dem Gebot des Evangeliums Christi! Was denn, spreche ich
etwa vom wirtschaftlichen Sieg, vom Sieg des Schwertes oder der Wissenschaft?
Ich spreche nur von der Brüderlichkeit unter den Menschen und darüber, dass zu
dieser allmenschlich- brüderlichen Einigung das russische Herz vielleicht am
meisten unter den Völkern berufen ist. Mag unser Land bettelarm sein, aber
dieses armselige Land hat doch ‚Christus in Knechtgestalt segnend
durchschritten’. Weshalb sollten wir nicht fähig sein, Christi endgültiges Wort
zu fassen?“ (Puschkin-Rede, 1880. Mit bekanntem Zitat aus einem Gedicht von F.
Tjutschew).
Natürlich ist hier
keine Rede von irgendeiner Weltharmonie auf Erden, sondern über das höchste
Ziel des menschlichen Herzens. Und das orthodoxe Herz Alexanders, der die
Stufen des Zeugnisses für Christus empor stieg, antwortete auf diese geistliche
Berufung durch die Tat. Hier kann keine Rede sein von imperialem Nationalismus
– ob braun, oder rot gefärbt, oder von irgendeiner anderen Form des
Machtstrebens. All das verwarf Alexander völlig. In einem anderen, bisher noch
nicht publizierten Text, den Alexander noch in der Freiheit mit Bleistift über
„den besonderen Charakterzug des Russen“ notierte, kommt er diesem Verständnis
Dostojewskis von der eigentümlichen Fähigkeit des echten Russen, alle Völker
von Innen her zu verstehen, im eigenen Herzen zu erschließen, sehr nahe.
Alexander hatte
sehr wohl zuvor schon den Gedanken gehabt, nach Russland zu fliehen. Er tat es
nicht, in Sorge um seinen Vater, der dann mit Sicherheit seine Arbeit verloren
hätte. Als er dann in Russland war, dachte er daran zu bleiben. Er traf jedoch
eine andere Wahl. Gemeinsam mit seinen Freunden verzehnfachte er das Werk,
führte mittels des freien Wortes den erbitterten Kampf gegen das Böse, das sie
umgab. Alexander war hier nicht gespalten, er nahm mit allen seinen Kräften
teil. Nahm große Risiken auf sich. Er fühlte sich verantwortlich für seine
Freunde und ihre gemeinsame weitere Tätigkeit in Deutschland. In einem seiner
Briefe nach Russland erwähnt er, dass es ihn sehr wohl in die Heimat zieht. Dem
stellt er jedoch sein Pflichtgefühl entgegen: „Aber noch muss ich in
Deutschland bleiben. Vieles werde ich dir erzählen, wenn wir uns wieder sehen –
vorerst ist es noch zu früh, davon zu sprechen.“ (25.11.1942) im gleichen Brief beschreibt
Alexander, wie er an dem so stark gewachsenen Gemeindeleben teilnimmt, und lobt
den Kirchenchor sowie den Priester, von dem er sagt „ein Goldkerl – so ein
guter Mensch“. „Neulich
hat man 1700 Russen hierher verschickt – sehr viele Russen gibt es jetzt hier!
Manche trafen hier ihre Verwandten, die sie 20 Jahre nicht mehr gesehen hatten.
Unsere Kirche ist immer überfüllt – dort treffen wir uns immer.“
Tatsächlich war die
Zahl der registrierten Mitglieder der Gemeinde über das Doppelte hinaus
angewachsen (von 250 auf 636), ganz zu schweigen von den anderen –
nicht-registrierten – Gläubigen. Vater Alexander (Lowtschy), der zum Abt
erhoben und nunmehr ständiger Priester in München war, brauchte dringend
Taufkreuze; es mangelte sogar an Mehl und Wein für die Gottesdienste. Kaum ein
halbes Jahr später wird dieser Vater Alexander im Gefängnis Stadelheim den zum
Tode verurteilten Alexander Schmorell die Beichte abnehmen, die heilige Kommunion
demjenigen reichen, den seine Treue zur Guillotine führte.
„Unruhe,
furchtbare Unruhe – ist der Hauptzug in meinem hiesigen Leben. Ich würde es
hier nicht mehr aushalten, hätte ich nicht hier einige Verpflichtungen. Nur
diese geben mir das moralische Recht hier zu bleiben. Ich muss einstweilen noch
hier bleiben. Sind diese Verpflichtungen beendigt, so ist auch mein Verbleiben
in Deutschland beendet.“ (09.12.1942)
Nach der Rückkehr
aus Russland weiteten sich der Freundeskreis und der Tätigkeitsumfang der
„Weißen Rose“ wesentlich aus. Die Anzahl der Flugblätter ging in die Tausende.
Alexander nahm nicht nur an den risikoreichsten Fahrten zur Versendung der
Flugblätter Teil, sondern schrieb auch zusammen mit Hans Scholl in metergroßen
Lettern mit Teerfarbe Anti-Naziparolen an die Häuserwände in München. Unter
anderem: „Massenmörder Hitler!“, „Nieder mit Hitler!“ und „Freiheit!“ Später
wird er in Untersuchungshaft darüber sagen: „was ich damit getan habe,
habe ich nicht unbewusst getan, sondern ich habe sogar damit gerechnet, dass
ich im Ermittlungsfalle mein Leben verlieren könnte. Über das alles habe ich
mich einfach hinweggesetzt, weil mir meine innere Verpflichtung zum Handeln
gegen den nationalsozialistischen Staat höher gestanden ist.“ (26.02.1943, S. 13
ums.)
Aber bei all dieser
geheimen Tätigkeit beschäftigte er sich nicht nur mit Kunst, sondern setzte
auch sein Studium fort. Im Sommer 1943 hätte er nach zehn Semestern die
Universität abgeschlossen und wäre Arzt geworden.
Beim unvorsichtigen
Ausstreuen der Flugblätter in der Eingangshalle der Münchner Universität wurden
Hans Scholl und seine Schwester Sophie verhaftet. Es war der 18. Februar 1943.
Alexander erfuhr davon auf den Weg zur Universität und entschloss sich zur
Flucht. Er fand Unterstützung bei einem treuen Freund, Nikolai
Nikolajeff-Hamzaspian, der ihm seinen Pass gab, Kleidung und Geld. Aber es
gelang nicht, die Alpen zu überqueren, und so kehrte Alexander nach München
zurück. Er wusste nicht, dass er bereits zur Fahndung ausgeschrieben war.
Während eines Fliegeralarms war er genötigt, unweit seiner Bekannten, zu denen
er unterwegs war, in einen Luftschutzkeller hinabzusteigen. Dort wurde er
erkannt und ausgeliefert. Das geschah in der Nacht des 24. Februar, um 23:30
Uhr.
Alexander wusste auch
nicht, dass seine Freunde Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst am 22.
Februar zum Tode verurteilt und am gleichen Abend hingerichtet worden waren.
(Ihre Gräber auf dem Friedhof „Am Perlacher Forst“ befinden sich in der Nähe
des Grabes von Alexander.)
Hier seine ersten
Worte zwei Tage nach der Verhaftung: „Vorweg will ich wieder
unterstreichen, dass ich meinem Denken und Fühlen nach mehr Russe als Deutscher
bin. Ich bitte aber zu beachten, dass ich deshalb Russland nicht mit dem
Begriff Bolschewismus gleichsetze, im Gegenteil ein offener Feind des
Bolschewismus bin.“(26.02.1943, S. 13). In Untersuchungshaft wurde Alexander
vorgeworfen, seine anti-nazistische Haltung sei durch seine Sympathien zum
Kommunismus bestimmt. Das war eine typische totalitär-einseitige Verzerrung
seiner Positionen und seines inneren Wesens. Er sagte anlässlich der Abfassung
des sechsten Flugblattes folgendes: „Wenn in diesem Zusammenhang davon die
Rede ist, dass sich gerade bei der Abänderung des letzten Flugblatt-Entwurfes
meine kommunistische Einstellung und meine fanatische Gegnerschaft zum Nat.Soz.
gezeigt hätte, so muss ich mich gegen einen solchen Vorwurf mit allen Kräften
wehren, weil ich in Wirklichkeit ein überzeugter Gegner des Bolschewismus bin.“ (01.03.1943, S. 19)
Alexander bekannte
auch seine Orthodoxie: „Ich
selbst bin ein streng gläubiger Anhänger der russ.orto. Kirche.“ Zugleich war er bemüht, die Kirche zu schützen:„Geistliche oder sonstige
kirchlichen Würdenträger haben mit unserer staatsfeindlichen Handlung nichts zu
tun. Auch ein solcher Einfluss scheidet aus.“(01.03.1943, S. 19 ums.)
Weder die schönen Künste, noch die Kunst des Heilens wurden das Los dieses innig liebenden und treuen Herzens. Sein Los war der Aufstieg zu Christus, dem Heiland der ganzen Welt.
Als die eisernen Gefängnistüren sich ein für alle Mal hinter Alexander schlossen, und die steinern kahlen Gänge den Widerhall von Schritt, Stimme und Schlüssel in die Leere weitertrugen, da öffneten sich vor ihm wahrhaft die Pforten der Auferstehung Christi.
Seine Briefe sprechen die Sprache des reinen Glaubens an die Auferstehung von den Toten, an die große Begegnung. Im Vergleich mit diesem, sein ganzes Wesen durchdringenden Erleben schien ihm sein früherer Glaube geradezu als nichtig: „Denn was wusste ich bisher vom Glauben, vom warmen tiefen Glauben, von der Wahrheit, der letzten und einzigen, von Gott? Sehr wenig!“ – schreibt er seiner Halbschwester Natascha (02.07.1943).
Alexander erhielt von einem anderen zum Tode Verurteilten Bücher „religiös-wissenschaftlichen“ Charakters. Hier schöpfte er Trost, indem er sich in die Wahrheit Christi vertiefte, die sich ihm erschloss. Und er spendete Trost.
Er zitiert in einem Brief an die Eltern den hl. Theodor Studites: „Darum habe ich Gott ob dem Unglück gedankt und mich völlig unter die unerforschlichen Gerichte seiner Vorsehung gebeugt, die [er] schon vor Grundlegung der Welt, Zeit und Ort des Todes für jeden Menschen in zuträglicher Weise vorausgesehen hat.“ (18.06.1943). Mit diesen Worten des Heiligen Theodor bekräftigte Alexander das, was er bereits von sich aus an die Eltern geschrieben hat: „Gott lenkt alle Dinge so, wie er es will, und wie es zu unserem Besten ist, wir müssen uns immer nur voller Vertrauen in seine Arme geben – er wird uns dann niemals verlassen, immer helfen und trösten.“(05.06.1943).
Und noch aus einem „sehr guten und bedeutenden Buch“ (die Quelle konnte bislang nicht festgestellt werden): „Je größer die Tragik des Lebens, desto stärker muss der Glaube sein, je größer die Gottverlassenheit zu sein scheint, desto zuversichtlicher müssen wir unsere Seele in Gottes Vaterhände befehlen.“ (18.06.1943) Deshalb schrieb er an Natascha über dieses Wachstum, diese Weitung: „Du wirst Dich vielleicht wundern, wenn ich Dir schreibe, dass ich innerlich von Tag zu Tag ruhiger werde, ja sogar froh und fröhlich, dass meine Stimmung meistens besser ist, als sie es früher in der Freiheit war! Woher das kommt? Das will ich Dir gleich erzählen: ich Dieses ganze harte ‚Unglück‘ war notwendig, um mich auf den wahren Weg zu bringen – deshalb war es eigentlich gar kein Unglück. Vor allem bin ich froh und danke Gott dafür, dass es mir gegeben war, diesen Fingerzeig Gottes zu verstehen und dadurch auf den rechten Weg zu gelangen. Denn was wusste ich bisher vom Glauben, vom wahren tiefen Glauben, von der Wahrheit, der letzten und einzigen, von Gott? Sehr wenig! – Jetzt aber bin ich soweit, dass ich auch in meiner jetzigen Lage, froh und ruhig, zuversichtlich bin – mag, was da wolle. Ich hoffe, dass auch Ihr eine ähnliche Entwicklung durchgemacht habt und das Ihr mit mir zusammen nach den tiefen Schmerzen der Trennung auf dem Standpunkt angelangt seid, wo Ihr für allesGott dankt.“ (02.07.1943)
Die drei Brüder der Stiefmutter Alexanders waren nicht nur Parteimitglieder, sondern hatten sogar das „Goldene Parteiabzeichen“ der NSDAP. Sie reichten noch vor der Verurteilung ein Gnadengesuch bei Himmler ein, in dem sie baten, man möge Alexander die Möglichkeit geben, „freiwillig sein Leben für Deutschland zu opfern, falls seine Tat todeswürdig sein sollte“. Auch die Eltern, die eine schnelle Vollstreckung der Todesstrafe befürchteten, baten darum „von einem Vollzug eines etwaigen Todesurteils abzusehen“. Himmler wies in einem Brief an einen der Brüder Hoffmann jede Möglichkeit einer Begnadigung zurück. Aber auch Alexander selbst verschwendete keinen Gedanken an diese Perspektive. Er wollte diesem System auch nicht indirekt das Recht zubilligen, über sein Leben zu verfügen und somit Schicksal zu spielen. Zu guter letzt war er ganz und gar davon durchdrungen, dass sein Schicksal in Gottes Händen liegt.
Das endgültige, entscheidende, letzte, wahre und erlösende – ewig neue – Wort erleuchtete seine Seele und ließ ihn den Vorgeschmack der Auferstehung Christi erfahren. Diese innere Wahrheit hängt keineswegs davon ab, ob das russische Volk seine geistliche Berufung, die es in der Orthodoxie erhalten hat, annimmt, ob es diese erfasst und verwirklicht, ob es dieses „neue Wort“ ausspricht. Ebenso wenig hängt diese Wahrheit davon ab, ob andere Völker sie aufnehmen, oder aber sich auf andere Wege begeben. Die Berufung des orthodoxen Menschen, und erst von da her auch – und in zweiter Linie – des russischen Menschen, fand in Alexanders Herz ihre Vollendung. Er hat dies auch selbst erkannt, und als „den rechten Weg“ bezeichnet.
Um 5:00 Uhr morgens teilte man Alexander am 13. Juli 1943 – am Tage der Synaxis der Heiligen zwölf Apostel – mit, dass die Hinrichtung an diesem Abend um 17:00 Uhr bevorsteht. Alexander schrieb seinen letzten Brief an die Eltern, die immer noch auf einen anderen Ausgang des Ganzen hofften.
„Meine lieben Vater und Mutter!
Nun hat es doch nicht anders sein sollen und nach dem Willen Gottes soll ich heute mein irdisches Leben abschließen, um in ein anderes einzugehen, das niemals enden wird und in dem wir uns alle wieder treffen werden. Dies Wiedersehen sei Euer Trost und Eure Hoffnung. Für Euch ist dieser Schlag leider schwerer als für mich, denn ich gehe hinüber in dem Bewusstsein, meiner tiefen Überzeugung und der Wahrheit gedient zu haben. Dies alles lässt mich mit ruhigem Gewissen der nahen Todesstunde entgegensehen. Denkt an die Millionen von jungen Menschen, die draußen im Felde ihr Leben lassen – ihr Los ist auch das meinige. Grüßt alle meine lieben Bekannten herzlichst! Besonders aber Natascha, Erich, Njanja, Tante Toni, Maria, Aljonuschka und Andrey.
In wenigen Stunden werde ich im besseren Leben sein, bei meiner Mutter und ich werde Euch nicht vergessen, werde bei Gott um Trost und Ruhe für Euch bitten. Und werde auf Euch warten! Eins vor allem lege ich Euch ans Herz: Vergesst Gott nicht !!!
Euer Schurik.“
Alexanders Anwalt Siegfried Deisinger erwirkte die Erlaubnis, dass er von einem orthodoxen Priester besucht werden durfte. Vater Alexander (Lowtschy - der künftige Erzbischof von Berlin und Deutschland) nahm Alexander die Beichte ab und reichte ihm die Heiligen Gaben.
Geheimnis der Begegnung.
„Wer Mein Fleisch ißt und Mein Blut trinkt, hat ewiges Leben: und Ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage“ (Jo 6, 54).
Kurz nachdem Alexander die heilige Kommunion empfangen hatte, sah ihn Siegfried Deisinger: „… da traf ich in der Todeszelle einen Menschen an, der eben vorher die letzten Tröstungen seiner Religion empfangen und alles Irdische schon weit von sich geworfen hatte. Unvergesslich sind mir seine Worte, die er fast heiter zu mir sprach: ‚Sie werden erstaunt sein, mich in dieser Stunde so ruhig anzutreffen. Aber ich kann Ihnen sagen, dass selbst dann, wenn Sie mir jetzt die Botschaft brächten, ein anderer, zum Beispiel der Wachtmeister hier, der mich zu bewachen hat, wolle für mich sterben, ich trotzdem den Tod wählen würde. Denn ich bin jetzt überzeugt, dass mein Leben, so früh es auch erscheinen mag, in dieser Stunde beendet sein muss, da ich durch meine Tat meine Lebensaufgabe erfüllt habe. Ich wüsste nicht, was ich noch auf dieser Welt zu tun hätte, auch wenn ich jetzt entlassen würde.’“
Kurz nachdem Alexander die heilige Kommunion empfangen hatte, sah ihn Siegfried Deisinger: „… da traf ich in der Todeszelle einen Menschen an, der eben vorher die letzten Tröstungen seiner Religion empfangen und alles Irdische schon weit von sich geworfen hatte. Unvergesslich sind mir seine Worte, die er fast heiter zu mir sprach: ‚Sie werden erstaunt sein, mich in dieser Stunde so ruhig anzutreffen. Aber ich kann Ihnen sagen, dass selbst dann, wenn Sie mir jetzt die Botschaft brächten, ein anderer, zum Beispiel der Wachtmeister hier, der mich zu bewachen hat, wolle für mich sterben, ich trotzdem den Tod wählen würde. Denn ich bin jetzt überzeugt, dass mein Leben, so früh es auch erscheinen mag, in dieser Stunde beendet sein muss, da ich durch meine Tat meine Lebensaufgabe erfüllt habe. Ich wüsste nicht, was ich noch auf dieser Welt zu tun hätte, auch wenn ich jetzt entlassen würde.’“
Alexander vergab seiner Bekannten, die ihn der Gestapo ausgeliefert hatte, und bat den Anwalt, er möge sich darum kümmern, dass ihr kein Schaden zugefügt würde, wenn man sie nach dem Fall des Hitler-Regimes zur Verantwortung ziehen sollte.
„Wer mein Fleisch ißt, und Mein Blut trinkt, der bleibt in Mir, und Ich in ihm“(Jo 6, 56).
Die Hinrichtung wurde dadurch aufgehalten, dass drei Offiziere der SS angekommen waren, die eigentlich eine Hinrichtung durch den Strang erwartet hatten. Nun wurde ihnen im Detail erklärt, wie eine Guillotine funktioniert. Diese Verzögerung brachte Alexander nicht aus der Ruhe.
S. Deisinger schreibt: „Fest und laut erklang sein ‚Ja’ in dem dumpfen Hinrichtungsraum, als ihn der amtierende Staatsanwalt fragte, ob er Alexander Schmorell sei. Rasch traf mich noch ein letzter grüßender Blick von ihm und schon wenige Sekunden später war Alexander Schmorell nicht mehr.“
Sein Leben lang suchte er, voller Sehnsucht, es zog ihn hin zur wahren Kunst, zur Schönheit, mit seiner Lebensdynamik wirkte er auf seine Freunde, und schließlich – angesichts des Todes – fand er in seinem Inneren die Quelle seines ewigen Lebens, den auferstandenen Christus, den lebendigen Gott und Erlöser.
* * *
Als der Märtyrer Alexander noch lebte, da sammelte die Münchner Gemeinde bereits die Mittel zum Erwerb einer eigenen Kirche. Jahrzehnte gingen jedoch ins Land, und ein Projekt nach dem anderen musste scheitern. Im Jahre 1993 – dem fünfzigsten nach seiner Hinrichtung – wurden nicht nur die Dokumente zum „Fall A. Schmorell“ in einem Moskauer Archiv aufgefunden, sondern es öffnete sich auch der Weg für die Gemeinde zu einer eigenen Kirche. Diese Kirche steht in der Nähe des Gefängnisses, in dem der Zeuge Christi Alexander sein irdisches Leben vollendete, wo sich ihm das himmlische Leben öffnete. Sein Leib aber ruht auf dem Friedhof zwischen dem Gefängnis und dem Gotteshaus. Lange vorher wurden hier Panichiden gehalten für den „märtyrergleich ermordeten Alexander“. Niemand ahnte, dass gleich hinter dem Zaun des Friedhofs die so ersehnte Kirche bereits von Gott vorbereitet war.
S. Deisinger schreibt: „Fest und laut erklang sein ‚Ja’ in dem dumpfen Hinrichtungsraum, als ihn der amtierende Staatsanwalt fragte, ob er Alexander Schmorell sei. Rasch traf mich noch ein letzter grüßender Blick von ihm und schon wenige Sekunden später war Alexander Schmorell nicht mehr.“
Sein Leben lang suchte er, voller Sehnsucht, es zog ihn hin zur wahren Kunst, zur Schönheit, mit seiner Lebensdynamik wirkte er auf seine Freunde, und schließlich – angesichts des Todes – fand er in seinem Inneren die Quelle seines ewigen Lebens, den auferstandenen Christus, den lebendigen Gott und Erlöser.
* * *
Als der Märtyrer Alexander noch lebte, da sammelte die Münchner Gemeinde bereits die Mittel zum Erwerb einer eigenen Kirche. Jahrzehnte gingen jedoch ins Land, und ein Projekt nach dem anderen musste scheitern. Im Jahre 1993 – dem fünfzigsten nach seiner Hinrichtung – wurden nicht nur die Dokumente zum „Fall A. Schmorell“ in einem Moskauer Archiv aufgefunden, sondern es öffnete sich auch der Weg für die Gemeinde zu einer eigenen Kirche. Diese Kirche steht in der Nähe des Gefängnisses, in dem der Zeuge Christi Alexander sein irdisches Leben vollendete, wo sich ihm das himmlische Leben öffnete. Sein Leib aber ruht auf dem Friedhof zwischen dem Gefängnis und dem Gotteshaus. Lange vorher wurden hier Panichiden gehalten für den „märtyrergleich ermordeten Alexander“. Niemand ahnte, dass gleich hinter dem Zaun des Friedhofs die so ersehnte Kirche bereits von Gott vorbereitet war.
Zur Verherrlichung eines Märtyrers sind bekanntlich keine Wunder erforderlich, denn es geht nur um das Zeugnis selbst. Aber das Wunder steht hier klar vor Augen.
Wird man sich über die Liebe Alexanders zu Russland, zur Kirche, zu Christus recht klar, dann ist die Erscheinung dieser weiß leuchtenden Braut Christi, dieser mit ihren Kuppeln und goldglänzenden Kreuzen typisch russischen Kirche im Süden der bayerischen Landeshauptstadt – ganz offensichtlich der Triumph dieses Märtyrers Christi. Sie ist von Anfang an den Neumärtyrern Russlands geweiht. Und dann wird offenbar: der Ort des Märtyrers Alexander von München ist inmitten der Versammlung der Neumärtyrer Russlands – das ist seine wahre Heimat.
Und noch weiter: Der Logos Gottes, der einst Alexander ergriffen, ihn aufgehoben und zu Sich empor geführt hat, ja, dieses „erlösende Wort“, in dem Alexander jetzt lebt, ist zweifelsohne hingewandt – durch Alexander und diese ihm gehörende Kirche – zu diesem Land, dieser Erde, in der sein Leib liegt, ein „Tempel des Heiligen Geistes“ (1 Kor 6, 1), ist hingewandt zu all den Bergen, Seen und Wiesen, die Alexander so begeisterten, ist hingewandt zu all den Menschen, für die und für deren Nachfahren der Neumärtyrer Alexander sein Zeugnis darbrachte, mit denen und für die er sich mühte, litt, unter denen er seinen rechten Weg suchte – und fand.
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Jo 14, 6).
http://www.sobor.de/
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