Samstag, 8. Februar 2014

Akathistos „Ehre sei Gott für alles“ Von Metropolit Trifon (Fürst Turkestanov)

Lobgebet 



Kontakion 1:
Du unvergänglicher König der Zeiten, der Du in Deiner Rechten alle menschlichen Lebenswege mit der Kraft Deiner rettenden Vorsehung hältst, wir danken Dir für alle Deine offenkundigen und verborgenen Wohltaten, für das irdische Leben und für die himmlischen Freuden Deines zukünftigen Reiches. Gewähre uns auch zukünftig Deine Erbarmungen, die wir singen: Ehre sei Dir, Gott, in Ewigkeit!

Ikos 1:
Als ein schwaches hilfloses Kind ward ich in die Welt geboren, doch Dein Engel streckte
seine strahlenden Flügel aus und bewahrte meine Wiege. Seit jenen Zeiten strahlt Deine
Liebe auf allen meinen Wegen und geleitet mich wunderbar zum Licht der Ewigkeit.
Wunderbar sind die gütigen Gaben Deiner Vorsehung offenbar geworden vom ersten
Tage an bis jetzt. Ich danke und rufe mit allen, die Dich erkannt haben:
Ehre sei Dir, der Du mich zum Leben gerufen;
Ehre sei Dir, der Du mir die Schönheit des Alls geoffenbart;
Ehre sei Dir, der Du vor mir aufgetan den Himmel und die Erde als ewiges Buch der
Weisheit;
Ehre sei Deiner Ewigkeit inmitten der zeitlichen Welt;
Ehre sei Dir für Deine geheimen und offenkundigen Erbarmungen;
Ehre sei Dir für jeden Seufzer meiner Brust;
Ehre sei Dir für jeden Lebensschritt, für jeden Augenblick der Freude;
Ehre sei Dir, Gott, in Ewigkeit!
Kontakion 2:
Herr, wie gut ist es, bei Dir zu Gast zu sein: der mild wehende Wind, die Berge, die in
den Himmel gereckt sind, die Wasser wie unermessliche Spiegel, die das Gold der
Strahlen und die Leichtigkeit der Wolken widerspiegeln. Die ganze Natur flüstert
geheimnisvoll, alles ist voller Liebkosungen und die Vögel wie die wilden Tiere tragen
das Siegel Deiner Liebe. Gepriesen sei die Muttererde mit ihrer vergänglichen
Schönheit, die die Sehnsucht nach dem ewigen Vaterland zum Ausdruck bringt, wo es in
unvergänglicher Schönheit ruft: Alleluja!
Ikos 2:
Du hast mich in dieses Leben geführt wie in ein leuchtendes Paradies. Wir schauten den
Himmel wie einen tiefen blauen Kelch, in dessen Lasurblau die Vögel erklingen, wir
hörten den friedensstiftenden Laut des Waldes und die süß klingende Musik der Wasser,
wir aßen die wohlduftenden und süßen Früchte und den duftenden Honig. Gut ist es bei
Dir auf der Erde, freudig bei Dir zu Gast zu sein: Ehre sei Dir für das Fest des Lebens;
Ehre sei Dir für den Duft der Maiglöckchen und der Rosen;
Ehre sei Dir für die süße Vielfalt der Beeren und Früchte;
Ehre sei Dir für den diamantenen Glanz des Morgentaus;
Ehre sei Dir für das Lächeln des hellen Erwachens;
Ehre sei Dir für das irdische Leben, die Vorbotin des himmlischen;
Ehre sei Dir, Gott, in Ewigkeit!
Kontakion 3:
Durch die Kraft des Heiligen Geistes duftet jede Blume, das stille Wehen des Aromas,
die Feinheit der Farbgebung, die Schönheit des Großen im Kleinem. Lobpreis und Ehre
dem Leben spendenden Gott, der die Wiese ausbreitet wie einen blühenden Teppich, der
die Felder mit dem Gold der Ähren und dem Lasurblau der Kornblumen bekränzt, und
die Seelen mit der Freude der Betrachtung. Freuet euch und singet Ihm: Аlleluia!
Ikos 3:
Wie bist Du wunderschön in der Feier des Frühlings, wenn alle Schöpfung aufersteht
und auf tausend Weisen freudig zu Dir ruft: Du Quell des Lebens, Du Sieger über den
Tod. Beim Licht des Mondes und dem Lied der Nachtigall stehen die Täler und Wälder
da gekrönt in ihren Gewändern aus weißem Schnee. Die ganze Erde ist Deine Braut; sie
wartet auf den unvergänglichen Bräutigam. Wenn du das Gras so anziehst, so wirst Du
auch uns umbilden in der kommenden Zeit der Auferstehung, da erstrahlen werden
unsere Körper und unsere Seelen aufleuchten!
Ehre sei Dir, der herausgeführt aus der Dunkelheit der Erde die vielfältigen Farben, den
Geschmack und die Düfte;
Ehre sei Dir für die Freudigkeit und die Liebkosung der ganzen Natur;
Ehre sei Dir dafür, dass du uns mit Tausenden Deiner Gebilde umgeben;
Ehre sei Dir für die Tiefe Deiner Vernunft, die sich abgeprägt hat in der ganzen Welt;
Ehre sei Dir, ich küsse andachtsvoll die Spuren Deines unsichtbaren Fußtrittes;
Ehre sei Dir, der Du vor uns angezündet das helle Licht des ewigen Lebens;
Ehre sei Dir, für die Hoffnung unsterblicher idealer unvergänglicher Schönheit;
Ehre sei Dir, Gott, in Ewigkeit!

Kontakion 4:
Wie tröstest Du die, die über Dich nachdenken, wie Leben spendend ist Dein heiliges
Wort, milder als Öl und süßer sind hundert Gespräche mit Dir. Es beflügelt und belebt
das Gebet zu Dir; mit welcher Erschütterung wird das Herz erfüllt und wie großartig
und verständlich werden dann die Natur und alles Leben. Wo Du nicht bist ist Wüste.
Wo Du bist, da ist der Reichtum der Seele, dort ergießt sich wie ein lebendiger Strom das
Lied: Alleluja!
Ikos 4:
Wenn auf die Erde der Sonnenuntergang hernieder steigt, wenn die Ruhe des
nächtlichen Schlafes und die Stille des verlöschenden Tages herrscht, sehe ich Dein
Prunkgemach unter dem Bild der glänzenden Kammern und der Wolkenschatten der
Morgenröte. Das Feuer und der Purpur, das Gold und das Lasurblau sprechen
prophetisch von der unaussprechlichen Schönheit Deiner Wohnungen und rufen
feierlich: Lasst uns zum Vater gehen!
Ehre sei Dir in der stillen Abendstunde;
Ehre sei Dir, der Du die große Ruhe auf die Welt ausgießt;
Ehre sei Dir für den Abschiedsglanz der untergehenden Sonne;
Ehre sei Dir für die Erholung des gnädigen Schlafes;
Ehre sei Dir für Deine Güte in der Finsternis, wenn die ganze Welt fern;
Ehre sei Dir für die gütigen Gebete der gerührten Seele;
Ehre sei Dir für das verheißene Erwachen zur Freude des ewigen abendlosen Tages;
Ehre sei Dir, Gott, in Ewigkeit!
Kontakion 5:
Nicht schrecklich sind die Lebensstürme dem, in dessen Herzen der Leuchtturm Deines
Feuers strahlt. Rundherum sind Unwetter und Finsternis, Schrecken und Heulen des
Windes. Doch in der Seele bei ihm sind Stille und Licht: Dort ist Christus! Und das Herz
singt: Alleluja!

Ikos 5:
Ich sehe Deinen Himmel, strahlend voller Sterne. O, wie bist du reich, wie viel Licht ist
bei Dir! Mit den Strahlen der fernen Leuchten schaut die Ewigkeit auf mich, ich bin so
klein und nichtig, aber mit mir ist der Herr. Seine liebende Rechte bewahrt mich
überall.
Ehre sei Dir für die niemals endenden Sorgen um mich;
Ehre sei Dir für die für die nutzbringenden Begegnungen mit den Menschen;
Ehre sei Dir für die Liebe der Verwandten, für die Treue der Freunde;
Ehre sei Dir für die Sanftmut der Tiere, die mir dienen;
Ehre sei Dir für die hellen Minuten meines Lebens;
Ehre sei Dir für die klaren Freuden des Herzens;
Ehre sei Dir für das Glück zu leben, sich zu bewegen und zu betrachten;
Ehre sei Dir, Gott, in Ewigkeit!
Kontakion 6:
Wie bist du groß und in der mächtigen Bewegung des Gewitters nah, wie ist sichtbar
Deine mächtige Hand im Zucken der blendenden Blitze, wie wunderbar ist Deine Größe.
Die Stimme des Herrn erklingt über den Feldern und im Rauschen der Wälder, die
Stimme des Herrn erklingt bei der Geburt der Donner und der Regengüsse, die Stimme
des Herrn erklingt über den vielen Wassern. Lobpreis sei Dir im Gepolter der Feuer
speienden Berge. Du breitest aus die Erde wie ein Gewand. Du wirbelst bis zu dem
Himmel die Meereswellen. Lobpreis Dir, der Du bändigst den menschlichen Stolz, der
Du erhörst das bußbereite Wehklagen: Alleluja!
Ikos 6:
Wie der Blitz, wenn er die Prunkgemächer des Festmahles beleuchtet, nachher
erscheinen lässt beklagenswert die Flammen der Lampen, hast Du plötzlich verdunkelt
in meiner Seele die stärksten Freuden des Lebens. Und wie scheinen sie nach Deinem
Blitzeslicht so farblos, dunkel und geisterhaft. Die Seele dürstet nach Dir.
Ehre sei Dir, dem Raum und Feld höchsten menschlichen Traumes;
Ehre sei Dir, der Gottesgemeinschaft für unseren unstillbaren Durst;
Ehre sei Dir, der Du in uns einsenkst die Unzufriedenheit mit dem Irdischen;
Ehre sei Dir, der Du uns umhüllst mit einem feinen Strahlen;
Ehre sei Dir, der du vernichtest die Macht der Geister der Finsternis und wirkest hin
auf die Vernichtung jedes Übel;
Ehre sei Dir für Deine Offenbarungen, für das Glück, Dich zu fühlen und mit Dir zu
leben;
Ehre sei Dir, Gott, in Ewigkeit!
Kontakion 7:
Im wunderbaren Zusammenklang der Laute ist Deine Stimme zu hören. Du öffnest uns
die Vorhöfe des künftigen Paradieses und der Wohlklang des Gesanges in den
harmonischen Tönen, in der Höhe der musikalischen Farben, im Glanz des
Kunstschaffens. Alles wirklich Schöne trägt mit mächtigem Ausruf die Seele zu Dir,
bringt sie dazu, begeistert zu singen: Alleluja!

Ikos 7:
Durch die Herabkunft des Heiligen Geistes erleuchtest Du das Denken der Künstler, der
Poeten, der Genies der Wissenschaft. Durch die Kraft des Bewusstseins von Oben
begreifen sie prophetisch Deine Gesetze, der Du uns eröffnest die Tiefe Deiner
schöpferischen Weisheit. Ihre Werke sprechen sogar unfreiwillig von Dir: O, wie groß
bist Du in Deinen Schöpfertaten; o, wie groß bist Du im Menschen.
Ehre sei Dir, der Du offenbarst die unfassliche Kraft in den Gesetzen des Alls;
Ehre sei Dir, die ganze Natur ist erfüllt von den Gesetzen Deines Seins;
Ehre sei Dir für alles uns nach Deiner Güte Offenbarte;
Ehre sei Dir für das, was Du in Deiner Weisheit verborgen;
Ehre sei Dir für die Genialität des menschlichen Verstandes;
Ehre sei Dir für die Leben spendende Kraft der Arbeit;
Ehre sei Dir für die feurigen Zungen der Eingebung;
Ehre sei Dir, Gott, in Ewigkeit!
Kontakion 8:
Wie Du nahe bist in den Tagen der Krankheit, so besuchst Du selbst die Kranken, Du
selbst neigst Dich herab am Lager der Leiden und das Herz unterhält sich mit Dir. Du
erleuchtest mit Frieden die Seele in der Zeit schwerer Trauer und der Leiden. Du
schickst unerwartete Hilfe. Du tröstest, Du, die Liebe, die prüft und rettet. Dir singen
wir das Lied: Alleluja!
Ikos 8:
Als ich in der Kindheit das erste Mal Dich bewusst angerufen habe, hast du mein Gebet
erhört, und die Seele wurde mit andachtsvoller Ruhe erleuchtet. Da habe ich
verstanden, dass Du gut bist und selig, die sich zu Dir flüchten. Ich fing an, Dich immer
wieder anzurufen, und auch jetzt rufe ich:
Ehre sei Dir, der Du meine Wünsche zum Guten erfüllst;
Ehre sei Dir, der Du beschützt mich Tag und Nacht;
Ehre sei Dir, der Du die Leiden und Verluste heilst durch den heilenden Fluss der
Zeiten;
Ehre sei Dir, bei Dir gibt es keine hoffnungslosen Verluste; Du schenkst allen das ewige
Leben;
Ehre sei Dir, Du hast mit Unsterblichkeit alles Gute und Hohe beschenkt; Du hast
versprochen die erwünschte Begegnung mit den Verstorbenen;
Ehre sei Dir, Gott, in Ewigkeit!
Kontakion 9:
Warum lächelt die ganze Natur an den Tagen der Feste? Warum wird dann in das Herz
die wunderbare Leichtigkeit ausgegossen, die mit nichts Irdischem vergleichbar ist, und
die Luft des Altares und der Kirche wird lichttragend? Dies ist das Wehen Deiner
Gnade, dies ist der Widerschein des Taborlichtes; da singen Himmel und Erde
lobpreisend: Alleluja!

Ikos 9:
Als Du mich begeistertest, den Nächsten zu dienen, die Seele erleuchtetest mit Demut,
da fiel einer von Deinen unzählbaren Strahlen auf mein Herz, und es wurde Licht
tragend wie das Eisen im Feuer. Ich sah Dein geheimnisvolles, unergründliches Antlitz.
Ehre sei Dir, der Du unser Leben durch die Werke des Guten verwandelst;
Ehre sei Dir, der Du eine unsagbare Süße in jedes Deiner Gebot eingeprägt;
Ehre sei Dir, der sich offensichtlich da aufhält, wo die Barmherzigkeit ihren Wohlgeruch
verströmt;
Ehre sei Dir, der uns Misserfolge und Trauer schickt, damit wir feinfühlig werden für
die Leiden anderer;
Ehre sei Dir, der Du ausgesetzt hast eine große Auszeichnung für das Gute;
Ehre sei Dir, der Du die intensive Bemühung annimmst;
Ehre sei Dir, der Du die Liebe erhebst über alles Irdische und Himmlische;
Ehre sei Dir, Gott, in Ewigkeit!
Kontakion 10:
Was zu Staub zerstampft, kann man nicht wieder herstellen; aber Du stellst die wieder
her, bei denen das Gewissen vermodert ist; Du gibst die vorige Schönheit den Seelen
zurück, die sie hoffnungslos verloren. Bei Dir gibt es nichts Unverbesserliches. Du bist
ganz Liebe. Du bist der Schöpfer und Wiederhersteller. Dich loben wir im
Liede: Alleluja!
Ikos 10:
Mein Gott, Du kennst den Sturz des stolzen Engels Luzifer, rette mich durch die Kraft
der Gnade des Segens; schenke mir, von dir nicht abzufallen, schenke mir, an Dir nicht
zu zweifeln. Schärfe mein Gehör, damit ich höre in allen Minuten des Lebens Deine
geheimnisvolle Stimme und zu Dir rufe, dem Allgegenwärtigen:
Ehre sei Dir für die Vorsehung beim Ablauf der Dinge;
Ehre sei Dir für die gnadenhaften Vorahnungen;
Ehre sei Dir für den Hinweis auf die verborgene Stimme;
Ehre sei Dir für die Offenbarungen im Schlaf und im Wachen;
Ehre sei Dir, der Du unsere nutzlosen Vorhaben vernichtest;
Ehre sei Dir, der Du uns durch Leiden wegführst von der Erstickung durch die
Leidenschaften;
Ehre sei Dir, der Du heilbringend demütigst den Stolz des Herzens;
Ehre sei Dir, Gott, in Ewigkeit!

Kontakion 11:
Durch die eisige Kette der Jahrhunderte fühle ich warm Deinen Göttlichen Atmen, ich
höre das Blut fließen. Du bist schon nah, ein Teil der Zeit ist vergangen. Ich sehe Dein
Kreuz — es ist für mich. Mein Geist liegt im Staub vor dem Kreuz: Hier ist das Fest der
Liebe und des Heils, hier verstummt nicht in Ewigkeit der Lobgesang: Alleluja!
Ikos 11:
Selig, der das Abendmahl in Deinem Reiche kostet, aber Du hast auf Erden mich zum
Teilhaber dieser Seligkeit gemacht. Wie oft hast Du mir mit Deiner Göttlichen Rechten
Deinen Leib und Dein Blut gereicht, und ich, der so viel gesündigt, habe dieses
Heiligtum empfangen und Deine unsagbare, alle Natur übersteigende Liebe verspürt.
Ehre sei Dir für die unbegreifliche belebende Kraft der Gnade;
Ehre sei Dir, der Du aufgerichtet Deine Kirche als stillen Hafen für die gemarterte Welt;
Ehre sei Dir, der Du uns wiedergeboren durch die Leben spendenden Wasser der Taufe;
Ehre sei Dir, Du gibst den Büßenden zurück die Reinheit der unbefleckten Lilien;
Ehre sei Dir, Du unerschöpfliche Tiefe der Verzeihung;
Ehre sei Dir für den Kelch des Lebens, für das Brot ewiger Freude;
Ehre sei Dir, der Du uns empor führst zum Himmel;
Ehre sei Dir, Gott, in Ewigkeit!
Kontakion 12:
Ich sah viele Male die Widerspiegelung Deiner Herrlichkeit auf den Gesichtern der
Verstorbenen. Welche unirdische Schönheit und Freude haben sie erleuchtet; wie
vergeistigt, immateriell waren ihre Züge; dies war das Fest des erlangten Glücks, der
Ruhe; mit ihrem Schweigen riefen sie zu Dir. In der Stunde meines Hinscheidens
erleuchte auch meine Seele, die ruft: Alleluja!
Ikos 12:
Was ist mein Lobpreis vor Dir! Ich hörte nicht die Gesänge der Cherubim, das ist die
Sphäre der Seelen dort oben, aber ich weiß, wie Dich die Natur lobpreist. Ich habe im
Winter betrachtet, wie in der Mondesstille die ganze Erde still zu Dir betete, gehüllt in
ein weißes Gewand, glänzend in den Kristallen des Schnees. Ich sah, wie sich die
aufsteigende Sonne über Dich freute und die Chöre der Vögel die Herrlichkeit erklingen
ließen. Ich hörte, wie der Wald geheimnisvoll rauschte von Dir, wie die Winde sangen,
wie die Wasser sprudelten, wie von Dir predigten die Ordnungen der Lichter durch ihre
zielgerichtete Bewegung im unendlichen Raum. Was ist da mein Lobpreis! Die Natur ist
gehorsam, ich bin es nicht, doch solange ich lebe sehe ich Deine Liebe und möchte
danken, beten und rufen:
Ehre sei Dir, der Du uns das Licht gezeigt;
Ehre sei Dir, der Du uns liebst mit einer tiefen, unermesslichen, göttlichen Liebe;
Ehre sei Dir, der Du uns erleuchtest mit dem Licht, den Scharen der Engel und
Heiligen;
Ehre sei Dir, Allheiliger Vater, der Du uns Dein Reich übertragen hast;
Ehre sei Dir, Erlöser, Sohn, der Du uns den Weg zum Heil eröffnet hast;
Ehre sei Dir, Heiliger Geist, Du Leben schaffende Sonne des kommenden Welt;
Ehre sei Dir für alles, o Göttliche Dreiheit, du Allgute;
Ehre sei Dir, Gott, in Ewigkeit!
Kontakion 13:
O Allgute und Leben schaffende Dreiheit, nimm den Dank an für alle Deine
Erbarmungen und erweise uns als würdig Deiner Wohltaten; indem Du vermehrt die
uns anvertrauten Talente, sind wir eingegangen in die ewige Freude unseres Herrn mit
dem Siegeslobgesang: Alleluja!
(Dieses 13. Kontakion wird dreimal gesungen und dann erneut der 1. Ikos und das 1.
Kontakion wiederholt).

Gebet:
Herr Jesus Christus, unser Gott, auf die Gebete Deiner allreinen Mutter, unserer heiligen Schutzengel und aller Heiligen, nimm mein inständiges Gebet an für (alle meine geistlichen Kinder,) die Lebenden und die Verstorbenen. Nimm das Gebet an auch für alle, die mir Gutes getan und gnädig zu mir waren und schenke ihnen Dein großes Erbarmen; die Lebenden bewahre in Frieden und Wohlergehen, den Toten gib ewige Ruhe und unendliche Freude. Herr, mein Gott, sieh die Aufrichtigkeit meines Gebetes, denn mit nichts vermag ich
ihnen zu danken als mit diesem meinem von Herzen kommenden Gebet. Nimm an diese meine Worte als ein Werk der Danksagung und erbarme Dich unser aller!“


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