Das Auferstehungstroparion:
Zerstört hast du durch dein Kreuz den Tod, aufgetan hast du dem Schächer das Paradies; den Myronträgerinnen hast du das Jammern verwandelt und den Apostel zu predigen geboten: Dass du auferstanden bist, o Christe Gott, schenkend der Welt das große Erbarmen.
Das Troparion zur Darstellung unseres Herrn, Gottes und Erlösers Jesus Christus im Tempel (1. Ton):
Sei gegrüßt, Gnadenvolle, Muttergottes und Jungfrau, denn aus dir ging auf die Sonne der Gerechtigkeit, Christus unser Gott, um die in der Finsternis zu erleuchten. Frohlocke auch du, gerechter Greis, du trägst in deinen Armen den Befreier unserer Seelen, der uns die Auferstehung gewährt
Das Kondakion zur Darstellung unseres Herrn, Gottes und Erlösers Jesus Christus im Tempel (1. Ton):
Durch deine Geburt hast du den jungfräulichen Mutterschoß geheiligt, die Hände Simeons, wie es recht war, gesegnet und uns jetzt durch dein Zuvorkommen gerettet, Christus Gott. Gib Frieden der kriegsbedrohten Gemeinde und stärke die Regierenden, die du liebst, denn du bist der einzig Menschenliebende.
Am 2. dieses Monats feiern wir die HEILIGE BEGEGNUNG (YPAPANTI) MIT UNSEREM HERRN, GOTT und ERLÖSER JESUS CHRISTUS.
Als die 40 Tage vorüber waren, die das Gesetz des Mose für die Reinigung der Mutter eines Neugeborenen vorschrieb (Lev 12,2-4), brachten die Gottesmutter und der hl. Joseph das göttliche Kind nach Jerusalem, um Es im Tempel dem Herrn darzubringen, denn jeder erstgeborene Knabe gehörte von Gesetzes wegen dem Herrn (Ex 13, 15) und musste im Tempel gegen ein einjähriges Lamm ausgelöst werden oder, im Fall armer Familien, gegen zwei Turteltauben oder zwei Tauben (Lev 12,8). Der Herr des Himmels und der Erde, Der Seinem Volk Israel das Gesetz gegeben hatte und Der nicht kam, um das Gesetz aufzuheben, sondern um es zu erfüllen (Mt 5,17), heilte die durch den Ungehorsam sterblich gewordene menschliche Natur, die Er angenommen hatte, vom ersten Augenblick Seiner Inkarnation, indem Er sich gehorsam allen Vorschriften des Gesetzes unterwarf. Quelle allen Reichtums und aller Gnade, machte Er sich zum Niedrigsten und Ärmsten aller. Er gehorchte dem Gesetz, das Er uns Menschen gegeben hat und das wir unablässig übertreten, um uns zu zeigen, dass der Gehorsam der Weg zur Versöhnung mit Gott ist. Nachdem Er sich am achten Tag der Beschneidung unterzogen hatte, wartete Er in der Höhle von Bethlehem noch den Ablauf der gesetzmäßigen Frist der Reinigung ab - ob wohl weder Er selbst noch Seine allreine Mutter der Reinigung bedurften -‚ um im Tempel Seiner Herrlichkeit den Leib darzubringen, den Er als neuen und vollkommenen Tempel Seiner Göttlichkeit angenommen hatte. Der unzugängliche und unbegreifliche Gott ließ Sich Selbst gegen die Gabe der Armen auslösen: zwei Tauben, Sinnbild der Reinheit, des Friedens und der Arglosigkeit, die uns der Erlöser und Menschenfreund mit Seinem Kommen gebracht hat.
Im Tempel wurden sie vom Hohepriester Zacharias empfangen, dem Vater des hl. Johannes des Vorläufers und Täufers, der die Gottesmutter auf überraschende Weise in jenen Teil des Tempels stellte, der den Jungfrauen vorbehalten war. Im selben Augenblick betrat ein Greis namens Symeon den Tempel. Er war gerecht und fromm und hielt alle Gebote Gottes mit Sorgfalt ein. Seit vielen Jahren wartete er auf die Erfüllung einer Verheißung, die ihm der Heilige Geist gegeben hatte und wonach er nicht sterben werde, bevor er den Messias, den Herrn Jesus Christus, mit seinen Händen berührt habe. Dieser Greis, der die Erwartung des ganzen Volkes Israel verkörperte, streckte voller Sehnsucht seine Hände aus, um auf ihnen wie auf einem cherubinischen Thron den Erlöser zu empfangen. Als er Ihn so auf seinen Händen trug, pries er Gott und sagte: Nun lass gehen Deinen Knecht, o Meister; gemäß Deinem Wort in Frieden, denn meine Augen schauten Dein Heil, das Du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zum Ruhm Deines Volkes Israel (Lk 2,29).
Mit diesem Gebet des hl. Symeon bitten der erste Bund und das alte Gesetz selbst, hinfällig geworden durch die Ankunft Christi, sich zurückziehen zu dürfen vor dem Licht der Gnade. Als der Greis den Erlöser erblickte und berührte, Dessen Ankunft die Propheten und die Gerechten seit so manchen Generationen angekündet und vorbereitet hatten, konnte er Gott in aller Zuversicht darum bitten, ihn nunmehr von den Fesseln des Fleisches und der Verderbnis zu befreien und so den Platz zu räumen für die ewige Jugend der Kirche. Damit verkündete er feierlich das Ende der Sinnbilder und zugleich die letzte Prophetie bezüglich des Erlösers, indem er Seiner Mutter voraussagte, dass Seine Passion und Seine lebenspendende Auferstehung ein Zeichen des Widerspruchs sein werden, das die Gottlosen zu Fall bringen, jene aber, die an Ihn glauben, zum Heil aufstehen lassen wird. Im Tempel befand sich zu jener Stunde auch eine hochbetagte Frau namens Anna vom Stamm Ascher. Nach siebenjähriger Ehe war sie verwitwet und diente seither Gott mit ununterbrochenem Fasten und Gebet, in Erwartung der Ankunft des Messias. Auch sie trat heran zu dem göttlichen Kind, lobte Gott und verkündete allen die Erlösung Israels.
Als die Pharisäer alle diese Prophezeiungen vernahmen und voller Zorn sahen, wie der Hohepriester die Gottesmutter unter die Jungfrauen stellte, gingen sie zu König Herodes und berichteten ihm alles. Dieser begriff, dass jenes Kind der neue König war, von dem die Magier aus dem Osten gesprochen hatten (s. 25.12), und sandte sogleich Soldaten aus, um es zu töten. Doch vom Engel Gottes rechtzeitig gewarnt, verließen Joseph und Maria das Land und flohen nach Ägypten. Erst 2 Jahre später kehrten sie auf Weisung des Engels wieder zurück nach Nazareth. Der göttliche Knabe aber wuchs heran in Frieden, in Erwartung der vorgesehenen Zeit Seines öffentlichen Wirkens.
Als die 40 Tage vorüber waren, die das Gesetz des Mose für die Reinigung der Mutter eines Neugeborenen vorschrieb (Lev 12,2-4), brachten die Gottesmutter und der hl. Joseph das göttliche Kind nach Jerusalem, um Es im Tempel dem Herrn darzubringen, denn jeder erstgeborene Knabe gehörte von Gesetzes wegen dem Herrn (Ex 13, 15) und musste im Tempel gegen ein einjähriges Lamm ausgelöst werden oder, im Fall armer Familien, gegen zwei Turteltauben oder zwei Tauben (Lev 12,8). Der Herr des Himmels und der Erde, Der Seinem Volk Israel das Gesetz gegeben hatte und Der nicht kam, um das Gesetz aufzuheben, sondern um es zu erfüllen (Mt 5,17), heilte die durch den Ungehorsam sterblich gewordene menschliche Natur, die Er angenommen hatte, vom ersten Augenblick Seiner Inkarnation, indem Er sich gehorsam allen Vorschriften des Gesetzes unterwarf. Quelle allen Reichtums und aller Gnade, machte Er sich zum Niedrigsten und Ärmsten aller. Er gehorchte dem Gesetz, das Er uns Menschen gegeben hat und das wir unablässig übertreten, um uns zu zeigen, dass der Gehorsam der Weg zur Versöhnung mit Gott ist. Nachdem Er sich am achten Tag der Beschneidung unterzogen hatte, wartete Er in der Höhle von Bethlehem noch den Ablauf der gesetzmäßigen Frist der Reinigung ab - ob wohl weder Er selbst noch Seine allreine Mutter der Reinigung bedurften -‚ um im Tempel Seiner Herrlichkeit den Leib darzubringen, den Er als neuen und vollkommenen Tempel Seiner Göttlichkeit angenommen hatte. Der unzugängliche und unbegreifliche Gott ließ Sich Selbst gegen die Gabe der Armen auslösen: zwei Tauben, Sinnbild der Reinheit, des Friedens und der Arglosigkeit, die uns der Erlöser und Menschenfreund mit Seinem Kommen gebracht hat.
Im Tempel wurden sie vom Hohepriester Zacharias empfangen, dem Vater des hl. Johannes des Vorläufers und Täufers, der die Gottesmutter auf überraschende Weise in jenen Teil des Tempels stellte, der den Jungfrauen vorbehalten war. Im selben Augenblick betrat ein Greis namens Symeon den Tempel. Er war gerecht und fromm und hielt alle Gebote Gottes mit Sorgfalt ein. Seit vielen Jahren wartete er auf die Erfüllung einer Verheißung, die ihm der Heilige Geist gegeben hatte und wonach er nicht sterben werde, bevor er den Messias, den Herrn Jesus Christus, mit seinen Händen berührt habe. Dieser Greis, der die Erwartung des ganzen Volkes Israel verkörperte, streckte voller Sehnsucht seine Hände aus, um auf ihnen wie auf einem cherubinischen Thron den Erlöser zu empfangen. Als er Ihn so auf seinen Händen trug, pries er Gott und sagte: Nun lass gehen Deinen Knecht, o Meister; gemäß Deinem Wort in Frieden, denn meine Augen schauten Dein Heil, das Du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zum Ruhm Deines Volkes Israel (Lk 2,29).
Mit diesem Gebet des hl. Symeon bitten der erste Bund und das alte Gesetz selbst, hinfällig geworden durch die Ankunft Christi, sich zurückziehen zu dürfen vor dem Licht der Gnade. Als der Greis den Erlöser erblickte und berührte, Dessen Ankunft die Propheten und die Gerechten seit so manchen Generationen angekündet und vorbereitet hatten, konnte er Gott in aller Zuversicht darum bitten, ihn nunmehr von den Fesseln des Fleisches und der Verderbnis zu befreien und so den Platz zu räumen für die ewige Jugend der Kirche. Damit verkündete er feierlich das Ende der Sinnbilder und zugleich die letzte Prophetie bezüglich des Erlösers, indem er Seiner Mutter voraussagte, dass Seine Passion und Seine lebenspendende Auferstehung ein Zeichen des Widerspruchs sein werden, das die Gottlosen zu Fall bringen, jene aber, die an Ihn glauben, zum Heil aufstehen lassen wird. Im Tempel befand sich zu jener Stunde auch eine hochbetagte Frau namens Anna vom Stamm Ascher. Nach siebenjähriger Ehe war sie verwitwet und diente seither Gott mit ununterbrochenem Fasten und Gebet, in Erwartung der Ankunft des Messias. Auch sie trat heran zu dem göttlichen Kind, lobte Gott und verkündete allen die Erlösung Israels.
Als die Pharisäer alle diese Prophezeiungen vernahmen und voller Zorn sahen, wie der Hohepriester die Gottesmutter unter die Jungfrauen stellte, gingen sie zu König Herodes und berichteten ihm alles. Dieser begriff, dass jenes Kind der neue König war, von dem die Magier aus dem Osten gesprochen hatten (s. 25.12), und sandte sogleich Soldaten aus, um es zu töten. Doch vom Engel Gottes rechtzeitig gewarnt, verließen Joseph und Maria das Land und flohen nach Ägypten. Erst 2 Jahre später kehrten sie auf Weisung des Engels wieder zurück nach Nazareth. Der göttliche Knabe aber wuchs heran in Frieden, in Erwartung der vorgesehenen Zeit Seines öffentlichen Wirkens.
(aus: Synaxarion, Kloster des Hl. Johannes des Vorläufers, Chania, Kreta, 2006)
rum-orthodox.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen