Bei der Förderung von panreligiösen Veranstaltungen wirkt auch der Pluralismus mit, der den verweltlichten Menschen von heute kennzeichnet. Der Pluralismus verbietet jedwelchem Glauben, für sich die Fülle der Wahrheit zu beanspruchen und geltend zu machen, dass er der einzige Weg der Rettung sei. Zu Recht ist bemerkt worden, dass der Pluralismus nur in bezug auf seine eigene Ideologe keinerlei Zweifel oder Relativisierung erlaubt.
Der Geist des religiösen Pluralismus drückte der amerikanische Präsident Eisenhower aus, als er sagte: "Es ist nützlich, dass man an irgendeine Religion glaubt. An welche, ist ohne Bedeutung."
Hier wird offensichtlich, dass man die Kirchenmänner auffordert, das Christentum als nützliches und wirksames Mittel für den verweltlichten Menschen von heute darzustellen.
Damit laufen wir jedoch Gefahr, uns dem Geist dieser Welt anzupassen und diesem unsere Treue zum Evangelium und zu unserer heiligen Vätertradition zu opfern. Tun wir das, wird unser Niedergang unaufhaltsam sein. Dies ist, was den Römischkatholischen und den Protestanten widerfahren ist.
Mahnung an die orthodoxen Hirten
Unser gottesfürchtiges, aber vielgeprüftes Volk hat nötig, dass wir es stärken im wahren Glauben, der uns von den Vätern überliefert worden ist. Vieles von dem, was es umgibt, beeinflußt es auf negative Weise. Unsere Christen sind gefährdet durch den sich immer weiter verbreitenden Geist des Synkretismus. Bringen wir sie nicht in Verwirrung, tragen wir nicht bei zur Abstumpfung ihres dogmatischen Gewissens durch interreligiöse Veranstaltungen, sondern helfen wir ihnen, unerschütterlich zu glauben, dass: "Er, Christus, der Stein ist, der verworfen wurde von euch, den Bauleuten (den Führern Israels), und zum Eckstein geworden ist. Und in keinem anderen ist das Heil. Noch auch gibt es einen anderen Namen unter dem Himmel, der den Menschen gegeben worden wäre, damit wir gerettet würden in ihm" (Apg 4,11-12).
Als Schlußwort und Zusammenfassung seien hier die Worte des heiligen Gregor des Theologen angeführt, die jeden orthodoxen Hirten kennzeichnen sollten: "Meine Schafe hören auf Meine Stimme (Joh 10,27), die ich vernommen habe in den göttlichen Weissagungen, die ich gelehrt wurde von den heiligen Vätern, die ich gleicherweise gelehrt habe zu jeder Zeit, ohne mich den Zeiten anzugleichen (s. Röm 12,2), und die zu lehren ich nicht aufhöre, mit der ich geboren ward und mit der ich von dannen scheide."
Auszug aus: Archimandrit Georgios Kapsanis- Interreligiöse Veranstaltungen und Überlieferung der Kirche (übers. von Prodromos Verlag)
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