Vr. Paisios (Esnepidis), ein Geronta (mönchischer Altvater, geistiger Ratgeber) vom Berge Athos, entschlief 1994 nach einem qualvollem Krebsleiden in einem Krankenhaus in Thessaloniki. Wegen seiner Demut und seiner Gottesliebe hatte er von Gott die Gaben der Hellsichtigkeit und des Lehrens erhalten. Seinen letzten Lebensabschnitt verbrachte er hauptsächlich in der Mönchsrepublik Athos in einer Klause, die zum Kloster Koutloumousiou gehörte und die ihm zum Wohnen zugewiesen worden war. Obwohl er alleine lebte, kamen täglich viele Hilfesuchende und Ratlose (Priester, Mönche und Laien), um von ihm Hilfe zu erhalten. Viele Kranke, die ihm schrieben, wurden durch seine Gebete geheilt.
1. Verlegt den Schwerpunkt eures Kampfes auf das Gebet, denn es bringt
uns in Kontakt mit Gott und dieser Kontakt muss ohne Unterlass sein.
2. Je mehr jemand das weltliche Leben lebt, desto mehr Stress gewinnt er.
Nur bei Christus erholt man sich, denn der Mensch ist für Gott erschaffen
worden. Dies entspricht seiner Natur: Mit Gott zu sein.
3. Das Herz wird mit Tränen und Seufzern gereinigt. Ein Seufzer mit
Seelenschmerz ist gleich viel wert wie zwei Eimer voller Tränen.
4. Die heutigen Menschen leben mit großem Kummer, auch wenn sie alles
besitzen. Ihnen fehlt Christus. Darum hat der Kummer sie in seiner
Gewalt.
5. Derjenige, der sich geistlich abmüht und lange Zeit keinen geistlichen
Erfolg sieht, hat Stolz und Egoismus in sich. Geistlichen Fortschritt gibt
es dort, wo es viel Demut gibt.
6. Gott beobachtet unser Herz und untersucht seinen Inhalt. Wir sollen uns
selbst fortwährend prüfen, wegen der Vergangenheit Buße tun und
unsere Schwächen fürchten. Wir sollen aber die Hoffnung auf unsere
Errettung nicht aufgeben.
7. Wir sollen niemals richten. Wenn wir jemanden in die Sünde hinein fallen
sehen, sollen wir weinen und Gott bitten, dass er ihm vergibt.
8. Damit jemand in das liebliche Paradies hinein kommt, muss er hier viel
bittere Speise essen, um den Reisepass der Versuchungen in der Hand zu
halten.
9. Wenn uns der Egoismus beherrscht, wird aus einem kleinen Anlass ein
großer Streit.
10. Derjenige, der seinem Nächsten hilft, empfängt Hilfe von Gott. Derjenige,
der seinen Mitmenschen missgünstig anklagt, hat Gott als seinen
Ankläger.
11. Die Weltmenschen haben das Leben eingeebnet und sind eingeebnet
worden.
12. Wer interessiert sich heutzutage für das Gute? Niemand. Wir alle
interessieren uns für uns selbst, nicht für den anderen. Deswegen werden
wir uns verantworten müssen. Denn Gott, der ganz Liebe ist, wird uns
diese Gleichgültigkeit für den Nächsten nicht vergeben.
13. Wenn wir es nicht vermögen, die andern zur Umkehr zum Guten zu
überzeugen, sollen uns deswegen nicht das Herz bluten.
14. Gebt euer ganzes Herz Gott und nicht der Welt. Derjenige, der sein Herz
der Welt gegeben hat, ist ein Feind Gottes.
15. Ein Mensch, der nur aus Eigennutz handelt, ist ein unnützer Mensch.
16. Ihr sollt mit fortwährender Lobpreisung und Danksagung Gott gegenüber
leben, denn die Undankbarkeit ist eine große Sünde und der Undankbare
ist der größte Sünder.
17. Die Zeit wurde uns von Gott gegeben, damit wir sie in guter Weise
nutzen, indem wir fortwährend um die Errettung unserer Seele kämpfen.
18. Wenn jemand den Tod fürchtet, jagt ihn der Tod.
19. Wenn jemand Seelenschmerz hat, wegen dem heutigen Zustand der Welt,
und betet, dann wird den Menschen geholfen, ohne dass der frei Wille
übergangen wird.
20. Die Sünde ist zur Mode geworden.
21. Sucht euch einen erfahrenen Geistlichen, damit er euch anleitet. Dann
sollt ihr gehorchen und einen Grundsatzplan aufstellen. Studiert die
Schriften aber lagt das Gelesene nicht eigenmächtig aus. Fragt euren
geistlichen.
22. Die größte Freude kommt durch das Opfer. Alle die das Weltleben leben,
sammeln sich Stress an. Wenn der Mensch geistlich lebt, freut er sich.
23. So weit es geht soll jeder von uns sich bessern, damit das Gute sich
verbreitet.
24. Wir sollen nicht in großer Furcht sein wegen dem Bösen.
25. Wir sollen uns selbst (unserem eigenen Denken) nicht zu sehr vertrauen.
Das Selbstvertrauen behindert die Gottesgnade. Absolutes Vertrauen
sollen wir nur in Gott haben. Wenn wir alle Dinge in seine Hände legen,
ist er es uns schuldig, uns zu helfen.
26. Alle Dinge, die man durch menschliche Anstrengung nicht erreichen
kann, sollen wir Gott anvertrauen. Es ist egoistisch in dieser Sache zu
beharren.
27. Wenn man euch Unrecht tut, sollt ihr dies als große Segensgabe
annehmen.
28. Wenn etwas mit den Kindern nicht stimmt, gibt es immer eine Ursache
dafür. Ist vielleicht euer (schlechtes) Beispiel die Ursache? Gibt vielleicht
schlechte Schauspiele, schlechte Taten schlechte, Worte im Haus?
Jedenfalls sollen wir den Kindern die Frömmigkeit mit der Muttermilch
und nicht als feste Speise geben, niemals mit Druck und Befehlen und vor
allem mit unserem guten Beispiel.
29. Ihr sollt euer Leben heiligen. Wenn die Hausfrau das Jesusgebet spricht,
wird alles geheiligt: Das Essen, das sie zubereitet und alle, die ihre Speise
essen, werden geheiligt.
30. Wenn ich mich selbst korrigiere, korrigiere ich einen Teil der Kirche.
Quelle: http://www.prophet-elias.com
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