Sonntag, 22. Dezember 2013

30 Aussprüche vonAltvater Paisios vom Berge Athos

   
Vr. Paisios (Esnepidis),  ein Geronta (mönchischer Altvater,  geistiger Ratgeber) vom Berge Athos, entschlief 1994 nach einem qualvollem Krebsleiden in   einem Krankenhaus in Thessaloniki. Wegen seiner Demut und seiner Gottesliebe hatte er von Gott die Gaben  der Hellsichtigkeit und des Lehrens  erhalten. Seinen letzten Lebensabschnitt   verbrachte er hauptsächlich in der Mönchsrepublik Athos in einer Klause, die zum Kloster Koutloumousiou gehörte und die  ihm zum Wohnen zugewiesen worden war. Obwohl er alleine lebte, kamen täglich  viele Hilfesuchende  und  Ratlose (Priester, Mönche   und   Laien), um von ihm  Hilfe zu erhalten. Viele Kranke, die ihm schrieben, wurden durch seine Gebete  geheilt. 

1. Verlegt den Schwerpunkt eures Kampfes auf das Gebet, denn es bringt 
uns in Kontakt mit Gott und dieser Kontakt muss ohne Unterlass sein.
2.  Je mehr jemand das weltliche Leben lebt, desto mehr Stress gewinnt er. 
Nur bei Christus erholt man sich, denn der Mensch ist für Gott erschaffen 
worden. Dies entspricht seiner Natur: Mit Gott zu sein.  
3. Das  Herz  wird mit  Tränen und Seufzern  gereinigt.  Ein Seufzer  mit 
Seelenschmerz ist gleich viel wert wie zwei Eimer voller Tränen.
4. Die heutigen Menschen leben mit großem Kummer, auch wenn sie alles 
besitzen.   Ihnen  fehlt  Christus.  Darum hat   der  Kummer   sie   in  seiner 
Gewalt.
5. Derjenige,  der sich geistlich abmüht und  lange Zeit  keinen geistlichen 
Erfolg sieht, hat Stolz und Egoismus in sich. Geistlichen Fortschritt gibt 
es dort, wo es viel Demut gibt.
6. Gott beobachtet unser Herz und untersucht seinen Inhalt. Wir sollen uns 
selbst   fortwährend   prüfen,   wegen   der   Vergangenheit   Buße   tun   und  
unsere  Schwächen  fürchten.  Wir   sollen aber  die  Hoffnung  auf  unsere 
Errettung nicht aufgeben.
7. Wir sollen niemals richten. Wenn wir jemanden in die Sünde hinein fallen 
sehen, sollen wir weinen und Gott bitten, dass er ihm vergibt. 
8. Damit jemand in das liebliche Paradies hinein kommt, muss er hier viel 
bittere Speise essen, um den Reisepass der Versuchungen in der Hand zu 
halten. 
9. Wenn uns der Egoismus beherrscht, wird aus einem kleinen Anlass ein 
großer Streit. 
10. Derjenige, der seinem Nächsten hilft, empfängt Hilfe von Gott. Derjenige, 
der   seinen   Mitmenschen   missgünstig   anklagt,   hat   Gott   als   seinen 
Ankläger.
11. Die  Weltmenschen   haben   das   Leben   eingeebnet   und   sind   eingeebnet 
worden.
12. Wer   interessiert   sich   heutzutage   für   das   Gute?   Niemand.   Wir   alle 
interessieren uns für uns selbst, nicht für den anderen. Deswegen werden 
wir uns verantworten müssen. Denn Gott, der ganz Liebe ist, wird uns 
diese Gleichgültigkeit für den Nächsten nicht vergeben.
13. Wenn wir   es  nicht   vermögen,  die  andern  zur  Umkehr   zum Guten  zu 
überzeugen, sollen uns deswegen nicht das Herz bluten.
14. Gebt euer ganzes Herz Gott und nicht der Welt. Derjenige, der sein Herz 
der Welt gegeben hat, ist ein Feind Gottes.
15.  Ein Mensch, der nur aus Eigennutz handelt, ist ein unnützer Mensch.
16. Ihr sollt mit fortwährender Lobpreisung und Danksagung Gott gegenüber 
leben, denn die Undankbarkeit ist eine große Sünde und der Undankbare 
ist der größte Sünder. 
17. Die   Zeit  wurde   uns   von  Gott   gegeben,   damit  wir   sie   in   guter  Weise 
nutzen, indem wir fortwährend um die Errettung unserer Seele kämpfen.
18. Wenn jemand den Tod fürchtet, jagt ihn der Tod.
19. Wenn jemand Seelenschmerz hat, wegen dem heutigen Zustand der Welt, 
und betet, dann wird den Menschen geholfen,  ohne dass der frei Wille 
übergangen wird.
20. Die Sünde ist zur Mode geworden.
21. Sucht euch einen erfahrenen Geistlichen, damit er euch anleitet. Dann 
sollt   ihr   gehorchen   und   einen  Grundsatzplan   aufstellen.   Studiert   die 
Schriften aber   lagt  das Gelesene nicht  eigenmächtig aus.  Fragt  euren 
geistlichen.
22. Die größte Freude kommt durch das Opfer. Alle die das Weltleben leben, 
sammeln sich Stress an. Wenn der Mensch geistlich lebt, freut er sich.
23. So weit   es  geht   soll   jeder  von uns   sich bessern,  damit  das  Gute  sich 
verbreitet.
24. Wir sollen nicht in großer Furcht sein wegen dem Bösen.
25. Wir sollen uns selbst (unserem eigenen Denken) nicht zu sehr vertrauen. 
Das   Selbstvertrauen   behindert   die   Gottesgnade.   Absolutes   Vertrauen 
sollen wir nur in Gott haben. Wenn wir alle Dinge in seine Hände legen, 
ist er es uns schuldig, uns zu helfen.
26. Alle  Dinge,   die  man   durch  menschliche   Anstrengung   nicht   erreichen 
kann, sollen wir Gott anvertrauen. Es ist egoistisch in dieser Sache zu 
beharren.
27. Wenn   man   euch   Unrecht   tut,   sollt   ihr   dies   als   große   Segensgabe 
annehmen.
28. Wenn etwas mit den Kindern nicht stimmt, gibt es immer eine Ursache 
dafür. Ist vielleicht euer (schlechtes) Beispiel die Ursache? Gibt vielleicht 
schlechte   Schauspiele,   schlechte   Taten   schlechte,   Worte   im   Haus? 
Jedenfalls sollen wir den Kindern die Frömmigkeit mit der Muttermilch 
und nicht als feste Speise geben, niemals mit Druck und Befehlen und vor 
allem mit unserem guten Beispiel.
29. Ihr sollt euer Leben heiligen. Wenn die Hausfrau das Jesusgebet spricht, 
wird alles geheiligt: Das Essen, das sie zubereitet und alle, die ihre Speise 
essen, werden geheiligt.
30. Wenn ich mich selbst korrigiere, korrigiere ich einen Teil der Kirche.

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