Ein Laie, der sehr gottesfürchtig lebte, ging zu Abba (Vater) Pimen. In der gleichen Zeit kamen noch andere Brüder zum Altvater, die ihn baten, ihnen etwas Nützliches zu sagen. Daraufhin sagte der Altvater zu dem gläubigen Laien: „Sprich du zu den Brüdern!“
Doch jener bat ihn, indem er sprach: „Vergib mir, Abba! Ich bin gekommen, um zu lernen.“
Doch er sagte, weil ihn der Altvater nötigte:
„Ich bin Laie und meine Arbeit ist das verkaufen und der Handel mit Gemüse. Ich löse die Bünde und teile sie in kleine Teile auf. Ich kaufe billig ein und verkaufe teuer.
Doch ich weiß nicht aus der Heiligen Schrift zu zitieren. Ich werde jedoch ein Gleichnis erzählen: Ein Mensch sagte zu seinem Freund: Komm mit mir, weil ich den König sehen will! Sein Freund antwortet ihm: Ich komme mit dir, bis zur Hälfte des Weges. Daraufhin sagte er zu einem anderen seiner Freunde: Komme du und führe mich zum König! Und er antwortet ihm: Ich führe dich bis zum Schloss des Königs. Er sagt aber auch zu einem Dritten: Komm mit mir zum König! Und jener sagt: Ich komme und führe dich zum Schloss, und ich stehe und rede, und ich stelle dich dem König vor.“
Sie fragten ihn aber, was der Sinn des Gleichnisses sei.
Und er antwortete und sagte ihnen:
„Der erste Freund ist die Askese, die zum Weg führt.
Die zweite ist die Keuschheit, die zum Himmel führt.
Der dritte aber, sind die Werke der Barmherzigkeit, die beim König, Gott, mit freimütiger Rede vorstellig machen.“
Und die Brüder gingen, nachdem sie so seelisch aufgebaut worden waren.
(Aus den Apophthegmata Patrum)
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