Donnerstag, 19. Dezember 2013

Der hl. Abba Wunibald von Eichstädt

Orthodoxe heilige des Westens: 

Gestern (18 Dezember)  feierten wir den heiligen Abba Wunibald von Eichstädt.

Der hl. Bischof Wunibald war der ältere Bruder des hl. Bischofs Willibald. Auf einer Wallfahrt ins Heilige Land musste er wegen zu großer körperlicher Schwäche in Rom zurückbleiben.  Im St. Paulus-Kloster widmete er sich den Studien und den Übungenim christlichen Lebenswandel. Dabei legte er bald das Mönchsgelübdeab und begab sich danach wieder nach England, um Mitarbeiter für die Mission im noch heidnischen Germanien zu werben. Eine zeitlang besuchte er auch die Schule des Hl. Gregor von Utrecht, der in dieser Zeit sein geistlicher Vater war. Bei einer Pilgerreise nach Rom erhielt er im Jahre 723 den Auftrag, mit seiner Bildung und Kenntnis in verschiedenen Berufen, dem Hl. Bonifatius als Gehilfe bei seiner Missionsarbeit in Germanien zu dienen. Der Hl. Bonifatius weihte ihn damals zum Priester. Zusammen mit dem Hl. Sebaldus reiste der Hl. Wunibald nach Germanien und predigte Großen und Kleinen unerschrocken die Wahrheit, d.h. den Glauben an Jesus Christus. Er ermutigte seine Zuhörer zu einer Wallfahrt nach Rom und war selbst ein Beispiel strengster Askese. Er konnte es auch nicht ertragen, wenn er Mönche oder Priester unmäßig Wein trinken sah,  und hielt sich deshalb nie lange in den Rheingegenden auf, sondern bevorzugte unerschlossene wilde Gegenden, für seinen Aufenthalt. Bei seiner An-kunft in Bayern erhielt er von Herzog Odilo das Gebiet Nordfeluse, das später zu Kremsmünster kam. Danach kam er nach Mainz und nach Thüringen. Unablässig las er die Heilsbotschaft, las die Deutungen der hl. Väter und erwarb sich so großen Nutzen für sein Predigtamt. Viele Menschen wurden durch sein Wort zum Reich Gottes geführt. 

In Heidenheim erweiterte er das dortige Kloster, gab Anweisungen zur Urbarmachung des noch ganz unberührten Landes, vertrieb durch sein Gebet giftige Schlangen, welche in dieser Gegend hausten, und reutete die Unkräuter des Heidentums, welches hier noch üppig sprosste, gewissenhaft aus. Zusätzlich bemühte er sich, unter Einsetzung seines Lebens, um die Bekehrung, nur dem Namen nach christlicher Priester, die mehr der Hurerei und der Unmäßigkeit als dem Gottesdienst ergeben waren. Hierbei unterstützte ihn auch seine Schwester, die hl. Walburga, sowohl als Äbtissin, als auch als Missionarin. Gleichzeitig zur Verkündigung des Evangeliums, zelebrierte der Heilige, wenn möglich täglich die Göttliche Liturgie, oder nahm zumindest an ihr teil, und bemühte sich um Mildtätigkeit gegen die Armen und Notleidenden. Daneben erbaute er viele Kirchen im ganzen Land, deren Namen allerdings nicht überliefert sind. So vermehrte er Tag für Tag den Schatz, des Hl. Geistes, den er von Gott bei seiner Taufe erhalten hatte, und spornte durch dieses Beispiel seine Umgebung zu eben solchem Eifer an. Um das Jahr758 besuchte er das letzte Mal seine Freunde in Würzburg und in Fulda.  
Durch fortgesetzte Bußanstrengungen in seinen körperlichen Kräften aufgerieben, starb er nach herzlichen Ermahnungen seiner Mitbrüder am 18. Dezember des Jahres 763 im Alter von 60 Jahren, mit den Worten : „In Deine Hände befehle ich meinen Geist.“ Nach seinem Hinscheiden fingen die Glocken  von selbst an zu läuten, die Kerzen entzündeten sich von selbst, und ein himmlischer Wohlgeruch erfüllte das ganze Haus. In der Klosterkirche wurdeer in einem schon vorbe-reiteten ausgehauenen Steinsarkophag beigesetzt. 16Jahre nach seinem Tod wurden seine wundertätigen Reliquien erhoben. 

Man fand seinen Leib unverwest. Bischof Liudgerus von Essen schrieb überden hl. Wunibald: „Was er in seinem Leben getan, hat er nach seinem Hinscheiden noch mehr durch Wunder bewiesen.“ Im Jahre 1358 kamen Reliquien des Heiligen nach Eichstädt. Im 16. Jahrhundert auch welche nach Scher in Franken um sie vor den Protestanten in Sicherheit zu bringen. Auch nach Furnes in Belgien wurden eine größere Menge Reliquien des hl. Wunibald übertragen.

Heiliger Wunibald, bitte für uns!

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