Mittwoch, 11. Dezember 2013


Herr, du bist unsere Zuflucht geworden von Geschlecht zu Geschlecht. Ehe die Berge geboren waren  und  du die Erde und  die Welt erschaffen hattest, von Ewigkeit  zu Ewigkeit  bist du. Wende  den  Menschen nicht zur Demütigung, der du gesagt hast: „Kehrt zurück, ihr Söhne der Menschen!“ Denn  tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und wie eine Wache in   der Nacht. Ihre Jahre haben sich in nichts aufgelöst. Du schwemmst sie hinweg, sie sind wie ein Schlaf,  sie sind am Morgen wie Gras, das aufsprosst. Am Morgen blüht es und sprosst auf. Am Abend welkt es und verdorrt. Denn wir vergehen durch deinen Zorn, und durch deinen Grimm werden wir verstört. Du  hast unsere Gesetzlosigkeiten vor dich gestellt, unsere Ewigkeit vor das Licht deines Angesichts. Denn alle unsere Tage vergehen und durch deinen Zorn vergehen   wir. Unsere Jahre werden wie ein Spinngewebe angesehen. Wir bringen unsere Jahre zu wie einen Seufzer. Die Tage unserer Jahre sind  siebzig Jahre, und, wenn wir in Kraft sind, achtzig Jahre, und das meiste daran ist ist Mühsal und  Schmerz.  Denn Schwachheit kommt über  uns und wir  werden gezüchtigt. Wer erkennt die Stärke  
deines Zorns und deines Grimms und deine Furcht, wer kann sie messen? Lass mich so deine Rechte  kennen lernen und jene, deren Herz in der Weisheit geprüft ist. Komme wieder zurück, Herr, bis wann, und tröste deine Diener?! Erfülle uns am Morgen mit deinem Erbarmen, so werden wir froh sein und uns freuen in allen unseren Tagen. Erfreue uns so viele Tage, wie du uns gedemütigt hast, so viele  Jahre, wie wir Böses sahen und blicke auf deine Knechte und auf deine Werke und lenke ihre Söhne. Und das Licht des Herrn, unseres Gottes sei über uns, und die Werke unserer Hände lenke über uns, 
und das Werk unserer Hände lenke!
(Psalm 89)

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