Mutter
Gabriela (†1992)
Leros,
15-2-'92
„Die
Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis“ (Sp 1,7)
„Fürchte
nicht die kleine Herde“ (Lk 12,32)
„Die
völlige Liebe treibt die Furcht aus“ (1Jh 4,18)
„Gott
ist Liebe“ (1Jh 4,16)
Das
Wesen Gottes kennen wir nicht. Dieses betrachten still nur die Engel
und Erzengel, die über Freimut verfügen, ekstatisch und sagend
Heilig. Heilig, Heilig, Herr Sabaoth, voll ist Himmel und Erde Deines
Ruhmes..
Im
Menschen gibt es viele Arten der Furcht.
- „Ich werde etwas tun, das der andere nicht will und er wird mich bestrafen dafür, mir Schaden zufügen...“ (z.B. der Schüler in der Schule)
- „Weil ich einen bestimmten Menschen sehr liebe, will ich ihn nicht betrüben...“(z.B. das Kind seine Mutter)
- „Wenn ich etwas bestimmtes tue, werde ich jemandes Wohlwollen oder die Interessen, die ich verfolge, verlieren“ (eine nichtige und sehr niedereFurcht)
Deswegen
ist die Furcht eine Quelle großen Übels für den Charakter. Sie
macht aus dir einen Heuchler, Lügner und Doppelgesichtigen. Oftmals
gehen wir durch diese niedere Furcht, vollkommen aus unserem
Charakter heraus mit diesem „was
werden die Leute sagen“,
und so verraten wir die Liebe Gottes, um den Menschen zu gefallen.
Eine
Hydra
ist diese Schreckensfurcht des „was
werden die Leute sagen“...
Doch,
wer sind diese Leute? Sind sie eure Idole? Würden ihr gerne so sein,
wie diese Leute? Wenn ihr euch aufrichtig selbst fragt, werdet ihr
antworten: NEIN. Warum verratet ihr dann die
Liebe Gottes und die Wahrheit Gottes für sie?
Gott
sagt: Erkennt
die Wahrheit, und die Wahrheit wird euch frei machen!
(Jh
8,32)
Die
erste Leidenschaft ist die Furcht...
Doch
genug haben wir über die irdische Furcht gesagt, für den wir uns
wahrlich wie Geistesschwache benehmen. Und doch glauben wir, dass
wenn wir in ein Taxi steigen der Fahrer nicht verrückt wird und uns
nicht in irgendeinen Baum fährt. Wir glauben, dass wir in ein
Flugzeug steigen und der Pilot nicht plötzlich den Verstand verliert
und wir alle draufgehen.
Ich
kenne einen Bischof, der, als er in der Wüste einen Autounfall
erlitt und seine Augen voller Glassplitter waren, sich nicht
gefürchtet hat, sondern gebetet hat, dass der Wille Gottes in seinem
Leben geschehe... Und die Ärzte sahen erstaunt, dass an ihm eine
Wunderheilung geschah... Oder ihr seht einen Flugzeugunfall mit
fünfzig Toten und nur ein Mädchen wird aus einem Fenster
hinauskatapultiert und bleibt am Leben!
In
diesem Leben, in dem uns nur unsere vergänglichen Organe über alles
informieren, können wir die instinktive Furcht nicht aus uns
vertreiben, wenn wir nicht das umsetzen, das Christus sagte: „Bittet,
so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so
wird euch aufgetan!“(Mt 7,7). [Die
Furcht] vor was? Vor dem Unbekannten, dem Unsichtbaren, vor dem was
uns im Tod erwartet.(...)
Deshalb
sage ich, drei Dinge brauchen wir. Erstens Glauben, zweitens Glauben,
drittens Glauben.Dass uns der Herr würdig erweist niemals zu sagen
Ich
glaube; hilf meinem Unglauben!... (Mk 9,24), Niemals!“ (...)
Deswegen
ist das A und das O: Ich
glaube, Herr. Ich liebe Dich und versuche Tag und Nacht das erste
Gebot zu erfüllen. Alles
andere ist Sein. Nicht mein. Weder das wann noch das wo oder das wie.
Übersetzung Alexia Ghika-Kyriazi
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