Montag, 31. März 2014

Die Gottesdienstordnung der Orthodoxen Kirche


Die Eucharistische (oder: Göttliche) Liturgie.
Schon in der Apostelzeit wurde eine Ordnung für die Gottesdienste geschahen. Als erster schrieb der Apostel Jakobus eine Gottesdienstordnung. Diese führten die Gemeinden ein. Sie wurde im 4. Jahrhundert durch die etwas kürzere Ordnung der Göttlichen Liturgie von hl. Basilius dem Großen ersetzt. Diese Liturgie wird in unserer Zeit zehnmal im Jahr gefeiert und zwar.
An den fünf ersten Sonntagen der Großen Fastenzeit

Am Großen Donnerstag (Gründonnerstag)
Am Großen Samstag (Karsamstag)
Am Vorabend des Epiphaniasfestes
Am hl.- Basilius- Fest (1. Januar).


Nach dem hl. Basilius schrieb der hl. Johannes Chrysostomos eine noch kürzere Gottesdienstordnung für die Göttliche Liturgie. Diese wurde schließlich für die gesamte Orthodoxe Kirche angenommen und kanonisiert (= zur Vorschrift gemacht). Sie wird überall, das ganze Jahr hindurch (außer in den oben erwähnten Tagen) gefeiert.

Die Liturgie der Vorgeweihten Gaben
Während der Großen Fastenzeit, jeweils am Mittwoch und Freitag sowie an den drei ersten Tagen der Karwoche, wird statt der Eucharistie die Liturgie der Vorgeweihten Gaben gefeiert. Da diese Tage Buß- und Trauertage sind, kann in dieser Zeit ein so freudevoller Gottesdienst wie die Göttliche Liturgie nicht abgehalten werden. Deshalb wird an diesen Tagen ein Gottesdienst gefeiert, an dem keine Wandlung stattfindet. Die Gläubigen kommunizieren mit den heiligen Gaben, die bei der vorhergehenden Eucharistie - Liturgie gewandelt wurden. Es ist ein ernster, feierlicher, aber auch sehr schöner Gottesdienst, der den Teilnehmer besonders tief beeindruckt.

Die regelmäßigen Gottesdienste
Außer der Göttlichen Liturgie werden das ganze Jahr hindurch in allen orthodoxen Klöstern und auch in manchen Pfarrkirchen folgende Gottesdienste gefeiert:

1. Die vier Gebetsstunden (Horen):

a) Die erste Stunde, die gegen 7 Uhr früh gebetet wird: 
b) die dritte Stunde, die gegen 9 Uhr früh gebetet wird;
c) die sechste Stunde, die gegen 12 Uhr mittags gebetet wird;
d) die neunte Stunde, die gegen 15 Uhr gebetet wird.


2. Das Abendamt oder die Vesper am späten Nachmittag;

3. Das Spätabendamt als Gebet vor der Nachtruhe;

4. Das Mitternachtsamt im Gedenken an das nächtliche Gebet Christi und an seine Wiederkunft zum Gericht;

5. Das Morgenamt, das bei Sonnenaufgang stattfinden soll. In manchen Ländern wird es unmittelbar vor der Göttlichen Liturgie gefeiert, in anderen am Samstag nach dem Abendamt;


6. Die Heilige Eucharistie oder Göttliche Liturgie.

Sie ist der wichtigste Gottesdienst der orthodoxen Kirche, weil bei dieser kirchlichen Handlung Brot und Wein zum Leib und Blut Christi durch die Kraft und die Gnade des Heiligen Geistes verwandelt werden.



http://www.russische-kirche-l.de/

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