Sonntag, 30. März 2014

Wodurch können wir den Blick unseres Retters auf uns lenken?


Wodurch können wir den erbarmungsreichen, sanften Blick unseres Retters und Herrn auf uns lenken? Wahrhaft, eben dadurch, daß wir so unbeholfen, so schwach, so schutzlos, so ohnmächtig ohne Ihn sind! Wahrhaft, eben dadurch, und dadurch daß wir uns dessen bewußt sind, in überzeugt-tiefem, demütig-tränenvollen und gebets-flammenden Bewußtsein desselben. Von diesem Gedanken war ich erfüllt, als ich am Beginn der Göttlichen Liturgie flehentlich aufseufzte: Ich als Mensch sündigte: Du aber, als gütiger Gott, der Du die Hilflosigkeit meiner Seele siehst, erbarme Dich meiner! (Gebet des Hl. Chrysostomos). Und sofort wurde es mir wohl, so freudig, so hell und warm im Herzen, ich spürte eine unsichtbare, liebkosende, gute Hand, die über dem Betenden schwebte, der unter den Schutz des Höchsten eilte, so wie ein Kleinkind in das Haus der liebenden und geliebten Mutter eilt...

Hl. Neumärtyrer Iosif, Metropolit von Petrograd 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen