Samstag, 15. März 2014

Der heilige Neumärtyrer Manouel von Kreta (15. März)

                                          

Der heilige Manouel stammte aus Sfakia auf der griechischen Insel Kreta und seine Eltern waren Orthodoxe Christen. Er lebte im 18. Jahrhundert, als ganz Griechenland von den Ottomanen besetzt war. Als er noch sehr jung war, wurde er von den Türken gefangen genommen, die seine Heimat Sfakia eingenommen hatten. Als die Türken sahen, dass er ein sehr tüchtiger und kluger Jüngling war, der ihnen behilflich sein könnte, schafften sie es, ihn dazu zu überreden, zum Islam überzutreten. Manouel hatte Angst vor ihnen und ließ sogar die Beschneidung an sich durchführen, wie es in solchen Fällen obligatorisch ist.

Doch bald fing er an, diese Tat zu bereuen und zu weinen, weil er den Glauben an Jesus Christus verraten hatte, und schlich sich davon. Er reiste zur Insel Mykonos und beichtete seine Sünde. Nachdem er Taten der Reue getan und die Ölung erneut empfing, lebte er wieder als Orthodoxer Christ. 

Nach einer Weile heiratete er und bekam sechs Kinder. Doch er merkte, dass seine Frau Ehebruch beging. Weil er gottesliebend war, fügte er ihr keinen Schaden zu und stellte sie auch nicht vor den Leuten bloß, sondern verließ mit seinen Kindern das Haus. Der Ehemann der Schwester seiner Ehefrau war aber ein verschlagener Mann, der sich zu rächen suchte. 
Eines Tages reiste Manouel mit einem Schiff mit einer Ladung Holz von Mykonos nach Samos, und stieß zufällig auf ein Schiff des Kapitäns Pascha, der das Meer hütete. Er war dazu verpflichtet, sich seinem Schiff zu nähern, um kontrolliert zu werden. Auf dem anderen Schiff war jedoch auch der erwähnte Ehemann der Schwester von Manouels Ehefrau, der dort als Matrose arbeitete. Als er Manouel von weitem sah, ging er zum Kapitän und sagte zu ihm, dass er einst Moslem war und nun Christ ist, denn er wusste, dass er bestraft werden würde. Der Kapitän verhörte Manouel und drohte damit, ihn zu foltern und umzubringen, wenn er nicht wieder zum Islam zurückkehren würde. Doch Manouel blieb standhaft.

Schon auf dem Schiff wurde er erbarmungslos gefoltert, viele Tage lang, bis sie die Insel Chios erreichten. Dort schaffte es ein Priester ihn zu besuchen, ihm die letzte Beichte abzunehmen und ihn zu bestärken. Dann wurde Manouel den (damals) türkischen Herrschern von Chios übergeben, wo er sich erneut zu seinem Glauben bekannte und sich weigerte, zum Islam überzutreten. "Man hatte mich mit Gewalt dazu gebracht, Moslem zu werden, als ich sehr jung war, aber ich bin als Christ geboren und als Christ werde ich auch sterben", sagte er. 

Wie die Ottomanen zu enthaupten pflegten

Sofort wurde der Befehl gegeben, ihn zu enthaupten. Als der Märtyrer dies hörte erhob er seine Hände zum Himmel und rief: "Ehre sei Gott". 
Doch der Henker, der ihn enthaupten sollte, bekam es mit der Furcht zu tun und legte das Schwert nieder und lief davon, Ein anderer nahm dann das Schwert und schlug immer wieder auf den Nacken ein und verletzte ihn, ohne sein Haupt vollkommen abschlagen zu können. Wutentbrannt riss er dann den Märtyrer zu Boden, der bis dahin kniend dasaß, und schnitt ihm langsam den Kopf ab, wie man es mit einem Schaf tut. Seine Folter war schmerzvoll und langsam. Doch der Märtyrer verbrachte die ganze Zeit im Gebet und in Stille, ohne Angstschreie und Furcht. 
Dies geschah an einem Montag, um vier Uhr nachmittags. 
Am nächsten Tag wurden Steine an seinem Leib befestigt und er wurde ins Meer geworfen, weil man wusste, dass die Christen die Reliquien der Heiligen ehrten. 
Doch seine heilige Seele stieg in die Himmel hinauf, wo sie jetzt eingereiht ist in den Kreis der Heiligen. 


Informationen aus: hl Nikodemus- Synaxaristis


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