Sonntag, 16. März 2014

Ein Weg zum Orthodoxen Glauben....

Wie ich zu meinem Christlich-Orthodoxen Glauben gefunden habe (von Fredi Alexander Badenheuer)

Geglaubt habe ich immer an Gott, als Deutscher hier in diesem Land, ist das nicht einfach zuzugeben. Als Kind hatte ich da schon meine Probleme, was ist richtig und was ist falsch, so habe ich damals gedacht! 
In meiner Schulklasse hatte ich im Fach Religion immer eine 1 die beste Note in Deutschland. Ich war zu dieser Zeit katholisch, das hatten alle im Rheinland geborenen Menschen zu sein, wehe dem, man war etwas anderes. Anders durfte man dort sowieso niemals sein. Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum ich heute in Norddeutschland lebe!? Weil hier oben im Norden, darf man auch mal anders sein. Eine eigene Meinung haben oder auch eine andere Religion vertreten! Ich hatte in meinem Glauben als Katholik immer Probleme und mancherlei Auseinandersetzungen mit meinen Mitmenschen. 
Als ich älter wurde, so im jugendlichen Alter von 14 oder 15 Jahren, sagte ich damals zu meinem Priester, der eine Gemeinde in der Stadt Hennef-Geistingen hatte: ”Irgendetwas stimmt da nicht mit unserem katholischen Glauben", ich sagte ihm wortwörtlich, dass ich dies spüren würde. Er der Priester ließ sich auf keine Diskussion mit mir ein, weil er wusste dass ich sein bester Schüler war, im ganzen Ort und in der Schule. Er wollte, und das hätte der Priester mit seinem Einfluss den er hatte auch geschafft, dass ich Theologie studiere. Bei uns in der Stadt Siegburg gibt es ein bekanntes Kloster, den Michelsberg, dort sollte ich studieren. 
In Siegburg bin ich auch geboren, dort kam ich am 13.2.1962 als Fredi Alexander Badenheuer zur Welt. Übrigens das fällt mir jetzt erst gerade ein, nicht in einem Krankenhaus sondern in diesem besagten Kloster, damals war das nichts Ungewöhnliches. In meiner Geburtsurkunde steht es so geschrieben. Die Reaktion des Priesters, der so um die siebzig zu sein schien, war das er weinte, denn er wusste das er mich für immer verloren hatte. Und das hatte er auch! Ich war dann noch bis zu meinem 34 Lebensjahr in der katholischen Kirche, dann trat ich aus. Weitere fünf Jahre war ich dann ein Christ ohne Kirche, obwohl ich ein gläubiger Mensch bin. Bis zu diesem Zeitpunkt waren mir wenige orthodoxe Menschen begegnet. Mit der Orthodoxie hatte ich bis dahin kaum Kontakt. In meiner Zeit als Kameramann befasste ich mich meistens mit Griechenland und griechisch orthodoxer Lektüre. Jeden Tag ging ich in die Stadtbücherei in Bonn, wo ich damals lebte und arbeitete und saugte die Bildbände über Griechenland regelrecht auf.
Damit konnte ich mich Identifizieren wusste aber noch nicht warum? Zu dieser Zeit, war ich im Alter von 22 bis 26 Jahren.


Einmal machten wir dann in unserem Betrieb einen Film über Santorin, und so verbrachte ich dann zum ersten Mal in meinem Leben drei Wochen in einem orthodoxen Land. Es war ein eindrucksvolles Erlebnis für mich und ich hatte das Gefühl zu Hause angekommen zu sein. Meine zweite Begegnung mit der Orthodoxie war dann in Belgrad, damals habe ich als Journalist für eine Zeitung gearbeitet, ich sollte über das Problem in Jugoslawien schreiben? In den zwei Monaten die ich dort verbrachte, haben mich dann aber erkennen lassen, dass das Problem ganz woanders zu suchen ist. In den Bombennächten der NATO flohen die Menschen, einschließlich mir, in die Kirchen, dort empfing ich den orthodoxen Geist Jesu Christi. Jetzt erst erkannte ich, wer ich wirklich war und wer ich bin.

Ich Begriff meine Vergangenheit, meine Gegenwart und deshalb auch mein zukünftiges Leben erst zu diesem Zeitpunkt! Als ich nach Deutschland, genauer gesagt nach Kiel zurück kam schrieb ich darüber, so wie ich es empfand. Mein damaliger Chef war entsetzt, die Reaktion darauf war die Zensur meines Artikels, obwohl alle Redakteure auf einer Redaktionssitzung für meinen Bericht stimmten und begeistert waren. Als ich ihn fragte warum er das tut?! Sagte er mir:” Ich tue 
das um uns alle zu schützen, wir hatten schon einmal einen ähnlichen Artikel in unserer Zeitung und am nächsten Tag war der MAD in unserer Redaktion und machte uns die Hölle heiß!"
Ich zog meinen Artikel bevor er völlig verändert wurde dann ganz zurück, er ist nicht in der Zeitung erschienen. Meine Einstellung zu meiner Arbeit veränderte sich total, ich war ein anderer Mensch geworden. Kurze Zeit später lernte ich meine heutige Frau, eine Georgierin kennen. Wie jeder weiß ist Georgien ein orthodoxes Land, und so vertiefte ich in mir weiter die Orthodoxie. Drei Jahre später ließ ich mich von Vater Konstantin in Hamburg zum orthodoxen Glauben taufen. 
Aus tiefster Überzeugung bin ich heute ein Christlich-orthodoxer Mensch. Wäre das alles nicht passiert, wer weiß was dann aus mir geworden wäre! Eine Typische deutsche Lebensgeschichte ist das nicht, aber das braucht es auch nicht. Wichtig ist der Glaube an Jesu Christi und das Ziel sich mit Ihm zu vereinen und den Heiligen Geist zu empfangen.

Euer Fredi Alexander Badenheuer
http://www.deutsch-orthodox.de/2009/07/ein-weg-zum-orthodoxen-glauben/

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