Sonntag, 16. März 2014

Der selige Christodoulos von Patmos (16.März)

Der selige Christodoulos wurde in einer Kreisstadt nahe Nicäa in Bithynien (Kleinasien) ung. um 1020 n.Chr. geboren. Sein weltlicher Name war Ioannis (Johannes). Schon als er sehr jung war hatte er den Wunsch, die Welt "zu verlassen" und Mönch zu werden. Zunächst ging er in ein Kloster auf dem Berg Olymp in Bithynien, wo er auch die Mönchsweihe erhielt. 

                                    

Daraufhin reiste er ins Heilige Land, um für eine Weile dort als Einsiedler zu leben. Doch die Überfälle der Sarazenen zwangen die Mönche dazu, den Ort zu verlassen. Er reiste zurück nach Kleinasien und blieb auf dem Berg Latros in Mysia. Dort lebte er als Asket und erwarb große Tugenden, so dass ihn die anderen Mönche auserwählten und er zum Archimandriten ernannt wurde. Aber erneut zwangen ihn Überfälle der Muslime zur Flucht! 
Auf seiner Suche nach einem geeigneten Ort erreichte er Strobilus, eine Stadt an der Küste Kleinasiens. Dort blieb er auch nur eine Zeit lang, weil andere gewaltsame Überfälle ihn nach Leros und später nach Kos trieben, wo er ein Monydria gründete (d.h. eine kleine Kirche mit einigen wenigen Hütten, in denen Mönche lebten). Nach Meinungsverschiedenheiten mit den Inselbewohnern verließ der Selige auch diese Insel. 

Das Kloster des Hl Johannes des Theologen auf Patmos,
vor der Festung der Insel


Nachdem er mehrere Insel bereist hatte, erreichte er Patmos. Diese Insel gefiel ihm wegen der Ruhe, die damals dort herrschte. Sofort begab er sich nach Konstantinopel und bat Kaiser Alexius I. Komnenos um die Erlaubnis, sie "zu einem Ort der Seelenrettung zu machen". Alexius übergab ihm ganz Patmos, sowie die umliegenden Inseln mit einem Dokument, einem so genannten Chrysobullus, und außerdem Arbeiter und Geld für sein gutes Vorhaben. In Patmos gründete Christodoulos dann das bekannte Kloster zu Ehren des heiligen Johannes des Theologen und Apostels. Die Überfälle der Muslime setzten ihm doch auch weiterhin selbst an diesem Ort dermaßen zu, dass er um 1092 in Euboia ankommt. Dort blieb er nicht allzu lange. Ein wohlhabender Inselbewohner schenkte ihm sein Anwesen, aus dem der Selige ein Kloster machte. Außerdem lebte er eine Weile asketisch in einer Höhle nahe der Kleinstadt Limne. 
Höhle in Limne auf Euboia, wo der Selige asketisch lebte

Bald wurde er von allen geachtet und bewundert, als wenn er ein Engel in einem menschlichen Körper wäre. Er beriet seine Herde und trauerte nicht wegen seiner häufigen Verfolgungen. Er widersetzte sich niemals wie ein Unsinniger dem heiligen Willen Gottes, sondern vertraute auf seine Weisheit, weil Er alles mit Weisheit lenkt. Der Selige war sanftmütig und vergab auch seinen Feinden und Widersachern. 
                              
Nach einer Zeit prophezeite er sein Entschlafen und bat seine Schüler darum, seinen Leib nach Patmos in die Kirche des Klosters zu bringen, für das er sich so eingesetzt hatte. Die Bewohner von Euboia wollten um jeden Preis die Reliquien des Heiliges auf ihrer Insel behalten. Doch die Schüler des seligen Christodoulos schafften es, des nachts die Reliquien nach Patmos zu bringen, wo sie mit Weihrauch und großen Ehren empfangen wurden. 
Bis heute wirken die Reliquien des Seligen große Wunder. 

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