Mittwoch, 19. März 2014

ORTHODOXIE IN FINNLAND


 

Erzbischof Longin von Klin 

In meinem Vortrag möchte ich das hinreichend komplizierte Thema des historischen Weges der Orthodoxie auf dem Territorium Finnlands behandeln. Geografisch liegt Finnland in Nordeuropa und befindet sich sozusagen am Zusammenstoß zweier christlicher Zivilisationen – der westlichen und der östlichen, insofern die Frohe Botschaft von Christus auf seinem Territorium vom 12. Jahrhundert an sowohl vom Territorium des katholischen Westens wie auch durch Missionare aus dem orthodoxen Osten verbreitete. Man kann zwei verschiedene Zugänge in den Missionsmethoden konstatieren: die historischen Chroniken bezeugen, dass die katholischen Missionare das Christentum den Völkern Finnlands häufig mit Hilfe von Kreuzzügen gebracht haben, also durch Feuer und Schwert; im Gegensatz dazu ist die östliche Orthodoxie auf den finnischen Boden durch eine schrittweise friedliche Christianisierung mit den Missionaren aus Groß-Novgorod, Valaam, Solovki, Konevo und aus dem Kloster an der Svira gekommen. Die orthodoxen Mönchsmissionare predigten das Evangelium auf friedliche Weise, durch die Kraft des pastoralen Wortes und unerschütterliche christliche Tugend. Die russischen Chroniken bezeugen, dass im Jahr 1227 der Novgoroder Fürst Jaroslav Vsevolodovič die schon früher begonnene Christianisierung des östlichen Teils Finnlands, Kareliens, vollendete, indem er „eine Menge der Karelier, wenig weniger als alle Menschen“, d.h. also fast die gesamte Bevölkerung Kareliens, in der Orthodoxie taufte. 

Darüber hinaus kämpften im Verlaufe einiger Jahrhunderte um die finnischen Gebiete – vor allem im Osten des Landes – Schweden und die Rus’ (zuerst das Fürstentum von Novgorod, dann das von Moskau) auf politischem und religiösem Feld beständig und hartnäckig. 

1617 fielen durch den Friedensvertrag von Stolbovo, der zwischen Russland und Schweden geschlossen wurde, das ganze östliche Finnland und Karelien fast für zwei Jahrhunderte unter die Oberhoheit Schwedens. Der schwedische lutherische Bischof, dessen Sitz sich in Vyborg befand, unternahm energische Anstrengungen, die orthodoxen Finnen und Karelier ins Luthertum zu führen. Ergebnis dieser Tätigkeit war das Verschwinden der historisch existierenden Gemeinden von Sakkula, Rautu und Pühajärve. Die orthodoxen Karelier und Finnen, die trotz der spürbaren Vorteile den Glauben ihrer Vorfahren nicht wechseln wollten, waren gezwungen, auf das Territorium Russlands umzusiedeln (im Zuge dieser spontanen Unsiedlung kam es z.B. zu einer kompakten Ansiedlung von Finnen auf dem Territorium des Gebietes von Tver’). 

1664 bestätigte der schwedische König Karl XI. das Recht der orthodoxen Christen, „ihren Glauben, ihre Popen und den göttlichen Gesang frei zu behalten“, gleichzeitig aber wurde allen finnischsprachigen Orthodoxen vorgeschrieben, sich in den lutherischen Gemeinden einzutragen, so dass es am Ende des 17. Jahrhunderts in Finnland nur sieben orthodoxe Landgemeinden und zwei Kirchen in Städten gab, eine beim Russischen Handelshof in Vyborg und die zweite in Kexholm (Käkisalme), dem heutigen Priozersk. Jurisdiktionell unterstanden all diese Gemeinden dem Metropoliten von Groß-Novgorod. 

1721 verpflichteten sich die Schweden nach dem Frieden von Nystad, in dem das Russische Imperium den Flecken von Ižory und den Vodsker Flecken zurück gewannen, das auf dem ihnen verbleibenden Territorium „der griechische (orthodoxe) Glaube in Zukunft frei und ohne Behinderung in diesen (Kirchen und Schulen) auch ausgeübt werden kann“. Unbeschadet dieser Verpflichtung ging aber der Proselytismus, d.h. die erzwungene Hinwendung der Orthodoxen zum Luthertum, weiter, sogar auch im russischen Teil Finnlands, so dass die russländische Kaiserin Anna Ioannovna einen Verbotserlass herausgeben musste. Aber diese Maßnahmen halfen nicht, und erst der Kaiserin Elizaveta Petrovna gelang es mit ganz entschiedenen Maßnahmen, die proselytischen Aktivitäten im Hinblick auf die russländischen Untertanen orthodoxen Glaubensbekenntnisses zu beenden. 

1742 wurde die Eparchie von St. Petersburg gegründet, aber das sogenannte „Altfinnland“ und Karelien blieben bis 1764 in kirchlicher Unterordnung des Novgoroder Metropoliten, der sie durch Vikarbischöfe von Karelien (später von Kexholm) und Ladoga verwaltete. Am Anfang des 19. Jahrhunderts wurden im russischen Teil Finnlands 19 Gemeinden gezählt, die nach dem Vorbild von Dekanaten organisiert waren, wo eine Hauptgemeinde einige kleinere Kirchen versorgte, und die Gesamtzahl der Orthodoxen belief sich auf 27.454 Menschen. 1809 kam das gesamte Territorium Finnlands durch den Frieden von Friedrichsham zum Bestand des Russischen Reiches und erhielt die Autonomie und den Status eines Großfürstentums. Jedoch führten die humanen Bestrebungen des Russischen Kaisers Alexanders I., in dem vereinten Land schwedische Einrichtungen und Traditionen zu bewahren, für die orthodoxe Kirche zu keinerlei Nutzen oder Privilegien: wenn auch der orthodoxe Klerus gleichberechtigt war mit dem lutherischen, so erhielten in der Praxis die orthodoxen Priester und Gemeinden selten eine Unterstützung von den lutherischen Beamten. 

1823 wurde für die Orthodoxen Finnlands in Vyborg eine Geistliche Verwaltung eingerichtet, die von dem Erzpriester der örtlichen Domkirche geleitet wurde, und 1841 entstand das orthodoxe Vyborger Vikariat mit einem Bischof, der dem Metropoliten von St. Petersburg und Finnland unterstand. 

1838 wirkten im Lande 21 orthodoxe Gemeinden, die Zahl der Orthodoxen betrug 36.000, von denen fast 98 % in den östlichen Gebieten, in den Gouvernements Vyborg und Kuopio lebten, während in Nyslott (Savonlinna) nur 156 Orthodoxe lebten und in Helsingfors (Helsinki) 256. 

Noch ein Viertel Jahrhundert später hatte sich die Lage kaum geändert: von 1,5 Millionen Einwohnern des Landes waten nur 45.227, d.h. nur etwa 3 %, Orthodoxe, wobei ein bedeutender Teil von ihnen aus russischen Militärpersonal und Kaufleuten bestand, welche sich nur zeitweilig in Finnland aufhielten. Im 19. jahrhundert wurden allerdings zahlreiche orthodoxe Kirchen in Finnland errichtet, vor allem zum Nutzen der Militärgarnisonen. Die Lage änderte sich erst unter der Herrschaft Alexanders III., da die russische (überwiegend orthodoxe) Bevölkerung im Lande beständig wuchs und in den kirchlichen Gebrauch immer stärker auch die Anwendung der finnischen und karelischen Sprache kam, was sich auf die 
Ausbreitung der Orthodoxie unter der finnischen bäuerlichen Bevölkerung auswirkte. 

1892 wurde im Rahmen der Russischen Orthodoxen Kirche eine selbstständige Eparchie von Finnland eingerichtet, deren erster Bischof der bisherige Bischof von Vyborg Antonij (Vadkovskij), der Vikar des St. Petersburger Metropoliten wurde. Dieser bekannte Hierarch leitete die Eparchie bis 1898, als er auf die Kathedra in St. Petersburg ernannt wurde. In seiner Amtszeit wurde eine Reihe neuer Kirchen errichtet, wurden das Hl. Dreiheit-Kloster von Lintula und die Bruderschaft der Ehrwürdigen Sergij und German von Vaalamo (1885) gegründet; seit 1896 erschein in finnischer Sprache die Montszeitschrift „Aamun koitto (Morgenröte)“, welche bis zum heutigen Tag das wichtigste orthodoxe Periodikon in Finnland ist. 

Dank der Tätigkeit der russischen Bischöfe und Missionspriester, die die Tätigkeit einer Übersetzungskommission unterstützten, welche an Übersetzungen der gottesdienstlichen und katechetischen Literatur ins Finnische, Karelische und Sämische arbeitete, entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Erweckung des nationalen Selbstbewusstseins bei den orthodoxen Kareliern und Samen. In den 1850er Jahren erschienen die ersten Übersetzungen gottesdienstlicherTexte in finnischer Sprache. Nach vorliegenden Zeugnissen wurden schon ab 1870 Gottesdienste regelmäßig in ihr gehalten und der Diözesanbischof forderte von dem ihm unterstellten orthodoxen Klerus verpflichtend die Kenntnis der finnischen Sprache. 

Von 1905 bis 1917 stand der Eprachie von Finnland und Vyborg Erzbischof Sergij (Stragorodskij) vor, der spätere Patriarch von Moskau und der ganzen Rus’. Der Hierarch besuchte aktiv die Gemeinden und bemühte sich, die Bedürfnisse der Gläubigen und des Klerus kennen zu lernen. Am 4. Dezember 1905 wurde vom Kaiser die Gemeindeordnung für die orthodoxen Gemeinden in Finnland bestätigt, was zur Ordnung ihres inneren Lebens beitrug. 

Im Jahr 1917, als Finnland seine staatliche Unabhängigkeit erlangte, wurde die Kommunikation zwischen der finnländischen Eparchie und der Russischen Orthodoxen Mutterkirche schwieriger. Die administrative Bildung einer Orthodoxen Kirche von Finnland verlief parallel zur nationalstaatlichen Gründung. Am 26. November 1918 wurde die orthodoxe Struktur auf dem Territorium des Landes durch ein Gesetz der neuen Regierung zur Nationalkirche einer Minderheit erklärt. In dieser Zeit lebte ein Großteil der orthodoxen Gemeindemitglieder wie bisher im Osten des Landes. 

Im Dezember 1920 wurde an den Patriarchen von Moskau und der Ganzen Rus’ Tichon im Namen des orthodoxen Klerus und Episkopates die Bitte um Gewährung der Autonomie für die finnländische Eparchie gerichtet, worauf am 11. Februar 1921 eine positive Antwort erfolgte. Die Regierung Finnlands jedoch war bemüht, dass die Fragen des kirchlichen Lebens im Lande selbst und vollständig unabhängig von irgendeiner ausländischen administrativen Struktur entschieden werden sollten. Durch personelle Veränderungen wurde das Haupt der autonomen Kirche Finnlands, Erzbischof Serafim (Luk’ianov) von der Verwaltung abgelöst, und an seine Stelle Bischof German (Aav), ein Este, gewählt; zudem strebte die finnische Regierung danach, dass schon im November 1922 ein neues Ersuchen der Versammlung des Klerus und Episkopates an den Konstantinopler Patriarchen Meletios um Gewährung der Autokephalie gerichtet wurde. 

Im Juli 1923 nahm der Patriarch von Konstantinopel Meletios IV. (Metaxakis) die Finnische Orthodoxe Kirche im Rang eines autonomen Erzbistums in seine Jurisdiktion auf, unbeschadet der Tatsache, dass die Autonomie in der kirchlichen Verwaltung in Finnland schon 1921 durch die Russische Orthodoxe Kirche gewährt worden war. Er weihte auch den verwitweten Erzpriester German Aav zum Bischof von Sortavala. 1925 wurde Bischof German auf einem Kirchenkonzil zum Erzbischof von Karelien und Ganz Finnland gewählt und blieb in diesem Amt bis 1960. 

Ein Teil der Orthodoxen, die mit der isolationistischen Politik des neugebildeten finnischen Staates nicht einverstanden war, bildeten im Dezember 1926 und Mai 1927 in den Städten Vyborg und Helsinki private religiöse Gemeinden, die weiterhin in der kanonischen Bindung an das Moskauer Patriarchat verblieben. 

1925 wurde das Finnische Erzbistum des Konstantinopler Patriarchats in zwei Eparchien geteilt, nämlich in die von Karelien und die von Vyborg, wobei letztere lange Zeit vakant blieb, da es keine geeigneten Kandidaten gab. Zu ihr gehörten 12 Gemeinden, die im karelischen Landsteifen und in Südfinnland gelegen waren. Erst 1935 wurde der Stuhl von Vyborg besetzt und ihn nahm der verwitwete Erzpriester Alexander (Karpin) ein, der zum Bischof geweiht wurde. Am Vorabend des Winterkrieges 1939/40 zwischen der UdSSR und Finnland lebten im Lande 70.209 Orthodoxe, die von 46 Geistlichen betreut wurden. 
 
In Folge der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der UdSSR und Finnland verlor das Finnische Erzbistum drei Klöster (Valamo, Konevic und Lintula) und einen Großteil der Kirchen. Nach finnischen Quellen mussten mehr als 50.000 Gläubige, d.h. 70 % der orthodoxen Christen des Landes, ihre Heimatorte verlassen. Der Bischofssitz wurde von Vyborg nach Helsinki verlegt. So wurden Flüchtlinge aus dem karelischen Gebiet über ganz Finnland verteilt, und die Zahl der Mischehen wuchs, und in Folge der Taufe von Kindern aus diesen ins Luthertum sank die Zahl der Orthodoxen im Lande sehr schnell. 
Unter diesen Umständen gewann die orthodoxe Erziehung der Kinder und der Jugend für die kirchlichen Organisationen eine erstrangige Bedeutung. 1943 wurde die Union der Orthodoxen Jugend gegründet und 1958 die Orthodoxe Studentenvereinigung. Zugleich wurde auch eine Publikationstätigkeit von der Jugend zugänglicher Literatur begonnen. 1949 übernahm die Regierung als Maßnahme zur Kompensation für das im Laufe des Krieges von den orthodoxen Strukturen verlorenen Eigentum die Verpflichtung auf sich, für die Umsiedler neue Kirchen zu errichten, und bis zum Beginn der 1960er Jahre wurden in verschiedenen Städten des Landes 14 Kirchen, 44 Kapellen und 19 Pfarrhäuser gebaut. In der allgemeinen schwierigen Lage wandten die Behörden ungefähr 1 Milliarde Finnmark zur Wiederherstellung der Tätigkeit des Finnischen Erzbistums auf, an dessen Spitze heute der Erzbischof von Karelien und ganz Finnland Leo (Makkonen) steht, der aus einer Familie orthodoxer Karelier stammt. 

Im Finnischen Erzbistum des Konstantinopler Patriarchats gibt es z.Z. drei Eparchien: von Karelien, Helsinki und Oulu, in denen im Jahr 2012 58.708 Gläubige registriert waren, von denen etwa die Hälfte aus Übersiedlern aus der ehemaligen UdSSR besteht, die in den 1990er Jahren nach Finnland gemäß dem Gesetz über die Repatriierung übergesiedelt sind. Im Lande gibt es ungefähr 80 orthodoxe Kirchen und Kapellen, die administrativ in 25 Gemeinden zusammengefasst sind. Die bedeutendste Gemeinde ist Helsinki, in der mehr als 17.000 Mitglieder registriert sind. Die Gottesdienste werden in finnischer Sprache gefeiert, und zwar nach dem neuen Kalender, einschließlich der Feier von Ostern. Alle Mitglieder des Klerus werden von den Gemeindemitgliedern selbst gewählt. 

Die theologische Ausbildung der künftigen Kleriker und Religionslehrer haben diese früher hauptsächlich im Theologischen Seminar von Sortavala erhalten. 1940 wurde das Seminar dann nach Helsinki und 1961 nach Kuopio verlegt und später nach Joensuu. 1988 nahm ein Lehrstuhl für Orthodoxe Theologie an der Universität der Stadt Joensuu seine Tätigkeit auf, wo gegenwärtig auch die zukünftigen Kleriker des Finnischen Erzbistums ausgebildet werden. Die Gesetzgebung des Landes sieht vor, dass für orthodoxe Kinder an den staatlichen Schulen Religionsunterricht und orthodoxe Ethik unterrichtet werden, sogar wenn die Anzahl der orthodoxen Kinder in der Klasse nicht mehr als 2 beträgt. 
In Finnland setzen ihre Mission auch die historischen Gemeinden und Pfarreien fort, die historisch dem Patriarchen von Moskau und der Ganzen Rus’ unterstehen; es sind dies die Gemeinden in Helsinki, Turku, Pori, Tampere, Lappeenranta und Lahti. Im Jahr 1957 hat der Heilige Synod der Russischen Orthodoxen Kirche beschlossen, die jurisdiktionellen Auseinandersetzungen zwischen Moskau und Konstantinopel zu vergessen und die liturgische und die Gebetsgemeinschaft mit dem Finnischen Erzbistum wiederherzustellen, die im Verlauf der stürmischen 1920er Jahre verloren gegangen war. Die Zahl der Gemeindemitglieder des Moskauer Patriarchats in Finnland ist weiterhin auf einem relativ hohen Niveau und hat in den letzten Jahren eine steigende Tendenz (so waren 2012 in der Nikolaus-Gemeinde in Helsinki 2.403 Gläubige registriert, in der Maria-Obhut-Gemeinde 370). Eine orthodoxe Zeitschrift „Nördliche Verkündigung“ wird in russischer Sprache ediert. Es gibt Übertragungen in russischer Sprache auf Radio Sputnik, und seit 1999 hat die Russische Orthodoxe Kirche auf dem Territorium Finnlands ihre offizielle Vertretung und damit das Niveau der Beziehungen der beiden Kirchen erhöht. 

Im Lande gibt es zwei orthodoxe finnische Klöster, das Männerkloster von Neu-Vaalamo und das Frauenkloster von Lintula, aber die Zahl der Mönche und Nonnen blieb die ganzen Jahre ziemlich gering und übersteigt nicht 10-12. In den letzten Jahren wurden auch Versuche unternommen, andere monastische Einrichtungen zu gründen: 1995 wurde die Männer-Bruderschaft Mariä-Obhut in dem Örtchen Jorgas bei Helsinki gegründet und 2012 eine monastische Gemeinschaft beim orthodoxen Kulturzentrum Sofia im Stadtteil Kallvik in Helsinki gegründet und 2012 eine monastische Gemeinschaft beim orthodoxen Kulturzentrum Sofia im Stadtteil Kallvik in Helsinki, wo sowohl Mönche wie Nonnen leben. 
Einige orthodoxe Zeitschriften werden in finnischer Sprache publiziert, so das schon erwähnte offizielle Organ der Eparchie von Karelien „Aamun Koitto“, das Organ der Gemeinde von Helsinki „Ortodoksi viesti“, das Organ der Gemeinde in Tampere „Analogi“ und eine Reihe andere. Im Jahr 2012 wurde auch die langjährige Arbeit der Übersetzung des orthodoxen Gottesdienstes (der Liturgie) in die schwedische Sprache abgeschlossen; in Schwedisch wird der Gottesdienst regelmäßig in einer Reihe von Gemeinden gefeiert, wo die Zahl der schwedischsprachigen Gemeindeglieder 6 % der registrierten Gemeindemitglieder übersteigt. 

In Helsinki gibt es ein orthodoxes Altenheim, und in einer ganzen Reihe von Gemeinden Rekreationszentren. Fernseh- und Radioübertragungen orthodoxer Gottesdienst auf den staatlichen Kanälen vermitteln zugängliche Informationen über das Leben und die Tätigkeit der orthodoxen Kirche für die ganze Gesellschaft Finnlands. 
 
Nachdem sie schwierige Etappen ihrer historischen Entwicklung durchlaufen hat, ist die Orthodoxie in Finnland heutzutage eine lebendige und aktive Kraft der finnischen multikulturellen und multikonfessionellen Gesellschaft, die in tätiger Weise an der Diskussion und Realisation der Lebensfragen und Aktivitäten der Bürger Finnlands teilnimmt.

Vortrag im Rahmen des Symposions zum 1700. Jubiläum des Mailänder Ediktes 
in Trier am Freitag, den 11. Oktober 2013 


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