Samstag, 15. März 2014

Das Christentum heute in Westeuropa... einige Gedanken des hl Justin Popovic

                                  

In Westeuropa ist das Christentum nach und nach in den Humanismus umgewandelt worden. 
Über einen langen Zeitraum und beharrlich hat der Gott-Mensch stetig an Bedeutung verloren. Er wurde verändert. Er wurde eingeschränkt und letztlich auf das bloß Menschliche reduziert: Auf den „ unfehlbaren“ Menschen in Rom und auf die gleichermaßen „ unfehlbaren“ Menschen in London und Berlin.
Auf diese Art und Weise ist das Papsttum entstanden, nämlich indem es Christus alles Wesentliche wegnahm, wie es gleichermaßen im Protestantismus geschehen ist.

Wenig nach Christus fragen und sehr oft nicht einmal das. Sowohl im Papsttum wie auch im Protestantismus hat das  schlicht Menschliche den Gott-Menschen ersetzt, sowohl als höchsten Wert als auch höchstes Kriterium.

Das Wirken und die Lehren des Gott-Menschen wurden gründlichen und bedauerlichen Veränderungen unterzogen. Das Papsttum hat sich beständig und nachhaltig darum bemüht, den göttlichen Menschen durch einen Sterblichen zu ersetzen, bis schließlich der Gott-Mensch Christus durch das Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes ( eines Sterblichen) ein für allemal durch einen kurzlebigen „unfehlbaren“ Menschen ersetzt wurde. Denn diesem Dogma zufolge wurde der Papst endgültig und eindeutig als höher stehend verkündet - nicht nur allen Menschen, sondern auch den Aposteln, den heiligen Vätern und den heiligen ökumenischen Konzilien gegenüber.

Durch derartige Abweichung vom Gott-Menschen Christus, von der ökumenischen Kirche, hat das Papsttum sogar Luther, den Begründer des Protestantismus übertroffen.

Aus diesem Grunde sollte der erste radikale Protest, der im Namen des Humanismus gegen den Gott-Menschen Christus und seinen göttlich-menschlichen Leib - die Kirche - artikuliert wurde, im Papsttum und nicht im Luthertum gesehen werden.
Das Papsttum ist in der Tat die älteste Form des Protestantismus.

Hl. Justin Popovic

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