Freitag, 13. Dezember 2013

Gedenktag der heiligen Lucia (oder Lukia)

Heute feiert die Orthodoxe Kirche (neuer Kalender) ebenfalls die heilige jungfräuliche Märtyrin Lucia oder Lukia (es gibt noch viele andere Formen des Namens).
Eine Grabinschrift um 400 in der Katakombe San Giovanni in Syrakus und ihre Erwähnung in allen Martyrologien lassen es als sicher erscheinen, dass sie gelebt hat. Um 600 gab es bereits ein Luciakloster in Syrakus und Rom.
Die frühesten Beschreibungen ihres Martyriums sind aus dem 5. oder 6. Jahrhundert erhalten, wurden mit zahlreichen Wundern ausgeschmückt. Nach diesen Quellen war Lucia die Tochter eines reichen römischen Bürgers von Syrakus (heute Siracusa), der jedoch früh starb. Ihre Mutter Eutychia wollte sie verheiraten, doch Lucia hatte die Jungfräulichkeit um Christi willen gelobt und schob die Verlobung hinaus. Als ihre Mutter auf einer gemeinsamen Wallfahrt zum Grab der heiligen Agatha von Cathania nach dem Gebet dort von den Leiden des Blutflusses geheilt wurde, stimmte Eutychia dem Gelübde zu. 
Lucias zurückgewiesener Bräutigam klagte sie in der Diokletianischen Verfolgung als Christin an. Der Richter Paschasius wollte sie in ein Bordell bringen lassen, doch auch ein Ochsengespann und 1.000 Männer konnten sie nicht fortbewegen. Nach verschiedenen Martern und Wundern wurde sie schließlich mit einem Schwertstich in den Hals getötet. Andere Legenden berichten auch, dass man ihr die Augen herausgerissen hat.
Ihre Reliquien sollen um 1038 nach Konstantinopel und von dort 1204 (Anm: gestohlen von den Kreuzzüglern) nach Venedig gebracht worden sein. Dort wurde sie zunächst in der Kirche Santa Lucia beigesetzt. 1860 wurde diese abgerissen, da man Platz für den Bahnhof Santa Lucia benötigte. Ihre Gebeine wurden in die nahegelegene Kirche Sante Geremia e Lucia umgebettet. 1935 wurde für die Reliquie ihres Hauptes eine Silbermaske angefertigt.

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